MONTAG
26/12/2011
Volle
Kraft voraus. Nachdem wir nun in Port Augusta sind, liegen jetzt noch
weitere 1500 Kilometer vor uns, die wir in 1,5 Tagen bestreiten
werden. Da gibt es dann nicht „Oh du Fröhliche“ oder Jingle
Bells“ zu hören, sondern eher „Fahrn fahrn...fahrn auf der
Aubahn...ride on“ oder Jingle Bells Jingle Bells […] oh what fun
to distance ride in the Outback open slay.“ Na oder so ähnlich.
Erst
einmal ging es noch Postkarten drucken. Nachdem wir mitbekommen
haben, dass viele der Karten nicht in den Deutschen Gefilden
angekommen sind, mussten wir ja für Nachschub sorgen. Denn scheinbar
sind mal wieder einige Karten auf dem Weg nach Deutschland
verschollen. Sowohl bei meiner gewählten "günstige"
Variante mit den Airmail Briefmarken, die man kostenlos in allen
Postfilialen bekommt, als auch bei Müschas "herkömmlichen"
Briefmarken für 1,60 Dollar Variante. Müscha ärgert sich natürlich
mehr darüber, denn er hatte gedacht, dass die definitiv ankommen.
Ich hatte mit ein bisschen Ausschuss gerechnet. Naja, nun liegen 100
Postkarten vor uns und ich hoffe, dass 80 Prozent auch ankommen. :-)
Also ab in den Big W und drucken.
Wieder
gut bestückt mit Karten, fuhren wir noch einmal in die Sendezentrale
McDonalds. Da wir eine Weile out of order waren, hielten wir es für
besser, mal zu Hause Bescheid zu geben, dass es uns gut geht.
Natürlich gingen wir davon aus, dass es hier wie leer gefegt sein
würde. Aber denkste Puppe. Als wir auf den Parkplatz der
Burgerbraterei fuhren, war hier fast jede Parkbucht belegt und wir
fanden fast keinen Parkplatz. Interessant. Was macht also ein Aussie
am zweiten Weihnachtsfeiertag? Genau, er ist entweder zu faul zu
kochen und rennt zu McDoof oder hat vielleicht seinen Kindern einen
McDonalds Gutschein geschenkt. Na wie auch immer, auf jeden Fall war
der Laden für unsere Verhältnisse eindeutig zu voll. Ein echtes
Trauerspiel. Spätestens jetzt wussten wir, Weihnachten auf
Australisch ist nichts für uns.
Da
freue ich mich gleich doppelt auf Ostern, wenn ich weiß, dieses Fest
mit unsere Familien und Freuden verbringen zu dürfen.
Am
späten Vormittag entschlossen wir uns, unsere Reise nach Sydney
fortzusetzen. Schließlich wollten wir noch ein paar Kilometer
reißen. Tja und was soll ich sagen, dann ging´s einfach nur
geradeaus und durch die Pampa. Das Highlight – Die Überquerung
einer weiteren Grenze. Jetzt befanden wir uns schon in Victoria, wozu
z. B. auch Melbourne gehört. Das hieß auch, dass einmal wieder
die Zeit umgestellt werden musste und uns ganze 1,5 Stunden gemoppst
wurden. Naja, Zeit wird überbewertet und Termine haben wir hier ja
nicht. Von daher eigentlich auch egal wie spät es ist. Nur zum
Jahreswechsel sollten wir wissen, wie spät es wirklich ist. Wäre
doof, wenn wir uns die Fahrerei umsonst angetan hätten.
500
Kilometer weiter fanden wir am Highway dann eine Rest Area. Kurz vor
Mildura. Dort machten wir es uns bequem und nahmen endlich unser
wohlverdienten Weihnachtsmahl zu uns. Cracker an einer Chicken BBQ
Pastete, süß und herzhaft gefüllte Eierkuchen. Total
unspektakulär, aber sehr pragmatisch im Outback. So hieß es jetzt
also nicht Happy Holidays sondern "Happy Fressidays".
Na
dann: Oh du Fröhliche!!!
27/12/2011
DIENSTAG
Mit
ordentlichem Wanztrammeln ging´s heute morgen um 6.00 Uhr aus den
Federn. Nach 10 Eierkuchen, 500 Gramm Cracker und 125 Gramm Pastete
vielleicht auch kein Wunder, wenn der Magen da rebelliert. Meiner tat
es zumindest. Naja der Umstieg von Gemüse auf Fleisch und zu viel
Brotgedöns war ihm wohl ein wenig zu schnell. Nicht, dass ich die
Menge da alleine verdrückt hätte, aber trotzdem für mich zu viel.
Und wie war das? Alles mit zu ist dann eben zu viel.
Etwas
verkrümmt, stieg ich also aus den Camperfedern, um dann auf dem
Fordersitz Platz zu nehmen. Schon jetzt tat mir eigentlich mein
Hintern weh und ich hatte keine wirkliche Lust. Heute standen 1000
Kilometer auf dem Programm. Alles kein Problem, aber wenn man
bedenkt, wir würden sie bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
ca. 90 Km/h zurücklegen, kein Pappenstiel.
Kurz
hinter Madura überquerten wir mal wieder die Grenze. Von Victoria
ging´s jetzt nach New South Wales, dessen Hauptstadt ja bekanntlich
Sydney ist. Tja, da könnte man fast denken, Australien ist voll das
kleine Land, sooft wie wir jetzt in den Tagen die Grenzen überquert
haben.
Sowie
wir aus der Stadt fuhren, wurde es wieder ein wenig ländlicher und
überall erstreckten sich Weinfelder und Obstplantagen. Eine
herrliche Landschaft und teilweise sieht es so aus, als hätte hier
jeder seinen privaten Weinanbau, der sich mal eben im Vorgarten des
Grundstücks erstreckt. Natürlich streckten wir gleich unsere Fühler
aus. Denn wo Obst an den Bäumen hängt, sind die kleines Obststände
nicht weit. Und siehe da.Ein Obststand nach dem anderen und jeder
hatte was anderes zu bieten. Unsere Ausbeute: eine Gurke, eine
Netzmelone und zwei Kilo Weintrauben und das für grade mal 4,50
Dollar. Man bedenke im Laden wollten die für 1 Kilo Weintrauben bis
zu 26 Dollar. Also nur ein kleinerer Preisunterschied, der nicht
weiter ins Gewicht fällt.
Leider
war das dann für heute auch unser Highlight. Denn außer einer
schrecklich schlechten Straße, wenig zu sehen und nen Haufen Schafen
war die Fahrt eher langweilig. Kurzweilig war Ken dann auch noch
etwas verwirrt, dass er uns komplett durch die Pampa schickte und wir
dank der "guten"
Straße ordentlich durchgeschüttelt wurden. Also ging´s von einem
Schlagloch zum nächsten und wir zirkelten uns die Berg- und Talfahrt
irgendwie wieder zurück auf den richtigen Highway nach Sydney. Der
war dann dafür 6 mal so breit und mit einer deutschen Autobahn zu
vergleichen.
