Donnerstag, 27. August 2009

Lane and Meikel go around.... nineth week

Nineth week – 20/08/09 – 27/08/09

Donnerstag, 20/08/09


Heute Morgen wachte ich etwas verknittert aus den Camperfedern. Die Nacht war in meinen Träumen ganz schön spektakulär abgelaufen, so dass ich ein wenig gerädert war und leichte Orientierungsschwierigkeiten hatte. Kurz vor 7.00 Uhr machten wir uns vier (Guido und Jojo hatte es auch hier her verschlagen) zur Beobachtungsplattform für die Platypustierchen auf. Da die kleinen Kerlchen ziemlich scheu sind, hieß es nun Klappe halten, was ich um diese Uhrzeit sowieso für angbrachter hielt, besonders, wenn man immer noch leicht verdrieselt aus der Wäsche guckt. Da zitier ich immer wieder gerne Herrn Wiesenthal aka Børge: „So Kinder und jetzt hat der mund mal Pause!“ Und siehe da… pitsche patsche plitsche platsche ein kleiner Platypus schwamm durch´s Wasser. Na die sehen ja komisch aus. Halb Fisch, halb Ente, da konnte sich Mutter Natur wohl nicht entscheiden. Leider waren sie so flink wie Fische, so dass die ersten Fotos nichts wurden. Nach weiteren 20 Minuten hatten wir jedoch Glück und ein ziemlich geselliger Kumpel schwamm da durch´s Wasser. Es schien als würde er seine morgendliche Dusche nehmen, da er sich wie wild mit dem seinem Arm, Flügel oder was auch immer die Viecher da an den Seiten haben, am Bauch kratzte. Das sah ziemlich witzig aus wie der kleine Platypus da kratzenderweise durch´s Wasser düste.

Als wir unsere Bilder für die Nachwelt hatten, machten wir uns ins Tal auf. Jetzt erst bekamen wir mit, wo wir gestern mit dem Camper hochgekrakselt waren… uiuiui! Gut, dass ich nix sehen konnte, da wäre mir doch sonst gleich wieder alles hoch gekommen. Bärks.

Im Tal des Eungella National Park fuhren wir zum Finch Hatton Gorge, wo noch ein paar Wasserfälle und Plungepools warten sollten. Also nix wie hin da.

Auf dem Weg kamen ein paar überflutete Brücken, die Meikel mit vollem Karacho mitnahm und sich wie ein kleines Kind freute, als das Wasser hochspritzte. Auweia, lassen wir das mal nicht den Onkel Apollo sehen, was da unser Campervermieter ist.

Am Parkplatz schrabbelten wir uns erstmal die Beißer, das hatten wir bis dato nämlich noch nicht geschafft, wir wollten ja die Platypusse nicht verpassen. Dann schnell den Rucksack aufgesetzt und los ging´s. Erstmal war wandern angesagt. Ein Serpentinenartiger Weg durch den Regenwald führte uns an einen schönen Wasserfall mit einem großen Becken. Guido und Jojo waren schon vor uns angekommen und Guido wagte sich grade ins kühle Nass. Seinen Augen nach zu beurteilen schien dies mehr als kühl zu sein. Da ich bei unserem Aufstieg auch mal wieder gut isn Schwitzen gekommen war, blieb für mich keine Entscheidung, ob ich in das Eiswasser rein sprang oder nicht, ich musste, nicht dass der keline Körper anfängt z muckern… was so viel bedeutet wie anfängt zu stinkern. Hihi!

Also ack Sachen weg und… au warte, rein ins Wasser, das wirklich verdammt noch mal scheiße eisig war. Das war spielen mit den Igels. Das fühlte sich wirklich an, als würden sich tausende von kleinen Nadeln in mich reinbohren. Noch Minuten später, nachdem ich schon löngst aus dem Wasser war, merkte ich wie mein Körper ackerte und es kribbelte überall. Naja, ein gutes hatte das Ganze, Lane war jetzt wach.

Danach ging´s die Strecke wieder zurück zum Auto und unser nächstes Ziel hieß Mackay.

Mackay war jetzt nicht so spektakulär. Wir liefen die Hauptstraße einmal hoch und wieder runter, surften ne Runde bei Mc Donalds im Netz und holten uns noch einmal ein paar Infos für Fraser Island ein, da wir in den nächsten Tagen unbedingt das Auto buchen mussten. Mit heißer Musik aus den 80ties brausten wir aus der Stadt heraus und freuten uns wie kleine Kullerkekse.

In Carmila Beach schlugen wir unser Nachtlager auf. Carmila Beach verfügte über einen kostenlosen Campingground, der direkt am Meer war. Das Meer hatte zwar grade Sendepause (wegen Ebbe), aber war ganz nett hier. Es gab da nur ein Problem. Sand, überall tiefer feiner Sand. Und das war mit unserem nicht fourwheel fähigem Camper höchstgefährlich. Auf stecken bleiben hatten wir nämlich so gar keine Lust. Glückerweise fanden wir ein Plätzchen, was wir auch mit unserem Vehikel befahren konnten. Einziger Nachteil, dieser Platz war genau neben den Sanitären Anlagen und der Dampstation. Eine Dampstation ist soviel wie eine Abwasserstaton. Auf Deutsch… hier ließen die größeren Camper ihren Toiletteninhalt. Hmmm… na lecker. Aber alles halb so schlimm. Es roch nicht, wir sahen nix und es kamen auch keine Camper zum abladen, also alles guddi.

Zum Essen gab´s mal wieder Kartffeln mit lecker gepimpten Quark. Wir aßen sogar mal draußen. Und Meikel fand so gar ne Tischdecke. Eins von unseren weißen Handtüchern musste dran glauben. Aber so ne Handtuchtischdecke ist schon praktisch, kann man sich falls man kleckert gleich die Hände abwischen.

Als wir schon in den Federn lagen, kam dann endlich auch das Mutterschiff und ackerte sich durch den Sand. Guido kam ganz schön ins Schwitzen vor Angst im Sand stecken zu bleiben, aber ging wie immer alles gut.

So und nun konnte auch Meikel und ich schlafen.



Freitag, 21/08/09


Heute ging´s weiter nach Rockhampton. Wieder gab´s unsere klassische Rollenverteilung. Ich frag ja schon gar nicht mehr, ob ich überhaupt fahren darf. Also Meikel am Schaltknüppel und ich an den Turntables auf dem Beifahrersitz für die Unterhaltung. Highlight waren noch immer Musik aus den 80ties und Kurt Krömer.

In Rockhampton versuchten wir dann telefonisch einen fourwheel drive Auto für Fraser klar zu machen, was gar nicht so einfach bei dem Kaugummislang war. Auch wenn wir mittlerweile schon knapp 7 Monate hier sind, ab und an versteht man bei einigen Mundarten echt nichts. Da würd ich am liebsten auch mal schön in Berliner Manier ins Telefon rotzen, so dass die auch nichts verstehen. Aber ich hab ja Anstand.