Hui...das
wäre also geschafft. Die letzten 350 Kilometer ging es also nur noch
auf der Autobahn geradeaus. Weil wir auf den Punk in der Großstadt
noch nicht richtig Lust hatten, fuhren wir erst einmal nach
Wollongong. Das ist ca. 100 Kilometer vor Sydney und noch etwas
kleiner. Trotzdem verfügt Wollongong auch schon über 250.00
Einwohner.
Dort
angekommen, gab´s für Trucker Mitschi eine wohlverdiente Dominos
Pizza. Anschließend suchten wir uns ein Schlafplätzchen und fielen
fix und fertig in die Camperfeder.
28/12/2011
MITTWOCH
Good
Morning New South Wales. Erst gegen 10.00 Uhr wachten wir heute so
richtig auf. Eigentlich waren wir gestern in der Annahme, dass wir
ein lauschiges ruhiges Plätzchen zum Schlafen ergattert hatten.
Jetzt bemerkten wir, dass wir wohl "Den"
Surfspot Wollongongs erwischt hatten. Schon um 6.00 Uhr hatten wir
Autos ankommen hören. Zuerst dachten wir, gleich würde es Klopfen
und ein Ranger würde uns mal wieder die Leviten lesen wollen, aber
nichts. Deshalb ließen wir uns von der Geräuschkulisse nicht weiter
beirren.
Doch
als wir gegen 10.00 Uhr hinter unseren Gardinen vor spähten, sahen
wir, dass der komplette Parkplatz voll war und wir direkt am Strand
standen. Überall hüpften Surfer mit ihren Bretter durch die Gegend
und trieben auf dem Meer umher.
Während
alle anderen also draußen auf die perfekte Welle warteten, surften
wir noch verschlafen durch die Traumwelt.
Nachdem
wir uns ein wenig aufgehübscht hatten, kletterten wir aus unserem
Camper und frühstückten erst einmal. Wir setzten uns auf unser Bett
im hinteren Bereich unseres Campers, machten die Heckklappe auf und
beobachteten das rege Treiben der Surfer. Schon ein lässiges
Völkchen. Vor allem nicht so gekünstelt. Da will keiner der coolste
sein oder lässt den Larry raushängen. Da ist es scheiß egal wie du
aussiehst oder was du für ein Brett fährst. Nicht so ein
mittlerweile versnopptes Völkchen wie beim Wakeboarden. Und auch
wenn ich diesen Sport selbst betreibe, die Leute, die da manchmal
sind, könnten sich hier ne Menge abgucken.
Teilweise
kamen sogar Leute für gerade einmal eine halbe Stunde hierher. Schön
in der Mittagspause ein zwei Wellen geritten und wieder ab ins Büro.
Na das nenn ich doch mal lässig.
Wir
fuhren jetzt erst einmal wieder ins Zentrum Wollongongs. Unser
Kühlschrank lächzte nach Nahrung. Das Schöne. Wir sind wieder in
den Aldi Gefilden. Schon 2009 war Aldi die für uns bessere Wahl als
Woolworth oder Coles, weil zum einen günstiger und zum anderen
bekannte oder bessere Produkte. Herrlich, da kommt doch Freude auf.
Und auch jetzt war die Auswahl des Aldis nicht schlecht. Eigentlich
fast besser als bei uns vor Ort. Da könnte sich Aldi Nord noch eine
Scheibe von abschneiden.
Nun
wollten wir noch ein wenig die Umgebung erkunden und fuhren Richtung
Süden. Zuerst nach Kiama. Kiama war ein typisches Küstenstädtchen,
aber hatte deutlich mehr Charme als Wollongong. Da zur Zeit
Ferienzeit ist, sind die Straßen und Plätze so überfüllt, dass es
ganz schön anstrengend ist, sich von A nach B zu wälzen. Und Stadt
an sich kennen wir ja zur Genüge selbst aus der Heimat.
In
Kiama machten wir eine schöne Teepause beim Blowholes Point am
Leuchtturm. Dort spukte das Meer wieder Wasser in die Höhe und
überall spritzte es herum. Bei einem Teechen und ein paar Nascherein
machten wir es neben Jerry gemütlich. Jerry kommt ursprünglich aus
der Schweiz und lebt seit den 70ziger Jahren in Australien. Ein total
entspannter Typ mit dem wir uns sicherlich eine Stunde unterhielten.
Er gab uns noch ein paar Tipps zum campen und zum Duschen und so
waren wir für heute Abend bestens gewappnet.
Nachdem
wir uns Kiama ein wenig anguckten, fuhren wir weiter nach
Shelllhabour. Auch so ein verschlafenes Küstenörtchen, das gerade
in der Urlaubszeit zu Hochtouren auffährt. Trotzdem behält es
seinen Charme und ist total niedlich.
Direkt
am Meer ist gleich ein Pool angeschlossen und es gibt sogar warme
Duschen. Und der Blick vom Strand auf die Küste ist herrlich. Gleich
in der Nähe suchten wir uns ein Schlafplätzchen und ließen den Tag
ganz entspannt ausklingen.
29/12/2011
DONNERSTAG
Auch
heute starteten wir den Tag ganz entspannt und ließen uns von der
inneren Uhr wecken. Das viele Fahren durch die Pampa hatte uns ganz
schön geschlaucht.
Um
die Muskeln und die Glieder aber wieder ein wenig zu lockern, schwang
ich mich in meine Laufsachen und erkundete zu Fuß erst einmal die
Gegend.
Am
Pool traf ich mich mit Müscha und wir frühstückten direkt am Meer.
Wieder hatten wir einen herrlichen Ausblick. Surfer, Schwimmer, das
Meer, kleine Schiffe, die umherwippten und uns beide. Schon sehr
entspannt. Da wird einem klar, was das Leben so lebenswert macht und
wieso man sich so manche Strapazen antut.
Ein
wenig melancholisch wurde uns heute schon zu Mute, denn jetzt wo sich
unsere Reise in den letzten Zügen befindet, wird uns klar wie
schnell schon wieder die Zeit vorbei gezogen ist und dass es bald
wieder nach Hause gehen würde.
Klar,
nicht direkt. Uns erwartet ja noch ein weiteres Abenteuer in
Thailand. Aber für einen Moment wurde uns bewusst, dass wir
Australien wahrscheinlich für die nächste Zeit erst einmal nicht so
schnell wieder zu Gesicht bekommen würden. Komisch. Eigentlich
undenkbar, denn noch immer fühlen wir uns dem Land sehr verbunden.
Obwohl wir diesmal öfter bemerkten, dass auch hier nicht alles
Sonnenschein ist.
Ein
wenig in Gedanken schlängelten wir uns später langsam an der Küste
entlang. Immer Richtung Sydney. Ab und an hielten wir an, unternahmen
kleine Spaziergänge und fuhren weiter.
Ca.
60 Kilometer vor Sydney landeten wir an einem Aussichtspunkt, der
scheinbar auch bei Drachenfliegern sehr beliebt ist. Überall waren
die kleinen Flieger zum Start bereit und ihre "Piloten"
stürzten sich allein oder als Tandem in die Tiefe. Müscha und ich
hatten die beste Parklücke erwischt und könnten bei einem kleinen
Snack und einem Tee alles gut vom Auto beobachten. Im Auto, weil es
draußen schon recht frisch war und teilweise auch einfach zu voll.
Denn auch hier bemerkten wir, dass Ferienzeit ist.
In
Sydney fuhren wir wieder zum selben Caranvanpark wie schon vor zwei
Jahren. Ja, sogar die gleiche Parklücke war noch frei. Schön im
Schatten unter einem Bäumchen. Nur einer fehlte. Guido. Guido und
sein Transit. Schade, das wäre jetzt wirklich nett.
Gedankenversunken
machten wir es uns bei einem Abendessen gemütlich und gingen viel zu
spät ins Bett.
30/12/2011
FREITAG
Good
morning Sydney. Wohl behütet unter dem Bäumchen am Straßenrand
wachten wir nach einer sehr entspannten Nacht auf. Hier hatte es
keinen interessiert, dass wir unser Lager hier aufgeschlagen hatten.
Für
heute standen nicht viele Dinge auf dem Programm. Wir wollten mit der
Bahn nach Sydney reinfahren, um beim Qantas Office vorbei zu schauen
und erfragen, ob unsere Flüge um eine Woche später umbuchbar wären.
Klar stand auch ein Tänzchen vor der Oper und der Harbour Bridge auf
dem Plan. Ansonsten wollten wir es ruhig angehen, denn das
"Touriprogramm" mit allem drum und dran, hatten wir ja
schon vor zwei Jahren gemacht. Und da wir davon ausgingen, dass die
Straßen sicherlich voll wegen der Feiertage sein würden, sparten
wir uns das.
Also
schnell Stadtfein gemacht und ab zur Railway Station (Bahnhof) nach
Rockdale. Diesmal entschieden wir uns für die etwas bequemere
Variante. Quasi das Auto in der Nähe der Railway Station
abzustellen. Vor zwei Jahren fuhren wir den gesamten Weg von Ramsgate
über Rockdale nach Sydney. Aber auf Busfahren hatten wir keine Lust.
Und da wir ja auch nicht jünger werden, nahmen wir einfach unseren
Privatshuttle nach Rockdale.
Das
Parken ging ganz einfach. Dank Park and Ride fanden wir sogar einen
kostenlosen Parkplatz. Vor Ort kam uns alles noch sehr bekannt vor
und so wussten wir, welchen Zug wir nehmen mussten oder w0 wir unsere
Fahrkarten kaufen konnten.
Erstes
Ziel war Martins Place in Sydney. Von dort aus konnten wir gut das
Büro von Qantas und den Hafen erreichen. Wir liefen durch die
Straßen im CBD entlang und die großen Gebäude blickten auf uns
herunter. Immer wieder beeindruckend, aber gleichzeitig auch
erdrückend. Und noch immer weiß ich nicht, ob ich diese Art der
Architektur mag oder nicht. Mir fehlt die Geschichte bei diesen
Gebäuden. Sowieso ist der CBD von Sydney auch wieder jeder andere.
Riesige Büroklötze, die klinisch aneinander gereiht nicht nur
Arbeit in sich bergen, sondern auch nach Arbeit aussehen. Schlips-
und Anzugträger, die Tag ein, Tag aus in diese Büroklötze spurten.
Wir
machten grade alles andere als spurten. Wir schlenderten eher durch
die Straßen auf der Suche nach dem Qantas Office. Doch entweder
waren wir blind oder das Büro war umgezogen. Nach einigem hin- und
herlaufen, fragte ich in einem Reisebüro nach und man teilte mir
mit, dass es kein Qantas Office in der Innenstadt mehr gebe und alles
nur noch telefonisch abgewickelt werden würde. Na toll, da hätten
wir ja lange suchen können. Mist. Eigentlich war dies mit ein
Hauptgrund heute schon in die City zu fahren. Die Frage, die sich uns
nun stellte, wie umbuchen? Telefon fanden wir irgendwie doof, aber
offenbar sollte es am Flughafen noch ein Büro geben. Naja, was
soll´s, das mussten wir später klären. Dann jetzt eben
Programmwechsel und gleich zum Hafen.
Am
Hafen war es extrem voll und überall tummelten sich
Touristentrauben. Zudem liefen überall schon die Vorbereitungen für
die morgige Neujahrsfeier. Auch wenn es etwas beklemmendes hatte,
mischten wir uns unter die Menschenmassen. Was blieb uns auch anderes
übrig. Morgen würde es wahrscheinlich noch voller werden.
Vor
der Oper und vor der Harbour Bridge machten wir natürlich unseren
obligatorischen Quatsch und wurden von links und rechts etwas
ungläubig belächelt. Ja Familie Schmautz muss mal wieder auffallen.
Aber wir sagen uns einfach: „Wir sind nicht peinlich, die anderen
trauen sich ja nur nicht!“ Und so sieht´s mal aus. Später können
wir uns freuen, das wir so viel bunte Knete im Kopf hatten und uns zu
diesen Späßen hinreißen lassen haben.
Nachdem
wir alles im Kasten hatten, liefen wir noch ein bisschen in den
Botanischen Garten rein, der gleich an die Oper anschließt. Wir
wollten erkunden, von wo aus man wohl den besten Blick auf das
Feuerwerk haben könnte. Laut Internet sollte der Blick von der
kleinen Halbinsel im Botanischen Garten wohl ganz gut sein.
Unter
einem Bäumchen ließen wir uns aber erst einmal nieder und machten
ein kleinen Frühstücks- / Mittagspäuschen.
Nicht
nur wir hatten es uns hier bequem gemacht. Überall sprangen kleine
spielende Kinder mit ihren Familien herum. Ein sehr entspanntes reges
Treiben. Darunter natürlich auch Unmengen von Touristen. Wie uns
auffiel ziemlich viele Deutsche und Asiaten. Die Asiaten stachen
durch die ein oder andere Unart hervor. Da kann es schon einmal
passieren, dass man einfach zur Seite geschubst wird, sie sich vor
drängeln, so ziemlich alles fotografieren, was nicht bei drei auf
den Bäumen ist und sie irgendwie keine Skrupel kennen, wenn es um
ihre eigenen Bedürfnisse geht.
Die
Deutschen treten oftmals im Pulk auf. Schon an der Kleidung erkennt
man sie, egal, ob gut oder schlecht angezogen. Man sieht´s ihnen
einfach an. Und selbst, wenn sie englisch sprechen, hört man den
harten deutschen Akzent bei vielen heraus. Ist mir vor gar nicht so
aufgefallen, dass wir Deutschen eine ganz schön harte abgehakte
Sprache haben. Aber so ist es scheinbar.
Nach
der kleinen Stärkung setzten wir unseren Marsch fort. Jedoch machten
wir beide nach ein paar Metern noch einmal halt. Ich für meinen Teil
hatte innerlich schon entschieden wieder zurück nach Ramsgate zu
fahren, weil die Zeit schon etwas fortgeschritten war und wir noch
für Müscha ein neues Mützchen shoppen mussten. Und da die normalen
Geschäfte ja spätesten um 17.00 Uhr dicht machen, nicht mehr so
viel Zeit. Außerdem war ich schlapp, denn die Sonne brannte heute
mal wieder besonders fies.