Irgendwann hatten wir ein paar Angebote, wo uns auch eines zusagte. Wir mussten das Ganze nur noch mit dem Mutterschiff und seinen Insassen besprechen. Als wir so ziellos durch die Stadt zu einer Art Gallery gurkten, trafen wir auf einmal auf das Mutterschiff. Aber was war das? Überall stand Feuerwehr und Krankenwagen. Sollte unser Mutterschiff getroffen worden sein… mussten wir uns mit unserer Drone etwa ein neues suchen? Aber Gott sei Dank, alles okay. Mit Zeichensprache verständigten wir uns kurz, ob alles in Ordnung sei und an der nächsten Kreuzung erfuhren wir, dass Guido und Jojo nur vor der Apotheke geparkt und es kurz danach hinter ihnen geknallt hatte. Zwei Autos waren in einander gefahren…! Na, da haben wir ja noch einmal Glück gehabt! Unser gutes Mutterschiff. Besonders Guido wäre mit Sicherheit ziemlich traurig gewesen…! Vielleicht hätte er sich aber auch ein wenig gefreut, denn derzeit jault der kleine Guido eigentlich nur noch rum, was das Fahren betrifft. Da wird sein Mutterschiff auch mal liebevoll sein riesen Scheißhaus genannt. Tztztz… also Guido… Contenance Herr Martini!

Da die Art Gallery schon zu hatte, mussten wir unsere Reise fortsetzen und fuhren weiter zu unserem Schlafplatz, der sich in Calliope befand. Nachdem Essen gab´s mal wieder ne Dusche aus der 2 Liter Buttel. Was da heißt, Zähne zusammenbeißen und hoppi galoppi Wasser über den Körper rieseln lassen. Meikel hatte das Glück, dass ich noch eine Wasserflasche fand, die von der Sonne so erhitzt war, dass er sogar warm duschen konnte.

Danach ging´s mit einem Filmchen in die Camperfedern und wir schliefen ruhig und zufrieden ein.



Samstag, 22/08/09


Heute gab´s nach langem mal wieder Frühstück am Tisch und nicht innerhalb des Campers. Also Handtuch wieder als Tischdecke zweckentfremdet und mit frischem Obst, Joghurt, ein paar Stullis und Kaffee drappiert.

Lääggaa!

Um punkt 9.03 Uhr verließen wir Calliope mit dem Ziel Bundaberg. Dort gab´s nämlich eine Rum Destellirie, die wir uns anschauen wollten. Was anderes hatte Bundaberg leider nicht zu bieten. Dort angekommen mussten wir zu unserem Bedauern feststellen, dass eine komplette Führung für zwei Personen 50 Dollar kosten sollte. Mit 30 Dollar gab´s die abgespeckte Version.

Ähh… wie bitte? Das wären ja ca. 30 Euro bzw. 19 Euro für eine Stunde Rumlaufen? Wir beiden guckten uns an und befanden das Ganze als extrem übertrieben, jedenfalls im Verhältnis zu dem, was wir für den Preis erhalten sollten. Auch der Lonely Planet hatte die Fabrik angepriesen, bloß, dass hier Eintrittspreise von 7,50 Dollar standen, die ja human gewesen wären. Naja, so scharf auf´s Rumprobieren, war ich jetzt auch nicht. Zumal mir die günstigste Variante dieses Rums so gar nicht zusagte. Meine erste Erfahrung mit Australischem Rum hatte ich schon auf dem Hinflug nach Brisbane gehabt. Da sag ich nur: „Und hat´s geschmeckt?“ „Ja, wie immer, zum kotzen, danke!“

Auch der Rundgang durch den Merchandise machte mich eher wütend, als in Stimmung auf eine Führung. Rein Marketingtechnisch ne riesen große scheiße, aber scheinbar funktionierte es ja. Mit den doofen Touris kann man es ja machen. Denn hier bekam man so ziemlich alles, wo Bundaberg drauf stand und das zu überteuerten Preisen. Auch irgend so ein Holzgedöns, wo man eine Flasche reinstellen konnte. Einfach nen Holzblock, wo Bundaberg drauf gedruckt war und mit 80 Bucks wären wir dabei. Ähhh? Komisch ein kleinerer Boomerang, der echt ist, kostet nicht mal so viel Geld. Was sind denn das bitte für Relationen? Für mich stand fest, ich geh da nicht rein, schon aus Protest. Meikel war ganz meiner Meinung. Viele der Touris dachten sich bestimmt: „Ach jetzt bin ich extra hierher gefahren, jetzt geh ich da auch rein.“ Aber ich sagte nur: „Mit uns nicht, nicht mit die Commanders.“

Guido und Jojo waren vor uns angekommen und da Guido so ein vernarrter Rumfan ist, war klar, dass er sich das Ganze nicht entgehen ließ. Bin jetzt schon gespannt wie es war und kann nur hoffen, dass sich der Eintritt gelohnt hat.

Meikel und ich machten zum Trotz noch ein paar Fotos vor der überdimensionalen Bundaberg Flasche und fuhren zu unserem Highlight der Stadt. ALDI! Ja, endlich, hier gab´s wieder Aldi. Tja, wie schnell man uns doch glücklich stimmen kann.

Nach unserem Einkauf, der irgendwie sehr süßlastig war (ich war wieder schuld, ich konnte nicht widerstehen), ging´s auf zum nächsten Ziel – Tin Can Bay. Da wir in irgendeinem Infoblatt gelesen hatten, dass wir dort die Chance hatten Delphine am Morgen hautnah erleben und sogar füttern zu können, wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Denn da ja Fraser mehr oder weniger unsere letzte größere Etappe vor Brisbane ist, mussten wir das noch vor Fraser Island machen.

In Maryborough wollten wir noch ein paar Flaschen Wein holen, da wir wussten, dass alles ein wenig teurer in Rainbow Beach sein würde. Also ging´s noch einmal durch den Drive through (in). Ja, Ihr lest richtig, hätten wir gewollt, hätten wir mir mit unserem Vehikel am Schalter bestellen können und dann weiter. Macht sich nur doof, wenn man so gar keinen Plan von Wein hat, also sind wir dann doch persönlich in den Suffiladen und schnell ein paar Pullen für uns Schnappsdrosseln geschnappt. Am Abend machten wir es uns auf einer Picnic Area mit ein paar Würsteln und Folienkartoffeln gemütlich. Irgendwie schien es als würden wir die letzten Tage richtig zelebrieren. Denn immer lief jetzt entspannte Musik im Hintergrund und wir hatten noch den Stimmungsmacher Wein. Ein bissl tipsy ging´s dann ins Bette, denn morgen hieß es ja gaanz früh aufstehen, um die Flipper die füttern.



Sonntag, 23/08/09


Heute Morgen um 6.00 Uhr klingelte der Wecker und dann hieß es liegen bleiben und chauffieren lassen. Nicht weit von unserem Schlafplatz war das Barnacle's Cafe, da wo die Delphine morgens immer auf nen Fisch vorbei schauten. Also ließ ich mich in Krankentransportmanier von Meikel dort hinfahren und blieb erstmal noch im Bett.

Vorort waren wir die einzigen und es schien als würden wir es bleiben. Nur ein paar freiwillige Helfer wuselten hier rum und bereiteten Sachen vor. Als Meikel mit einem dünnen Kaffee aus dem Café kam, purzelte ich dann auch mal aus dem Auto. Und siehe da kurz vor 7.00 Uhr, wer kam da um die Ecke, der Mystic. Ein Delphinopa, der hier das Revier verteidigt und dementsprechend aussah. Überall Narben und Schlieren von wilden Kämpfen um seine Mädels oder gegen Haie, die zu dicht in seinem Territorium schwammen. Bei einem seiner Kämpfe hatte der Arme sogar seine Finne einbüßen müssen. Bei seinem Kampf war er so schwer verletzt worden, dass wohl 10 Tage ein Freiwilliger Tag und Nacht bei ihm im Wasser blieb, um ihn wieder aufzupäppeln. Damals war er wohl zum Fisch abholen gekommen und die Leute hier haben sich dem Tier dann angenommen. Scheinbar schien er damals zu wissen, dass ihm hier sicherlich geholfen werden würde.

Heute schien er aber ganz fidel zu sein und schwamm uns wild um die Beine. Meikel und ich waren schon sehr beeindruckend wie der Kumpel da einfach aus dem Nichts auftauchte. Gab´s ja nun auch nicht alle Tage.

Um 8.00 Uhr sollte die Fütterung starten und langsam wurde es immer voller. Kurz vor acht artete das Ganze doch wirklich in eine Massenveranstaltung aus und alle stellten sich in eine Schlange, um dann gegen eine Spende von 2 Bucks einen kleinen Fischi zu erhalten. Mir wurde es ja fast zu wild und ich dachte schon daran einfach eine kleine Spende dazulassen und wieder zu gehen. Wir hatten Flipper schließlich ohne all die Menschen erleben dürfen und das war viel entspannter.

Schließlich aber meinte Meikel: “Ach los stell dich an und hol auch einen!“ Also reihte ich mich in die nun kürze Schlange und ergatterte mir einen kleinen Eimer mit einem Fisch.

In der Zwischenzeit tauchte auf einmal ein weiterer Delphin auf. Dieser hieß Harmony und war der Jüngste im Bunde. Wohl noch ein Baby, aber trotzdem schon relativ groß. Die Delphindame Namen vergessen kam heute nicht.

Naja, dann war ich an der Reihe und hielt den Fischi dem Flipper hin. Schon komisch, aber irgendwie lustig. Ich glaub Flipper hat´s bei mir besonders geschmeckt, hab da ein kleines Zwinkern in seinen Augen gesehen.

Danach ergatterte Meikel den letzten Fisch und reihte sich auch in die Schlange. Scheinbar war er so hungrig, dass er den Fisch gleich selber hätte essen wollen. Er konnte sich dann aber doch zügeln und Mystic bekam seinen zweiten Fisch von uns. Als der Fisch dann alle war, machten sich dann nicht nur die Touristen vom Acker, sondern auch die beiden Delphine. Tja, und sogleich endete der Krawall mit totalem Fischausfall. Oder so ähnlich!

Wir fuhren auch los und machten uns nach Rainbow Beach auf.

Am Nachmittag stießen wir dann wieder auf unser Mutterschiff und fuhren gemeinsam mit Guido und Jojo zum 4WD Adventure Centre. Dort bekamen wir alle Details für unser Auto und machten die vertraglichen Sachen unter Dach und Fach.

Da Guido und Jojo auf dem nicht entfernten Campingplatz ihr Lager aufgeschlagen hatten, nahmen wir natürlich eine frische Dusche hier. Also wer mal in Rainbow Beach ne Dusche sucht – mit C4389 bist du dabei.

Nach der Dusche zauberte uns Meikel ein leckeres Bauernfrühstück. Zum Nachtisch gab´s noch die Erdbeeren aus Bundaberg mit Milch und auf einer Rest Area schlossen wir zufrieden die Äuglein.



Montag, 24/08/09


Auch heute hieß es wieder früh aufstehen, denn in den nächsten drei Tagen sollten wir unser letztes Abenteuer auf Fraser Island erleben. Kurz vor um 7.00 Uhr trafen wir uns bei der Autovermietung, um unsere Camper gegen einen Toyoto Prado einzutauschen. Nachdem die Jungs eine kleine Einweisung im 4 wheel drive fahren bekommen hatten, saßen Jojo und ich auf und die Reise ging los.

Noch einmal für alle die mit 4WD nix anfangen können. Das ist ein Allradfahrzeug. Da wir nämlich auf die größte Sandbank der Welt übersetzen würden, brauchten wir ein solches Vehikel, ansonsten wäre da kein Durchkommen.

Als erster fuhr Captain Meikel mit Guido als Copilot. Schon das kurze Stück bis zur Fähre war ein ganz anderes Fahrgefühl als auf normalem Asphalt. Irgendwie wie Schmierseife. Dann ging´s auf die Fähre. Hier kam schon der erste Schock mit einem riesen Satz ins Wasser hüpften wir mehr oder weniger auf die Fähre. Und kaum standen wir, ging´s auch schon los. Na die schienen es ja eilig zu haben. Dachte noch so: „Mensch, wieso wackelt die Kiste so?“ Doch da begriff ich auch schon, dass sich das Teil innerhalb weniger Sekunden in Bewegung gesetzt hatte.

Auf Fraser angekommen, ging die Luke von der Fähre runter und wir holperten auf den Strand. Tja und das war jetzt unsere Straße. Auf Fraser darf man nämlich so ziemlich überall Auto fahren, unter anderem auf dem Strand, was ein ähnliches Fahrgefühl ist wie auf der Autobahn. Jedenfalls wenn man auf dem nassen Sand fährt.

Da hier Ebbe und Flut herrscht, hatten wir bestimmte Zeitfenster vorgegeben, so dass wir uns heute gegen 8.40 Uhr vom Strand verdrücken sollten, um nicht von der Flut überrascht zu werden.

Also erst einmal ne Runde Strand und dann in auf die Inlandwege. Als wir den ersten einschlugen, wurde uns klar, dass das wahre Adventure diese Inlandwege waren. Diese waren nämlich aus feinstem trockenem Zuckersand, der das Auto schwimmen ließ. Doch der Sand war nicht das Einzige. Hinzu kamen Wurzeln, Schlaglöcher, enge Straßen, wo keine zwei Auto lang passten und ganze Buckelpisten. Auf Deutsch ein riesengroßer Spielplatz, also so ne Art Buddelkasten für unsere Jungs. Die hatten daran nämlich richtig Spaß. Ich wusste anfangs noch nicht, ob ich das toll finden sollte oder nicht bis ich selber mal das Steuer übernehmen durfte. Ich fand´s natürlich auch klasse. Und Jojo schien´s auch ganz nett zu finden, auch wenn sie immer noch Schmerzen in der Hüfte hatte, durch ihren in Adelaide hervorgerufenen Bandscheibenvorfall.

Zuerst fuhren wir den See … an, wo es nicht wirklich viel zu sehen gab. Dann ging´s zum Lake Boomanjin, der wunderschön und einsam war. Eigentlich die Whitsundays in Miniausgabe. Hier verbrachten wir den halben Tag, um dann zum bekannten Lake Mc Kinsey zu fahren. Dieser war jedoch von Touristen und dummen voll gelaufenen Backpackern so überfüllt, dass wir froh waren an dem anderen See so viel Zeit verbracht zu haben. Der war nämlich genauso schön, doch wir hatten den See für uns allein.