Müscha
schien ähnliche Gedanken wie ich zu haben. Und gut, dass wir beide
noch einmal darüber sprachen als für den anderen zu denken und
einfach weiter zu laufen. Ja, Kommunikation ist eben alles. Also
beließen wir es bei der Erkundungstour und warfen nur einen Blick
aus der Ferne auf die Halbinsel.
Jetzt
hieß es Vorbereitungen treffen, damit die Sause morgen auch steigen
konnte. Und dazu brauchten wir ja noch ein paar Utensilien.
Ganz
oben auf der Liste stand besagte Mütze für Müscha, dann natürlich
ein Festessen und das nötige Verpackungsmaterial, damit dieses auch
frisch bleibt. Denn schließlich würden wir morgen irgendwo 14
Stunden warten müssen. Und ansonsten hatten wir eigentlich schon
alles. Naja, brauchten ja auch nicht viel.
Also
ging´s mit der Bahn wieder zurück nach Rockdale und von Rockdale
mit dem Fucy in eine Shoppingmal. In einem typischen Surferladen
fanden wir Gott sei Dank ein passendes Mützchen für Müscha. Der
Tag morgen war damit schon einmal gerettet. Denn Sonnenbrand auf dem
Kopf ist nicht so schön. Aber dank Mütze gar keine Rede mehr wert.
Danach ging´s in den Aldi und wir versuchten uns ein Schmautzisches
Festmahl zu gestalten. Mit verschiedenen Dipps und Cracker, Käse,
Brot, Obst und Gemüse deckten wir uns ein und die Chance morgen zu
verhungern wurde so minimalisiert.
Nachdem
wir für den morgigen Tag alles zusammen hatten, versuchten wir jetzt
noch via Internet unsere Flüge umzubuchen. Laut Qantas´ Warteansage
sollte das wohl auch möglich sein, doch entweder waren wir zu doof
oder dieser Service stand uns nicht zur Verfügung. Wie auch immer,
wir bekamen es nicht hin. Naja, dann eben nicht. Via Telefon klappte
es dann schon besser, so dass wir jetzt erst am 16/01/2012 Richtung
Thailand weiter ziehen und am 07/02/2012 uns wieder in den Deutschen
Gefilden einfinden.
Wieder
in Ramsgate parkten wir vor´m Caravanpark ab und genossen eine
erfrischende Dusche. Danach gab´s ein kleines Happerchen und dann
ging´s auch schon in die Federn. Morgen würde es sicherlich ein
wenig anstrengender werden. Auch wenn wir den Tag mit Warten,
Nichtstun und langweilen verbringen würden. In sengender Hitze
sicherlich kein Spaß!
31/12/2011
SAMSTAG
Hui,
dann wollen wir es mal heute so richtig krachen lassen. :-) 7.30 Uhr
klingelte der Wecker und ich stand als erstes auf. Erst einmal machte
ich mich Silvesterfein. Obwohl das gar nicht so lange dauerte. Naja,
war ja auch nicht mit groß Anmalen oder besonderen Frisuren
verbunden. Einfach rein in meine lila-rosa-weiß Kombi, Haare
eingedreht und eins, zwei fix fertig.
Danach
ging´s ans Brote schmieren. Und das war nicht grade wenig. Denn wenn
zwei Fressraupen wie wir sich langweilen, kann schon mal das ein oder
andere vertilgt werden. Um die Sandwiches kühl zu halten, behalf ich
mich mit einem kleinen Trick meines Papas.
Schon
gestern überlegten wir eine Kühlbox zu kaufen, hatten aber nicht
wirklich Lust mit so viel Gepäck durch die Gegend zu latschen. Gott
sei Dank erinnerte ich mich wie mein Papa das teilweise früher
machte, wenn wir einen Tag am See verbrachten. Er wickelte die Brote
zuerst in Alufolie und dann in Zeitungspapier ein. Deshalb schickte
ich Müscha gestern Abend auch noch einmal los, um uns eine Zeitung
zu besorgen.
Müscha
war nun auch wach und mit Trick 17 meines Dads packten wir also die
kleinen Stullenpackete. Ich schmierte, Müscha packte. Gestern Abend
hatte ich schon eine große Portion Möhrensalat vorbereitet, der nur
noch eingepackt werden musste. Für zwischendurch schnitt ich noch
weiteres Gemüse und Obst auf, in der Hoffnung die Ladung an Essen
würde langen. Aber die Dipps und die Cracker hatten wir ja auch
noch. Für mich gab´s noch kleine abgepackte Zuckerbomben,
portioniert damit ich nicht wieder alles auf einmal einatmen würde.
So,
dann verstauten wir Foto- und Technikausrüstung mit dem ganzen Essen
und die Reise konnte losgehen. Punkt 9.00 Uhr standen wir pünktlich
auf dem Bahnhof in Rockdale. Das Auto hatten wir wieder auf dem Park
and Ride Parkplatz abgestellt.
Wir
stiegen wieder Martins Place aus und liefen direkt zum Botanischen
Garten. Nach einigen Verwirrungen (in der Nacht hatte man den
kompletten Botanischen Garten abgesperrt) fanden wir dann auch die
richtige Route zum Eingang, um an den Mrs Macquaries Point zu
gelangen. Dort angekommen, traf uns regelrecht der Schlag. Klar
hatten wir damit gerechnet, dass wir sicherlich nicht die einzigen
sein würden, die schon früh hier her kommen, aber dass es gleich
Tausende sind, damit hatten wir nicht gerechnet. Vor uns eröffnete
sich eine mega lange Schlange, die sicherlich insgesamt 500 -800
Meter lang war und in ihr unzählige Menschen standen.
Wir
guckten uns beide an und verstanden uns in diesem Moment wortlos. Das
war gar nicht unser Fall. Mit Stress ins Neujahr und das wartend in
einer Schlange. Pfui...schon der Gedanke allein, da kräuseln sich
doch einem die Fußnägel hoch. „Und was hast du so gestern
gemacht?“ „Ach ich hab in einer Schlange vor dem Botanischen
Garten gestanden und als ich dann dran war, war Einlassstopp...!“
Ohh, nee, alles, aber nur das nicht. Aber das konnte ja wirklich
passieren.
Kurzum
cancelten wir das Unterfangen Sydney New Years Eve und Botanischer
Garten und gingen entgegen der Menschenmassen wieder zurück. Doch
wohin zurück? Hatten wir Alternativen? War es das sowieso alles
wert? Hatten wir uns so auf Silvester in Sydney gefreut, dass die
Erwartungen schon wieder viel zu hoch waren und wir eigentlich nur
enttäuscht werden konnten?
Hmm...etwas
ratlos gingen wir erst einmal wieder zurück zum Martins Place und
waren nahe dran wieder zurück nach Ramsgate zu fahren. Denn dort
hatte man auch einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Sydney.
Die Frage, was für eine Stimmung würde da herrschen. Mit Sicherheit
war das die entspanntere Alternative. Kein Stress, keine
Menschenmassen, kein Warten. Aber schmeckte uns diese Alternative?
Fast waren wir schon wieder durch die Schleusen zum Bahnsteig als wir
doch noch einmal inne hielten.