Da es ja für die nächsten zwei Tage zelten hieß, verließen wir gegen 16.00 Uhr den See und fuhren zur Central Station, unser Campingground für die heutige Nacht. Busfahrer für diesen Weg war ich und teilweise war mir schon mulmig, aber alles ging gut. Wie gesagt, hatte ja ne gute Schule bei meinem Bruder und Meikel gab mir auch noch liebe Tipps.

Dort angekommen, bauten wir unsere Zelte auf und ich stellte fest, dass so ein Iglozelt wesentlich einfacher aufzubauen war, als das Wohnzelt meiner Eltern als ich noch klein war. Innerhalb von fünf Minuten stand das Ding und konnte bezogen werden. Dann holten wir Stühle und Tische raus und Meikel kochte für uns ein paar Nudeln. Dazu köpften wir noch eine Flasche Wein und ließen den Tag ausklingen.



Dienstag, 25/08/09


Jetzt könnte man ja denken, hach Urlaub, ja ausschlafen. Aber denkste Puppe. Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker. Denn da wir an die Wasserzeiten gebunden waren, konnten wir nur bei bestimmten Zeiten den Strand befahren. Und da die Inlandtracks mit einer Maximalgeschwindigkeit von sage und schreibe 30 km/h befahren werden konnten, mussten wir uns ein wenig früher auf den Weg machen. Meistens fuhren wir aber eher 10 oder 20 km/h, da die Tracks wirklich zu krass waren. Da denkt man echt manchmal, da kommt man nicht durch. Aber was so ein 4WD kann, ist schon spitze, hätte ich niemals gedacht. Wie ein Roberter, der sich durch den Sand ackert und weil´s ein Automatik war, machte die Kiste so ziemlich alles alleine. War ein wenig wie Fahren wie auf Schienen.

Am Strand angekommen, konnten wir dann mal wieder etwas Gas geben und die Kiste ausfahren.

Nach einer abenteuerlichen Fahrt und mehreren Versuchen einen Sandberg hochzukommen (ich Doofie versagte leider und Meikel musste das Fahrzeug dann da durchbringen), erreichten wir endlich die Champagner Pools, wo wir erst einmal Frühstückten.

Da wbald wieder die Flut kommen würde, dachte wir ja wir würden hier so ziemlich alleine bleiben, aber denkste Puppe. Kurz vor 11.00 Uhr wurde es auf einmal brechend voll und sogar diese Monstertrucks kamen und luden ihre Touristen ab. Naja, was soll´s. Ein wenig Ruhe zum Frühstücken hatten wir und danach ging es zu den Pools. Sah wirklich sehr beeindruckend aus, denn die Pools waren direkt hinter dem Meer. Und immer wenn eine dicke Welle kam, schwappte das Wasser in die Pools. Also fast wie kleine Jacousis, die durch die Wasserverwirblungen vielleicht so ihren Namen erhalten haben.

Bevor wir frühstückten, hatten Meikel und ich schon mal einen Blick auf die Pools von oben gewagt und alles schien so ruhig und idyllisch. Als wir jedoch zu viert jetzt hier oben ankamen, waren hier einige Menschenmassen. Diese Spezies, die sich hier rumtrieb, war besonders selten. Biertrinkende halbstarke Idioten, die nicht mal mir ihre Bierbüchsen zum baden wegstellten. Oh mann, da fragten wir uns doch alle schon, was ist aus der heutigen Jugend geworden. Kein Respekt vorr irgendwas. Einfach nur laut und unerzogen. Da war schnell klar, dass wir uns relativ schnell wieder vom Acker machten.

Also Reisegruppe Ost ab zum Auto und weiter gemacht. Nächster Halt war Waddy Point. Dort wartete eine riesige Sanddüne, die wir bewanderten und Mitschi und ich machten wieder nur Unsinn. Wurde ne ganz schön sandige Angelegenheit und wir hatten wirklich überall Sand danach. So hieß es für uns Dreckspatzen erst einmal duschen, bevor die Reise fortgesetzt werden konnte. Da es mittlerweile kurz vor 14.00 Uhr war, konnten wir uns wieder auf den Strand wagen und fuhren zum Mahero Schiffswrack, was im zweiten Weltkrieg als Lazarettschiff diente. Schon beeindruckend wie groß das war. Und es lag hier einfach am Strand rum und vegetierte so vor sich hin.

Danach fuhren wir zur Eli Creek. Ein kleiner Süßwasserbach, der zum Meer führte und in dem wir ganz nach Kneipp ein wenig hin und her stiefelten. Auf dem Rückweg zum Auto wurde in dem Bach noch ein kleines Flip Flop Rennen veranstaltet. Mein Flippi gewann… Puma eben. Joanas wurde zweiter, dahinter kamen Meikel und Guido zum Schluss. Sah voll niedlich aus wie die kleinen Schuhe da im Bach davon schwammen.

Da sich schon wieder der Tag dem Ende zuneigte beschlossen wir nach einer wilden Fotosession an diesem Creek unser Nachtlager direkt am Beach aufzusuchen und den Tag ausklingen zu lassen.

In der Abenddämmerung wollten die Jungs noch ein paar Bilder ein Strand machen, doch als sie sich in die Kiste setzen kam nur noch…klick klick klick. Ja sogleich endet der Krawall in totalem Stromausfall. Ja, was war denn das, sind wir hier beim Pokern. Nix geht mehr?

Die Karre sagte wirklich gar nicht mehr, nicht mal ein Funken von Motorgeräusch. Hmm… hatten wir irgendwie was an gelassen oder wieso sprang die Karre nicht mehr an?

Konnte aber auch nicht wirklich sein, denn wir hatten ja grade mal vor 30 Minuten abgeparkt.

Tja und was nu? Telefonempfang hatten wir keinen. Also stand für mich ziemlich schnell fest, Beine in die Hand nehmen und Hilfe suchen. Denn irgendwie guckten alle nur doof aus der Wäsche als irgendeinen produktiven Plan zu haben und das brachte uns ja auch nicht wirklich weiter. Mitschi kam natürlich mit mir. Wir hielten ein paar Autos an, doch keiner hatte ein Starterhilfekabel. Hmm… schon komisch tausende von Fischern, die so ziemlich alles dabei haben, nur kein Kabel. Mist. Nach 20 Minuten laufen, kamen wir zu ein paar Anglern. Gott sei Dank hatte einer der Kumpels so ein komisches Starterkit. Dazu brauchte man nicht mal mehr ein weiteres Auto.

Also Füße wieder in die Hand genommen und wieder zurückgelaufen. Als wir ankamen, waren Guido und Joana immer noch ziemlich ratlos. Wir schlossen dieses Kit an und… ja nix und. Der Toyota war ziemlich unbeeindruckt von dem ganzen Gestripp, was da an ihm hangund gab immer noch keinen Mucks von sich. Nach 20 Minuten hin und her, war´s mir zuviel und ich lief noch einmal zum Strand, um weitere Hilfe zu bekommen oder wenigstens jemanden zu finden, der ein funktionsfähiges Telefon dabei hatte. Nicht viel später kamen zwei Autos auf mich zu und ich fing an wie wild zu winken. Doch was war das? Das erste Auto ignorierte mich und fuhr mal entspannt an mir vorbei. Na toll. Doch das zweite hielt. Ein paar durchgeknallte junge Angler saßen drin und hatten alles dabei, was das kaputte Toyotaherz begehrt.

Also ich in die Karre rein und ab zu unserem Vehikel. Die Boys waren ziemlich taff. Fünf Minuten später stand auch Wagen Nummer zwei bzw. Nummer eins hier. Der Wagen, der erst einmal an mir vorbei gebraust war. Ich fragte natürlich, warum sie an mir vorbei gefahren sein und sie meinten nur, dass sie dachten, ich bin einfach nur durchgeknallt und würde nur so winken. Aha, na vielen Dank. Obwohl ja ein bisschen Wahres dran war. hihi!

Mittlerweile standen also über 10 Mann um den Toyoto, aber der gute wollte nicht und scheinbar schien es nicht die Batterie zu sein. Er reagierte einfach auf gar nichts.

Tja, da half nur noch ein Anruf bei der Rentalstation und die kannten scheinbar das Problems des Autos. Na vielen Dank. Scheinbar war etwas mit dem Anlasser nicht ganz atta und eine Steckverbindung musste wieder in Schuss gebracht werden. Greg von der Autovermietung erklärte irgendwas und siehe dann. Brumm Brumm, die Karre lief. Na was war denn das.

Ganz ehrlich, ich war ziemlich erleichtert. Schließlich wollten wir morgen ja noch die Insel unsicher machen.

Wir machten noch ein Foto mit den Jungs, bedankten uns und gingen dann auch ziemlich schnell schlafen. Alles etwas turbulent.



Mittwoch, 26/08/09


Nach einem ordentlichen Frühstück hieß es nun wieder Sachen packen. Also Zelte zusammen gepackt und alles in den Toyota gewuchtet. Als wir alle startklar im Auto saßen und Guido die Schlüssel umdrehte, war natürlich nichts in Ordnung. Die Karre sprang wieder nicht an und ich hatte gestrichen die Nase voll. Guido versuchte noch einmal das Gleiche wie am Abend zu tun, aber auch das half nichts und das Auto sagte keinen Mucks mehr.

Da ich keine Zeit verstreichen lassen wollte und auf Experimente keine Lust hatte, sprang ich auf und meinte: „Ich geh los und such nen Telefon, wer kommt mit?“ Okay, keiner, na danke schön. Mittlerweile war ich ein wenig angepieselt, wieso ich immer los lief. Klar, Meikel kam mit, daran hatte ich nicht gezweifelt, aber naja, was sich darüber Gedanken machen. Eh nur vergeudetet Energie.

Zwei sehr nette ältere Herrschaften nahmen uns hinten auf ihrem Jeep zu einem nicht weit entfernten Campingground mit Shop mit, wo wir telefonieren konnten. Greg von der Autovermietung versprach uns einen Mechaniker zu schicken und das Problem zu beheben. Zurück hieß es laufen.

Dort angekommen, hieß es dann Warten. Irgendwann kam dann Island Greg. Also ein weiterer Greg, der alles Mögliche probierte, um die Karre in Gang zu kriegen. Doch, es passierte nix. Nach ungefähr einer Stunde hieß es dann Sachen packen und alles, was uns gehörte in sein Auto tragen und den armen Toyoto seinem Schicksal zu überlassen. Nach einer rasanten Fahrt am Strand mit Island Greg kamen wir in Happy Valley an und nun hieß es warten, denn auch Super Rennfahrer Greg konnte nichts gegen die Flut tun. War das langweilig, hatte etwas von Flughafenwarterei. Naja, gegen 14.00 Uhr ging´s dann, bei einer noch rasanteren Fahrt, zur Fähre. Dort luden wir all unsere Sachen aus dem Auto und setzten nach Rainbow Beach über. Da uns nicht gleich jemand abholen kam, fuhren wir noch einmal mit der Fähre hin und her. Na was fürn Spaß. Naja, eine Seefahrt, die ist lustig.

Als wir jetzt wieder ankamen, stand dort die nette Frau, die mit uns auch die vertraglichen Sachen geregelt hatte. Sie entschuldigte sich für die ganzen Unannehmlichkeiten und das Ganze war ihr sichtlich unangenehm. Aber was will man da noch groß sagen. Scheiß auf´s Geld. War einfac schade um den Tag, zumal der Inlandtrack wohl richtig spektakulär vom Fahren gewesen wäre. Aber naja, ich sagte mir einfach, alles ist für etwas gut. Vielleicht war es ein Zeichen und uns wäre irgendwas doofes dort passiert. Lieber gesund und munter.

Den Tag bekamen wir natürlich zurück erstattet. Auch wenn das mit dem Auto war, die Leute von der Autovermietung waren wirklich sehr nett und ich würde sie ohne weiteres weiter empfehlen. So ein Auto ist eben auch nicht allmächtig und so etwas passiert nun mal. Besonders, wenn es diesen krassen Verhältnissen jeden Tag ausgesetzt ist. Also falls mal jemand einen 4WD bracht. Rainbow Beach Adventure Centre.

Als wir bei unseren Campern wieder angekommen waren, packten wir all unser Zeug zusammen und dann hieß es Abschied nehmen. Mutterschiff und Drone wurden nun ein für alle mal getrennt.

Denn wir mussten unseren UCY 013 ja schon morgen in Brisbane abgeben. Also noch schnell ein Foto zur Dokumentation und dann ging´s Richtung Brisbane. Als wir da so lang fuhren, wurde ich ganz schon traurig und irgendwie kullerten auf einmal Pipitropfen aus den Augen. Mir wurde klar, dass jetzt alles vorbei sein würde. Keine Abenteuer mehr jagen, nicht mehr im Camper schlafen. Alles würde wieder ein wenig normal werden. Aber vielleicht sollte ich auch das als Abenteuer ansehen… hatte es bis jetzt nur noch nicht begriffen. Trotzdem war ich traurig. Kurz vor Brisbane schlugen wir ein letztes Mal unser Nachtlagen in einem Park auf und nahmen unsere Henkersmahlzeit ein. Eingekuschelt und ein wenig Wehmütig schliefen wir ein und waren gespannt, was der morgige Tag bringen würde.



http://picasaweb.google.com/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5374863423108811249&authkey=Gv1sRgCPfwvLvm5_7WGA&feat=email

Mittwoch, 19. August 2009

Lane and Meikel go around.... eighth week

Eighth week – 12/08/09 – 19/08/09

Mittwoch, 12/08/09


Heute Morgen gab´s ein zünftiges Frühstück mit Einern, Brötchen und leckerem Kaffee. Schon komisch, wenn man nur ne Küche in Puppenstubenausgabe hat, wie wenig man wirklich kocht und wenn man es dann mal macht, wie sehr man sich darüber freut. Okay, es war kein Kochen, sondern nur ein paar Eier in die Pfanne hauen, aber trotzdem lernen wir manche Dinge hier erst richtig zu schätzen. Sowieso hat mir diese Reise gezeigt, wie wenig man braucht, um wirklich glücklich zu sein.