Keine
Ahnung warum, irgend etwas hielt uns ab wieder zurück zu fahren. Mit
Sicherheit auch die Annahme, irgend etwas verpassen zu können. Die
Frage war nur was? Aber nun waren wir ja schon in der Stadt. Es war
gerade einmal kurz nach 10.00 Uhr und Ramsgate würde uns ja nicht
weglaufen. Also drehten wir uns um und gingen erst einmal wieder aus
dem Bahnhof raus. Dabei erspähten wir einen McDonalds und der kam
uns ja wie gerufen. Denn vielleicht konnte uns ja das Internet mit
ein paar Infos weiterhelfen.
Gesagt
getan. Also gab´s erst einmal einen Flat White zum wach werden und
zur Motivation und wir nahmen die Suche nach Tipps zu guten Lookouts
für das Feuerwerk auf.
Sicherlich
waren wir innerlich noch ein wenig enttäuscht, dass unser Vorhaben
nicht geklappt hatte, so waren wir jetzt aber völlig ohne
Erwartungen und sagten uns: „Wenn alle Stricke reißen, fahren wir
eben nach Ramsgate und feiern vor den Toren von Sydney!“
Wir
vertrödelten beim Burgerbrater sicherlich zwei Stunden und machten
uns erst gegen 12.00 Uhr zu einem neuen Versuch auf. Diesmal liefen
wir zum Hafen, Richtung Harbour Bridge und Oper. Vielleicht gab es die
Möglichkeit von der Oper aus oder vor der Harbour Bridge das
Spektakel beobachten zu können. Den Bereich vor der Oper hatte man
schon weit vorher abgezäunt und auch hier bildeten sich schon erste
Schlangen. Schon der Anblick verursachte bei uns wieder einen
Würgreiz und wir drehten auf der Stelle um. Also andere Richtung –
Harbour Bridge.
Schon
einige Meter weiter fanden wir ein erstes Plätzchen und waren
begeistert wie schnell das ging. Ich setzte mich erst einmal hin und
blieb mit dem Gepäck zurück und Müscha ging noch ein paar Meter
weiter, in der Hoffnung einen noch besseren Platz zu ergattern. Wenig
später kam er zurück und gab einen Lagebericht ab. Scheinbar gab es
Plätze am "The Rocks"
direkt vor der Harbour Bridge. Zwar würde dies bedeuten die nächsten
12 Stunden auf harten Treppe aus Stein zu sitzen, aber der Blick
würde einmalig sein.
Also
packten wir unsere Habseligkeiten wieder zusammen und liefen in
Richtung Harbour Bridge. Und hier war noch alles sehr entspannt. Keine
Menschenmassen, keine Schlangen und...freie Plätze. Wir suchten uns
Plätze oberhalb der Treppe und machten es uns halbwegs bequem.
Leider hatte der Platz zwei Haken. Zum einen saßen wir in der
prallen Sonne und mussten höllisch aufpassen nicht zu verkohlen und
zum anderen hatte wir echt "nette" Nachbarn. Nennen wir sie
doch einfach Ingo und Bianca. Und zusammen sind sie wahrscheinlich
"Bingo" – das dynamische Duo...muahhh! Wobei beide nicht
grade die Inkarnation von Dynamik waren, denn der Rumpf der beiden
spiegelte etwas anderes wieder. Aber wer wird denn hier auf
Äußerlichkeiten achten. Naja, dazu gleich mehr.
In
den nächsten Zeilen wird demnach unser Bingo Entertainment Programm
geschildert, das auch einer Fallstudie gleichen könnte. Also, dann
wolln wa mal!
Ingo,
Mitte 30, vom Typ her auf den ersten Blick ein...ja wie soll man
sagen. Naja, frei raus...ein Unsympath. Gibt man ihm eine Chance ist
er bis zur Brust nicht mal mehr unattraktiv. Der Rumpf und seine
weitere Gestalt sprechen jedoch Bände und sein Silberkettchen, was
ihm um den Hals hängt und seine Jogginghose relativieren die
scheinbare Attraktivität und man stellt fest, dass es sich hier um
eine Täuschung handelt. Aber wie meinte die Mutti immer: „Kind
lass dich nicht von Äußerlichkeiten täuschen!“ Okay, dann geben
wir Ingo mal eine Chance bei seinen charakterlichen Eigenschaften.
Ingo
ist zwar der englischen Sprache nicht sonderlich mächtig, ist sich
dem aber nicht bewusst. Im Gegenteil, er scheint davon überzeugt zu
sein, nahezu perfektes Englisch zu reden. Jetzt könnte man
beschützende Worte äußern wie: „Ach lass den doch reden, stört
doch keinen!“ Leider ist diese Selbstüberschätzung gepaart mit
einem hohen Mitteilungsbedürfnis, so dass es dann doch etwas nervig
wird. Unsereins erwischt sich dabei, immer wieder Wortfetzen von ihm
einzufangen und sich zu wundern, was der Mensch da eigentlich von
sich gibt. Denn Ingo ist nicht irgend so ein Ingo. Ingo ist die
besondere Spezies, die alles kann und alles weiß und das auch noch
1000 Mal besser als sein Gegenüber. Er hat auch schon alles gesehen
und hat auf alles einen Rat, eine Antwort oder eine Hilfestellung
oder ein Argument. Egal was es ist. Ingo weiß es eh besser oder hat
zumindest gedacht, es besser zu wissen.
Seine
äußere Schale, gepaart mit dieser enormen Selbstüberschätzung und
dem Hauch von „Junge, du nervst“ komplettierten diesen relativ
attraktiven Jungen Mann aber noch nicht. Ingo ist zudem auch noch
Nerd. Foto Nerd. Auch bei diesem Thema weiß er so ziemlich alles und
wirft mit Fachbegriffen um sich herum, egal ob es einer wissen will
oder nicht. Mit Blick auf Müschas Stativ ist der erste Kontakt also
leicht gemacht und der Junge faselt was von blauen Stunden und
Feuerwerk, Verschlusszeit und irgendwelchen Pipapo. Aha, na jetzt ist
ja alles klar.
Der
Foto Nerd Ingo bekundet auch mehrmals, dass er schon über 20 Bücher
über die Fotografie und seine Technik gelesen hat und räumt hier
sogar einmal einen Hauch von Schwäche ein. Denn auch nach 20 Büchern
wüsste er noch nicht alles über Kameras. Ohh mein Gott. Ingo
scheint mit dem Kopf zu fotografieren und nicht mit dem Herzen.
Müscha
ist mit Sicherheit auch ein kleiner Foto Nerd, aber einer mit Herz
und nicht alles, um jeden Preis. Vor allem ein bescheidener
liebevoller Foto Nerd. Fast ein wenig zu bescheiden. Müscha
fotografiert mit Liebe und Passion. Ingo mit einer Kamera und Wissen
aus 20 Büchern. Er kennt sich mit Sicherheit bestens mit seiner
Kamera und der Technik aus, hat aber mit Sicherheit keine Intuition,
die man dafür eindeutig benötigt. Da kann so ein Ingo Foto Nerd die
teuerste Technik haben (die hat er natürlich auch), ein
passionierter liebevoller Müscha Foto Nerd wird trotzdem die
besseren Bilder schießen. Das ist so sicher wie das Amen in der
Kirche.