Nach ein paar Spritzern Wasser in Gesicht und Mund fuhren wir nach Townsville. Ganz niedlich die Stadt. Und auch wenn sie im Lonely Planet ein wenig stiefmütterlich behandelt wird, wir fanden sie tausend mal besser als Gäääärnz. Apropos Cairns, wenn ihr mal wieder einen Apfel esst, es sollte Apfelgääärzgehäuse heißen, das ist doch der weit bessere Name für ein Apfelkerngehäuse in Hommage an Cairns. Naja, das nur Nebenbei.

Jedenfalls fühlten wir uns an diesem Fleckchen Erde gleich wohl. Am Vormittag schlenderten wir ein wenig durch die Stadt und fuhren anschließend zum Hafen, um uns ein wenig Infos zu Magentic Island einzuholen. Bei der Gelegenheit holten wir uns auch gleich unsere Tickets für die Fähre. Magnetic Island liegt ungefähr 10 Kilometer vor Townsville und ist innerhalb von 20 Minuten mit der Fähre zu erreichen.

Am späten Nachmittag schlenderten wir ein wenig an der Promenade entlang. Die Promenade war wirklich sehr gepflegt und mit vielen unterhaltenden Sachen gespickt. Fig Trees, Spielplätze, Picknick Plätze, Springbrunnen, Barbieöfen, einen Pool, falls man nicht in der offenen See schwimmen mochte und ein paar Fitnessstationen, wo man sich sportlich betätigen konnte.

Wir machten uns erstmal mit so einem Fig Tree (der mit ganz vielen Lianen behangen war), dem Spielplatz und dem Springbrunnen zu schaffen. Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Hihi!

Anschließend legte ich ne Runde Sport ein und lief die Promenade einmal hoch und einmal runter. Da am Abend ein Kulturfest stattfinden sollte, herrschte hier reges Treiben und es war total schön die Atmosphäre mit ein wenig Musik in den Ohren einzuatmen. Wieder wurde mir bewusst, wie leicht es sein kann glücklich zu sein. Also an alle Leser da draußen. Macht mal das Fenster auf, genießt das Wetter und nehmt einen großen Zug frische Luft und nehmt Euch mal 5 Minuten für Euch! Schließt die Augen und wünscht Euch was Schönes. Erfreut Euch an den kleinen Dingen des Lebens, die können manchmal viel mehr wert sein. Dazu noch ne passende Musik (ich hatte Peter Kent - It´s a real good feeling) und gleich geht´s einem besser.

Hört sich vielleicht komisch oder kompliziert an, ist es aber nicht. Also einfach mal ausprobieren!

Zum Sonnenuntergang fuhren wir auf das Castle von Townsville, ein Art Berg, wo sich scheinbar am Abend alle sportverrückten hoch schleppen und man als Autofahrer echt aufpassen muss, dass man so ein Klöppschen nicht platt fährt! Sowieso alles sehr skurril. Wenn die alle so viel Sport machen, wieso verfügen die meisten dann doch über so viel erotische Schwungmasse, die sie auch gerne zur Schau stellen? Meikels Theorie ist ja, dass die wahrscheinlich nur alle paar Wochen einen Flitz bekommen und sich dann auf machen.

Oben angekommen, hatten wir einen wundervollen Blick über Townsville und Umgebung und wir köpften bei untergehender Sonne eine Flasche Rosé Prozetscho.

Nachdem der rote Feuerball verschwunden war, wollten wir mal ein wenig Kultur erleben und gingen auf das Culture Fest an der Promenade. Weil selbst der Kääwin Rudd, der Premier Minister, ein paar Worte darüber geäußert hatte, dachten wir, es könnte ja was feines sein. Leider wurden wir irgendwie enttäuscht. Denn die vielen versprochenen Kulturen gab´s hier irgendwie nicht. Noch bei den Souvenir- noch bei den Essständen. So bekamen wir ne Einlage Bollywood auf der Schaubühne präsentiert und aßen dann doch wieder nur Altbekanntes Essen. Naja, so kann´s eben gehen.

Relativ spät (es war doch echt mal nach Mitternacht) fuhren wir auf den Parkplatz am Hafen, damit wir es morgen nicht so weit zur Fähre hatten und fielen völlig kaputt ins Camperbettchen.



Donnerstag, 13/08/09


Viel zu früh klingelte heute Morgen der Wecker. Schon um 6.00 Uhr. Aber heute hieß es Magnetic Island und wer was sehen will, der muss sich früh aus dem Bette quälen. Geschniegelt und gestriegelt und mit zwei vollen Rucksäcken saßen wir pünktlich um 7.05 Uhr in unserer Fähre nach Magnetic.

Dort angekommen versuchten wir uns erst einmal zu orientieren, was irgendwie nicht so einfach war, da wir ja fast noch im Halbschlaf waren.

Weil hier ordentlich der Bär steppte, nämlich so gar nicht, liefen wir erst einmal los mit dem Ziel einen Kaffee irgendwo ergattern zu können. In Nelly Bay fanden wir eine Bäckerei, die uns beiden zwei leckere Flat whites machte. Dazu gönnten wir uns die selbst gemachten Brötchen und ein bisschen Obst. Beim frühstücken philosophierten wir darüber, welches Fortbewegungsmittel nun für uns in Frage kommen würde. Zur Auswahl standen: der Bus, das ökonomische Fahrrad, der Roller oder ein Moke! Bus fiel schon mal aus, weil zu unspektakulär und zu unflexibel. Fahrrad hätte ich ja gerne genommen, aber der Rucksack war einfach zu voll beladen. Die Roller präferierten wir anfangs bis Meikel meinte: „Ach Roller kann ich auch in Berlin fahren!“ Und da ich sowieso nicht wusste, ob ich mittlerweile zu viel Respekt, durch meinen Unfall vor 3 Jahren, hatte, entschieden wir uns für ein lustiges Moke.

So ein Moke muss man sich wie eine Minivariante eines Trabant Kübel vorstellen. Keine Türen, kein gar nichts und verdammt laut. Ein Wunder, dass es über ein Lenkrad und Bremsen verfügte. Obwohl die Bremsen echt der Oberknaller waren, vielleicht hätten wir noch nen Anker mitnehmen sollen, der hätte uns im Notfall sicher gerettet. Aber es gab ja keinen Notfall von daher mussten wir ohne einen auskommen und nur früh genug auf die Eisen gehen.

Nun gut. Nach einer kurzen Einweisung sprangen wir in die Karre und die wilde Fahrt ging los. Uiui! Das war was. Schnell wurde uns klar, dass wir uns für die beste Variante entschieden hatten. Die Insel war relativ hügelig, so dass das Radfahren bei der Hitze zu Hochleistungssport ausgeartet wäre. Auch die Roller hätte man hier ganz schön hoch quälen müssen und da wir auch noch ein paar Walks machten, war das Moke schon eine gute Variante und wahrscheinlich auch die Lustigste. Hihi!