Bianca
ist auch geschätzte Mitte 30, wirkt aber wesentlich älter, sie ist
etwas untersetzt, aber nicht dick, ein kleines Bäuchlein, das
sicherlich auf die Gemütlichkeit der Beiden und wenig Bewegung
zurückzuführen sein könnte. Ansonsten ist sie die "Ruhige"
von beiden und eher unauffällig. Als wir ankommen, sitzt sie dick
eingemummelt in Tücher und Pullover, um sich vor der Sonne zu
schützen. Sie scheint die clevere von beiden zu sein, denn Ingo
scheint die Sonne völlig unterschätzt zu haben und sieht schon
jetzt um 12.00 Uhr aus wie ein Krebs, der zu lange gekocht wurde.
Naja die Sonne unterschätzt, sich überschätzt. Zurück aber zu
Bianca. Bianca sagt sonst nicht viel, ab und an supportet sie Ingo
und wirft kleine Wortfetzen ein. Ansonsten sitzt sie da und man kann
sie eigentlich erst einmal nicht genau einschätzen.
Als
wir an den Treppen vor der Harbour Bridge ankommen, ist Ingo schön
völlig in seinem Element. Er quatscht die Leute zu. Gerade müssen
zwei arme Schweizer dran glauben. Während wir es uns erst einmal
gemütlich und halbwegs bequem für die nächsten Stunden machen,
sülzt Ingo die armen beiden regelrecht zu. Dabei steht er vor Ihnen
und posiert dabei, als wäre er King Lui.
Müscha
und ich gucken uns nur etwas verstört an und denken uns unseren
Teil.
In
der nächsten Stunde dürfen wir also Hautnah bei einer
Endlosschleife Ingo dabei sein. Großartig. Und was der Junge alles
weiß. Großbrüstig steht er vor den beiden Schweizern und labert
sie mit Dingen zu, wo sich unsereins fragt, wer das eigentlich wissen
will und ob er eigentlich selbst weiß, was er da für einen Kack
redet. Fremdschämen ist gar kein Ausdruck für das, was Müscha und
ich gerade fühlen.
Warum
auch immer, ich bin ja der Meinung es lag an Ingo, verlassen die
Schweizer ihre Plätze mit der Begründung, sie wollen noch einen
besseren Platz suchen. Ingo lässt sich davon nicht beirren und hält
schon Ausschau nach einem nächsten Opfer und das hat er auch gleich
gefunden. Meinen armen Müscha, der grade sein Stativ auspackt.
Dummerweise hat er auch sein Berlin T-Shirt an. Und schwupps hat Ingo
einen Aufhänger und quatscht den armen Müscha zu.
Ingo
total aus dem Häuschen: „Na, extra aus Berlin angereist und schon
mal hier gewesen?“
Müscha
gelangweilt und prägnant: „Nein!“
Ingo
fast am Durchdrehen: „Schon mal so ein Feuerwerk fotografiert, da
muss man ja bla sülz, bla...!“
Müscha
völlog trocken: „Keine Ahnung, ausprobieren!“
Ingo
sehr fordernd: „Naja, mal gucken wie das zur blauen Stunde,
blablablabla, Langzeitbelichtung, blablablabla, Plätze tauschen,
blablablabla...!“
Müscha
total gelassen: „Ausprobieren!“
Ingo
unser "passionierter"
Fotograf möchte das natürlich auch zur Geltung bringen. Denn Müscha
bleibt nicht sein einziges Opfer. Die weiteren 12 Stunden verlaufen
eigentlich so ab, dass Ingo so ziemlich jeden mit einer besseren
Kamera anquatscht und irgend einen Blödsinn erzählt und sich dabei
extrem wichtig macht. Bianca grinst dabei nur und mummelt sich weiter
dick in ihre Decken und Pullover. Ingo hingegen hätte mal
zwischendurch eine ganze Tube Sonnencreme vertragen. Aber er hat
wahrscheinlich eher am Laberwasser genippt und kennt keine Pausen.
Das
schlimme, auch wenn man versucht wegzuhören, schnappt man immer
wieder Schlagwörter auf und fasst sich nur an den Kopf. Ingo zu
ignorieren fällt echt schwer.
Abgesehen
von unserem "Bingo"
Entertainment Programm füllen sich die Treppen mittlerweile und auch
der Vorplatz füllt sich mit weiteren Touristen. Irgendwann setzt
sich ein Pärchen aus England neben uns. Im Gegensatz zu Ingo und
Bianca total sympathisch und ruhig. Durch die Kameras kommen wir mit
der Dame ins Gespräch und was sie da erzählt, bringt mich innerlich
fast zum Dahinschmelzen.
Sie
erzählt, dass sie mit 62 Jahren noch einmal ein Studium mit
Schwerpunkt Fotografie angefangen, weil sie in den letzten Jahren
gemerkt hat, dass das ihr eigentlicher Lebensweg ist. Sie meint, ihr
jetziger Job ist so stressig und powert sie so aus, dass sie noch
einmal etwas anderes machen möchte. Aber das interessante daran. Sie
meint, sie hätte viel früher auf ihr Herz und ihren Bauch hören
sollen. Denn schon als sie jünger war, kristallisierte sich ihr
großes Interesse für die Fotografie, jedoch blieb es immer ein
Hobby. Erst jetzt Jahre später möchte sie den Versuch doch noch
starten und eine kleine Galerie eröffnen.
Tja,
da guck einer mal. Da sitzt der Ingo, der wahrscheinlich immer die
geilste Technik am Start haben wird und die Frau aus England. Und
innerlich denke ich, das muss ein Zeichen sein. Wie ein Spiegel, der
einem vorgehalten wird. Und so weiß ich in diesem Augenblick noch
mehr als denn je:
STAY
IN LANE AND FOLLOW YOUR HEART. Und das egal, was andere sagen oder
wie schwer dieser Weg wohl sein mag. Auch Müscha teile ich meine
Gedanken gleich mit, dass das ein Omen ist und dass er bloß
weiterhin auf sein Herz hören soll. Meine Unterstützung hat er auf
jeden Fall, egal, was da komme.
Gegen
17.00 Uhr werden die Treppen dicht gemacht und es gibt kein
Reinkommen mehr. Wer raus will, bekommt ein Bändchen, um zu
signalisieren, dass er einen der begehrten Plätze sicher hat.
Spätestens gegen 19.00 Uhr kocht die Stimmung und das eigentliche
New Years Eve Entertainment Programm läuft und wir können
zwischenzeitlich mal Ingo und Bianca vergessen. Auf das Gelände des
Hafens wird zu diesem Zeitpunkt keiner mehr gelassen, denn so
ziemlich jedes freie Plätzchen ist mit einem Menschlein ausgefüllt.
Sensationell wie schnell das auf einmal ging.