Zuerst fuhren wir nach Horseshoe Bay. Dort kauften wir uns eine Schnorchelausrüstung, genossen ein wenig die Ruhe und fuhren in Richtung Arthur Bay, wo man angeblich gut Schnorcheln konnte. Da der Weg für Mokes gesperrt war, stellten wir es auf einem Parkplatz ab und liefen den Rest der Strecke. Hier ging es hügelig weiter und insgesamt mussten wir dann 5 km hoch und runter laufen. Ganz schön anstrengend bei der Hitze. Aber der Marsch sollte sich lohnen. Wir liefen bis zur Florence Bay und verweilten hier 2 – 3 Stunden mit Relaxen, Schnorcheln und natürlich auch wieder Quatsch machen (manchmal fragen wir uns schon, ob das normal ist, schließlich werd ich ja schon 17 und der Meikel schon 23 +/- 10 so genau wissen wir das nicht mehr) bis wir zurück zur Arthur Bay liefen, wo wir bis ca. 16.00 Uhr blieben und auch hier das gleiche Programm auf der Buchtordnung stand.

Abschließend ging´s noch einmal zur Horseshoe Bay. Dort gönnten wir uns in der fast untergehenden Sonne ein Eis und eine frische Dusche.

Mensch war das ein schöner Tag. Die Buchten waren wirklich wunderschön, glasklares Wasser, Ruhe, nicht so viele Touristen, schöne Strände. Einfach herrlich.

Da wir noch ein paar Freikilometer hatten, sausten wir jetzt noch ein bisschen auf der Insel umher. Durch Arcadia, Nelly Bay zur Picnic Bay. Meikel versuchte sich zwischenzeitlich mal als Meikel Schuhmaker und schnitt gar nicht mal so schlecht ab.

Um 18.40 Uhr nahmen wir die Fähre nach Townsville zurück und waren zwar ganz schön fertig, aber dafür glücklich und zufrieden.

Da es noch nicht so spät war, brutzelten wir uns noch ein paar Würstel, die nicht wirklich lecker waren, aber naja, und fuhren dann schon einmal ein paar Kilometer Richtung Airlie Beach. Im Bowling Green Bay National Park schlugen wir unser Nachtlager auf und schliefen ganz schnell ein.



Freitag, 14/08/09


Heute ging´s weiter nach Airlie Beach. Vor uns lagen ca. 250 Kilometer, die wir an einem Stück reißen wollten. Da hier auch nicht so viele interessante Sachen kamen, war es auch nicht weiter schlimm, dass wir die Strecke durchbrausten.

In Bowen machten wir trotzdem mal halt, weil wir Lust auf einen Nachmittagskaffee hatten. An der Horseshore Bay von Bowen schlürften wir unseren Milchkaffee und liefen noch zu einem Aussichtspunkt der Bucht. Hach… da kommt man wirklich ins träumen. So viel wunderschöne niedliche Buchten mit so schönem Wasser.

Schade, dass man das alles nicht einpacken und mitnehmen kann.

Dann Endstation Airlie Beach. Da wo andere Orte sich schon Bettfertig machten, blühte es hier erst richtig auf. Gegen 17.00 Uhr war hier nämlich noch einiges los. Und nun hatten wir die Qual der Wahl. Boot 1, 2 oder 3 oder doch besser 4,5,6…!? Mit tausenden von Prospekten und Anbietern, die um ihre Kunden warben, guckten wir ziemlich doof aus der Wäsche. Naja, aber wieso gibt´s denn hier so viele Reisebüros… genau zum Beraten lassen und das taten wir dann auch. Erst in dem Einen, dann in dem Anderen. Bei Travelbugs gerieten wir auf Tom, der zwar ganz schön chaotisch war, aber irgendwie sympathisch. Der machte mit uns einen kleinen Plan bis wir nach ca. einer Stunde unser Boot hatten. Eigentlich wollten wir ja ursprünglich einen Katamaran nehmen, letztendlich wurde es dann doch ein Segelboot. Unser Veranstalter hieß Explorer Whitsundays, der schon von einigen Mates aus Brisbane gebucht wurde, so dass wir wussten, dass das schon mal eine gute Wahl war. Unser Segelboot war ein ausrangiertes Wettkampf-Segelschiff und hieß Ragamuffin ll. Das Boot fasste 13 Leute plus zwei Mann Crew, also relativ entspannend und nicht so eine Massenveranstaltung. Tom versprach uns einen sehr relaxten Trip und nicht so eine Entertainment Scheiße. Leider mussten wir erfahren, dass unsere Segeltörn erst am Montag starten konnte und so hieß es zwei Tage in Airlie Beach die Zeit vertreiben.



Samstag, 15/08/09


Heute wachten wir auf unserem eigenen Grundstück auf. Also naja, so gut wie… hätten wir das nötige Kleingeld hatten wir jetzt auf jeden Fall schon mal Probeschlafen gemacht. Wir standen nämlich auf einer Grundstückanlage, wo die Hauptstraßen und Parkplatzeinheiten schon standen, nur die Besitzer der Grundstücke noch fehlten. Hatte irgendwie was Lustiges.

Nachdem wir unser fast vielleicht Grundstück verließen, hieß es nun Zeit totschlagen, denn so viele Sehenswürdigkeiten gab es hier nun auch wieder nicht.

Wir fuhren zu einem Wasserfall, der leider ganz schön vertrocknet aus der Wäsche guckte und das Wasser des dazugehörigen Pools auch nicht mehr das Klarste war. Dafür tummelten sich hier jedoch ein paar Schildis, die ab und zu ihre Köpfe aus dem Wasser streckten.

Danach fuhren wir an einen Strand, der jedoch nicht wirklich einladend aussah, so dass wir dort eine Runde Mittagschlaf einlegten.

Am Abend machten wir uns an einer Barbiestation noch ein paar leckere Eierkuchen und ließen den Abend ganz entspannend und relativ unspektakulär ausklingen. Danach ging´s wieder zu unserem fast vielleicht Grundstück.



Sonntag, 16/08/09


Heute legten wir einen Wäschetag ein und surften ein wenig durch das Internet. Am Nachmittag stießen dann Jojo und Guido mit ihrem Mutterschiff zu uns. Denn da die beiden auch Segeln wollten, hatten wir für sie das Ganze mit gebucht. Wir sind eben die Drone und da fährt man schon mal vor und kundschaftet die Gegend aus. Mission erfolgreich.

Da derzeit eine Segelveranstaltung lief, war der Parkplatz, auf dem man sein Auto abstellte bevor man an Bord ging, ziemlich überfüllt, so dass wir uns schon am Abend auf diesen stellten und morgen einen wesentlich entspannteren Start in den Tag genießen zu können.



Montag, 17/08/09


Heute ging´s also für drei volle Tage auf See. Punkt 8.45 Uhr standen wir vier am Treffpunkt bereit, um an Bord der Ragamuffin gehen zu können.

Gegen Neun kam dann auch Jack, einer der Crewmitglieder, der uns einsammelte und zum Boot brachte.