Die
Stimmung hier ist auf jeden Fall unglaublich. Alle sind fröhlich und
es geht sehr gesittet zu. Dafür sorgen aber auch Security und
Polizei, zudem ist es eine alkoholfreie Zone, so dass es hier wohl
nicht unbedingt zu Ausschreitungen kommen wird. Ja so sind sie die
Aussies alles, was halbwegs Spaß macht wie Trinken, Rauchen etc. ist
hier grade verboten. So werden Müscha und ich auch mit einem Schluck
Wasser anstoßen. :-) An und für sich kein Problem. Ich für meinen
Teil hätte mir nur gerne Ingo erträglich getrunken, aber
wahrscheinlich wäre das sowieso ein schwieriges Unterfangen
geworden.
Nachdem
wir durch eine Flugshow und angeleuchtete Schiffe in Stimmung
gebracht wurden, folgt jetzt um 21.00 Uhr das erste Feuerwerk. Das
"Kinderfeuerwerk". Alle fangen an zu kreischen und zu
grölen und man kann die Freude in den Gesichtern der Menschenmassen
sehen. Auch Müscha und ich starren zum Himmel und sind völlig
verzaubert. Wenn das, das kleinere Feuerwerk sein soll wie wird dann
nur das um 00.00 Uhr sein? Faszinierend wie sie die Oper und die
Brücke in Szene setzen. Und vor allem, was sie da in die Luft
schießen. Fette scheiße! Sorry, für die Aussprache, aber so ist
es.
Als
es vorbei ist, klatschen alle Menschen, pfeifen, kreischen und jolen.
Außer Ingo. Ingo schreitet gleich zu Müscha und will ihm seine
Bilder zeigen. Und dann folgt wieder eine Endlosschleife -Ingo. Na
toll, armer Müscha. Müscha bleibt gelassen und schlängelt sich aus
der Situation heraus. Ingo hat natürlich gleich wieder neue Opfer.
Wieder zwei Schweizer. Oh mann!
Die
nächsten drei Stunden vergingen eigentlich relativ schnell und so
war es dann auch irgendwann soweit. Unsere Hintern und Rücken taten
zwar mittlerweile ordentlich vom Sitzen auf den Steinstufen weh, aber
was soll´s. „Denn bist du ein Lurch, dann musst du da durch!“
Tja
und dann ging´s auch schon los. Alles sprang auf als der Countdown
begann und die Stimmung kochte völlig über als es los ballerte. Und
ich weiß gar nicht wie ich es genau beschreiben soll, aber so ein
Feuerwerk haben wir beide noch nie zuvor gesehen. Schön fett, was
die Jungs da installiert haben. Besonders die Brückeninstallationen
waren der Oberhammer und sehr spektakulär. Zumal waren wir so dicht
dran, dass alles verdammt riesig und mächtig vorkam. Besonders die
letzten 5 Minuten waren so übermäßig cool, dass Müscha und ich
mit offenen Mündern völlig sprachlos da standen. Der Himmel brannte
quasi.
Nach
ca. 15 Minuten war der Spaß vorbei und wir standen in einer
Rauchwolke. Aber egal, alles freute sich und alle hatten so ein
Leuchten in den Augen. Noch ein wenig standen wir etwas starr da,
weil wir es gar nicht fassen konnten. Der Großteil der Menschen
verabschiedetet sich aber schnell Richtung Bahn oder Ausgang, so dass
sich der Platz relativ zügig leerte. Müscha und ich ließen die
Situation erst einmal sacken und auf uns regnete es die Überreste
des Spektakels.
Während
wir da so standen, kam natürlich Ingo noch einmal rüber, um sich zu
verabschieden, was ja erst einmal gar nicht so zu verübeln ist. Nach
den Neujahrsbeglückwünschungen fragte er uns, wo wir hier
eigentlich schlafen und wie lange wir noch bleiben würden und wir
erzählten, dass wir mit der Bahn etwas außerhalb fahren müssten
und uns leider schon am Ende unserer Reise befinden. Und nun kam
Bianca ins Spiel. Die ganze Zeit war sie ruhig und ließ "ihrem"
Ingo die Show, so dass er sich Profilieren konnte. Doch jetzt
witterte sie ihre Chance.
Großkotzig
erwiderte zuerst Ingo: „Also ich hab ja vorher im Internet
recherchiert, welches Hotel am besten liegt und wo man von der Harbour
Bridge hinlaufen kann. Darauf Bianca: „Damit wir es danach nicht so
weit haben!“
Äh
ja, wie schön für Euch, keine weiteren Details bitte. Aber jetzt
kam Biancas richtiger Auftritt, nachdem wir erzählten, dass wir uns
schon am Ende unserer Reise befinden: „Also wir starten ja jetzt
erst unseren achtwöchigen beeeezaaahlllteeeen Urlaub.“ (fettes
gehässiges Grinsen). Am liebsten hätte ich erwidert: „Wasn
Biancalein war das dein Auftritt grade, um uns zu zeigen, wer zu
Hause eigentlich die Hosen von euch beiden an hat? Und du jetzt
deinen Ingo 8 Wochen für dich alleine hast und sagst wo es lang
geht? Ach und Übrigens Herzchen, wir nehmen uns grade eine Auszeit
von 3 Monaten und zudem unbezahlt. Krass oder?“
Gigantisch
wie die kleine, vorher so unscheinbare Bianca da triumphierend vor
uns stand. Ich war so geplättet von dieser gehässigen Art, dass ich
es kaum fassen konnte. Die ganze Zeit ließ sie ihren Ingo wie einen
wild gewordenen Schlumpf da rumspringen, um dann diesem Schauspiel
mit einer einzigen Aussage die Krone aufzusetzen. Oh mein Gott,
traurig traurig, aber wahr.
Wir
setzten unserem Abend natürlich auch noch die Krone auf und wagten
ein Tänzchen im Lichterspiel der Nacht. Auch wenn alles um uns herum
mal wieder etwas komisch guckte.
Danach
stürzten wir uns auch in die Menschenmassen, die sich zur Bahn
schoben. Unglaublich diese Bilder. Menschentrauben, die sich den CBD
lang wälzten. So etwas habe ich in dieser Form auch noch nie
gesehen. Trotzdem muss ich sagen, dass alles total gesittet verlief.
Auch wenn hier sicherlich Millionen von Menschen gerade unterwegs
waren.
Sogar
der Zug nach Rockdale war nicht überfüllt, so dass wir gleich den
ersten zurück nehmen konnten und nicht einmal warten mussten. Mensch
so schnell geht’s nicht einmal mehr zu Hause in Berlin. Da sind die
S-Bahnen ja erst einmal schön verstopft und man muss warten.
Als
ich in der Bahn saß, gingen mir immer wieder die gehässigen Worte
von Bianca durch den Kopf. "Wir haben ja jetzt 8 Wochen
bezahlten Urlaub!" Ja, na und, wenn sie sich ein ganzen Jahr
frei nimmt, ist doch schön für sie. Aber muss sie es einem so
gehässig erzählen? Die Arme schien außerhalb des "Bingo"
Daseins nicht viel zu melden. Zu Hause den Ton angeben und unter
Leuten im Schatten von Plaudermaul Ingo stehen.
Natürlich
hätten mir die beiden völlig egal sein können, aber dieses "Bingo"
ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Nicht, dass es mich belastete,
aber ich fragte mich, was mit einem Menschen passieren muss, bis er
so wird. Zumal mir dabei bewusst wurde, dass Ingo wahrscheinlich so
ein krasses Mitteilungsbedürfnis hatte, weil er zu Hause einfach mal
die Klappe halten mus und wahrscheinlich nichts zu lachen hat.
Wahrscheinlich ist er auch der weitaus harmlosere Typ von beiden.
Bianca hingegen scheint eine durchtriebene, kleine, garstige Frau zu
sein, die ihren Mann außerhalb quatschen lässt, am Ende der Show
aber noch einmal darstellt, wer eigentlich die "Hosen" an
hat.
Bitte
liebes Universum, bitte lieber Gott lass mich bitte niemals so
werden! Nicht so verbittert und garstig!
In
Rockdale angekommen, leuchtete uns unser Fucy schon von weitem den
Weg und etwas verwundert schauten wir uns an und fragten uns, warum
denn Licht aus den Fenstern leuchtet? Hatte man für uns das Licht
angemacht, um uns willkommen zu heißen? Womöglich Einbrecher? Weder
noch, wir beiden Kloppis hatten wohl heute morgen das Licht einfach
vergessen auszumachen und so brannte es den ganzen Tag und die halbe
Nacht. Na bloß gut, dass Fucy über zwei getrennte Batterien verfügt
und wir jetzt nicht Angst haben mussten, dass das Auto nicht mehr
anspringt.
Vorm
Caravanpark war sogar noch immer unsere Parkniesche frei und alles
klappte wie am Schnürchen. Wir sprangen noch einmal unter die Dusche
und gingen total glücklich und zufrieden ins Camperbettchen. Das
Kilometergeschruppe im Vorfeld, das 12 Stündige Warten, die
Strapazen, die Rücken- und Poposchmerzen hatten sich wirklich
gelohnt und es war eine sensationelle Nacht. Danke dafür!!!
01/01/2012
SONNTAG
Ein
frohes neues und vor allem gesundes und glückliches Jahr 2012 an
alle. Ach und: Mein Po tut weh...autschn!
Den
heutigen Morgen bestritten wir sehr gelassen. Ausschlafen und
frühstücken und währenddessen einen Plan basteln, was wir heute
noch so anstellen könnten. Das mit dem Ausschlafen klappte schon
einmal prima, auch wenn wir einmal wegen der starken
Sonneneinstrahlung umparkten und uns in den Schatten verzogen.
Beim
Frühstücken am Ramsgate Beach guckten wir den Flugzeugen beim
landen und starten zu und versuchten uns einen halbwegs guten Plan zu
schmieden. Nachdem wir ein wenig im Lonely Planet rumblätterten,
kamen wir auf die Idee in die nicht weit entfernten Blue Mountains zu
fahren. Davor wollten wir noch einen Abstecher in die Stadt
unternehmen, weil wir noch eine spezielle Kameraeinstellung von der
Harbour Bridge benötigten. Dafür mussten wir diesmal aber mit dem
Auto in die Stadt.
Langsam
machten wir uns also auf den Weg und uns selbst wieder einmal
Stadtfein. Naja, so gut das halbwegs ging. Ich für meinen Teil
fühlte mich als hätte ich die ganze Nacht geraucht und gesoffen und
war noch etwas matschig im Kopf. Von was war mir jedoch ein Rätsel.
Vielleicht hatten 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung ja den
gleichen Effekt. Hinzu kam, dass ich lange nicht mehr nach 00.00 Uhr
ins Bett gegangen war. Naja, was soll´s.
Müscha
steuerte unseren Fucy erst einmal in den CBD und es war unfassbar,
wie viele Menschen sich hier am Neujahrstag tummelten. Sogar
Geschäfte waren offen und luden zum shoppen und schlendern ein.
Wobei ein Schlendern fast unmöglich war, so viele Autos und Menschen
quetschten sich hier durch die Straßen. Tja, und wir mitten drin.
Aber wer Fotos will, der muss eben was wagen. Nachdem wir im CBD
alles im Kasten hatten, ging´s jetzt natürlich auch noch einmal via
Auto über die Harbour Bridge. Weil uns das noch nicht reichte,
stellten wir unser Auto noch einmal auf der gegenüberliegenden Seite
der Brücke ab. In Kirribilli am Milsons Point. Lustigerweise fand
man hier sogar kostenlose Parkmöglichkeiten. Und das obwohl so viel
los war. Sonst bezahlt man ja horrende Parkgebühren.
Und
auch wenn ich ziemlich faul und träge war, konnte mich Müscha zu
einem Spaziergang überreden, so dass wir die Gegend am Wasser um
Kirribili erkundeten. In Karribili hat man mit den besten Blick auf
die Harbour Bridge, die Oper und die Skyline von Sydney und
wahrscheinlich kosten Wohnungen hier ein Vermögen. Wir entdeckten
viele kleine niedliche Nieschen und teilweise auch noch die Überreste
von der vorherigen Silvesternacht. Also wer gute Spots sucht, ich
kenn se jetzt alle.
Danach
ging´s zurück und wir kraxelten jetzt selbst auf die Harbour Bridge.
Das war sogar für uns Premiere, denn das hatten wir beim letzten Mal
2009 nicht gemacht.
Eigentlich
wollten wir beide noch einmal zum Bondi Beach, aber da die Straßen
so verdammt voll waren und sich teilweise nichts rührte, ahnten wir
schon, dass Bondi völlig überfüllt sein würde und beließen es
bei unserem ersten Besuch in 2009. Strand hatten wir ja sowieso die
letzten Wochen eh zu genüge.
Erst
gegen Abend zuckelten wir Richtung Blue Mountains. Dann vertrödelten
wir noch ein wenig Zeit bei McDonalds und hatten es geschafft, dank
Anlassens des Autolichts und des Radios, dass der Motor nicht mehr
ansprang. Komischerweise blieben völlig relaxt und dachten uns, dass
das schon wieder wird. Und siehe da, nach Ausschalten sämtlicher
Technik und ein wenig Geduld, sprang der Motors nach 20 Minuten mit
einem leichten Husten wieder an. Na bitte, kein Grund zur Aufregung.
Ca.
25 Kilometer vor Katoomba, ein Örtchen in den Blue Mountains, fanden
wir eine akzeptable Rest Area. Zwar mit einem Acker voll tiefer
Schlaglöcher mit ziemlicher Schieflage, aber nach ein wenig Suchen,
fanden wir ein halbwegs ebenes Fleckchen. Ein wenig später als
gedacht, ging´s in die Camperdefern und in 4 Stunden würde der
Wecker schon wieder klingeln. Morgen stand mal wieder eine
Fotosession auf dem Programm. Na denn gute Nacht!
Erstmal Happy New Year euch beiden Rumtreibern:-)
AntwortenLöschenNach den sehr ausführlichen Ausführungen zu "Bingo" bin ich schon ein wenig entäuscht, keine Fotos von den beiden vorzufinden...:D Nein, Spaß beiseite....wie immer großartige Fotos und der Neidfaktor steigt. Viel Spaß weiterhin und passt auf euch auf! Greetz from PB...Shaty
ein foto ist dabei...aber sei froh, dass es keine fotodokumentation gibt...
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