Tja und da stand sie, die Ragamuffin ll, klein, aber fein. Uns war ja schon ein wenig mulmig, denn wir alle hatten noch den Trip ans Great Barrier Reef im Hinterkopf. Doch schnell stellte sich heraus, das dies hier eine wirklich ganz andere Veranstaltung war…wesentlich relaxter und einladender als auf dem anderem Dampfer.

Dann warfen wir einen Blick auf unsere Kajüten, verstauten unsere Sachen und los ging´s. Da wir Traumwetter hatten und somit wenig Wind, musste erst einmal der Motor für den Antrieb des Schiffes hinhalten. Trotzdem sehr entspannend. Auch die restlichen Gäste waren sehr freundlich und wir schienen eine lustige Truppe zu sein.

Den ersten Tag verbrachten wir mit quatschen, relaxen, dösen, essen, schnorcheln und wieder essen. Dann ging´s zum White Heaven National Park, wo sich eine Aussichtsplattform befindet, von der man sich das Inlet angucken kann. Leider war es schon relativ spät, so dass die wahre weiße Pracht nicht wirklich zum Ausdruck kam, jedoch trotzdem sehr beeindruckend aussah.

Anker legten wir vorm berühmten White Heaven Beach selbst. (Raffaello Werbung). Die Nacht verlief relativ entspannt. Es schaukelte zwar leicht hin und her, aber es war erträglich, so dass man nicht gleich ein flaues Gefühl in der Magengegend bekam.



Dienstag, 18/08/09


Heute Morgen setzte man uns mit dem Beiboot am White Heaven Beach für drei Stunden ab. Da wir viel von diesem sehen wollten, mussten wir zuerst einmal ne Runde joggen, um danach gemütlich zurück schlendern zu können. Hätten wir das nicht gemacht, wäre alles etwas knapp geworden. Am Ende des Strandes waren wir wieder am Inlet, was wir einen Tag zuvor von oben gesehen hatten. Schon genial. Hier tummelten sich Rochen und andere kleine Fische und natürlich ne Menge strahlend weißer Sand. Man glaubt es kaum, aber der Sand ist wirklich viel viel weißer als herkömmlicher Sand, auch fühlt er sich ganz anders an.

Vorort machten wir ein paar Fotos, träumten vor uns hin und beobachteten andere Gäste. Unter anderem auch neureiche Chinesen, die mal mit ihrem Privatwasserflugzeug übergesetzt hatten und am Strand erst einmal ne Pulle Champus köpften. Meikel und ich überlegten schon, ob wir sie denen einfach moppsen und weglaufen… ließen wir aber, weil wir Angst hatten, dass sie anfingen würden zu weinen und sich dann noch ne extra Line Koks durch den Kopf hätten jagen müssen, um wieder klar zu kommen.

Gegen 11.00 Uhr sammelte uns Chris wieder mit dem Boot ein und wir fuhren an einen Schnorchelspot. Auf dem Weg dort hin, sahen wir sogar Delphine und einen dicken fetten Wal, der immer wieder aus dem Wasser sprang. Wir beide dachten eigentlich so was wäre immer nur für den Film gemacht, aber scheinbar machten das auch frei lebende Wale. Warum das so ist, kann wohl viele Gründe haben. Spielen, Balzen, Schmutz vom Rücken bekommen oder auch eine Art der Kommunikation. In der Bucht verbrachten wir eine ganze Weile und das Schnorcheln war wirklich spektakulär. Dort war auch wieder dieser Fisch, den ich schon am Great Barrier Reef gestreichelt hatte. Die nannten den hier alle Wally, warum auch immer.

Als wir alle hungrig an Board kamen, gab´s erst einmal nen kleinen Snack und später an unserer Schlafbucht lecker Nudeln.

Schon beeindruckend, dass man auf so einem kleinen Schiff für verhältnismäßig viele Leute kochen kann.

Beim Sonnenuntergang gönnten wir vier uns noch einen Wein und träumten vor uns hin und Meikel und ich wurden ein wenig melancholisch, weil uns immer mehr bewusst wurde, wie schnell die Zeit davon galoppierte. Schon bald würden wir wieder in Berlin sein.

Ich ein wenig angetütert, ging relativ zeitig auf meine Pritsche und schlief dann sofort ein.



Mittwoch, 19/08/09


Heute war die See ein wenig rauer und der Wind pustete, so dass wir endlich Segel setzen konnten. Wir alle waren sehr gespannt, denn jeder, der schon mal gesegelt ist, weiß sicher, dass das auch gefährlich sein kann, besonders bei den Manövern. Aber Chris und Jack verpassten uns noch eine Einweisung und schon standen die Segel im Wind und wir brausten davon. Da eine Seite des Bootes immer mehr ins Wasser getaucht ist und die andere mehr raus steht, bekamen wir eine ordentliche Schräglage und wir mussten uns gut festhalten. Scheinbar gefiel es auch allen richtig gut, bis auf klein Lanchen. Die krallte sich an und in Meikel fest, weil sie Angst hatte vom Kahn zu fallen. Ja so war´s ich hatte voll schiss…ich war nicht Seekrank ich hatte Schiss.

Da ich wohl ein ziemlich schmerzverzerrtes Gesicht zu haben schien, holte sich der Skipper Chris mich zu sich, so dass ich die Manöver an einer sehr sicheren Stelle aus mitmachen konnte. Auch als wir irgendwann Anker legten, fragte man mich immer noch, ob alles okay sei. „Na klar, alles paletti…hähä!“

Hier verbrachten wir den halben Tag. Die meisten mit dösen in der Sonne. Ich schlief sogar richtig ein, wahrscheinlich hatte mir die Fahrt den letzten Rest gegeben und der Adrenalinausstoß war ein wenig viel.

Nach dem Mittag ging´s zurück nach Airlie Beach, natürlich ohne Motor. Also noch en Runde segeln. Juchuh… da kommt Freude auf. Schön, dass mir jetzt auch noch übel wurde, aber ich hatte mir vorsichtshalber schon vorher eine der guten Pillen eingeworfen, so dass mein Mageninhalt eigentlich da bleiben sollte, wo er war.

Gegen 16.00 Uhr kamen wir zwar alle leicht benommen und fertig in den Hafen, aber mit vielen Eindrücken und schönen Bildern im Kopf.

Nach einer Dusche an der Marina gingen wir noch einmal ins Internet, wo ich auf meinem Stuhl noch leicht hin und her schaukelte.

Zum Schlafen fuhren wir in den Eugnella National Park – oder auch wie Guido und Meikel sagen, der Urigella National Park. Dort sollten wir am Morgen nämlich süße kleine Platgypusse beobachten können. Das Unterfangen war jedoch nicht so einfach, da die Straße dort hin mal wieder der Hammer war. Keine Schilder, keine Peilung und enge Straßen und sowieso doof. Aber wir kamen irgendwie an und ich fiel ohne Essen einfach ins Bett.



http://picasaweb.google.de/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5371581259015365409&authkey=Gv1sRgCNHihZ3WrIqncQ&feat=email

Freitag, 14. August 2009

Wir sehen alles...

So Ihr Lieben da draussen,

da wir in Airlie Beach beim Buchen unserer Segeltour auf die Whitsundays Internet for free bekommen haben, eroieren wir grade mal, wer eigentlich den Blog liest oder sich wenigstens die Fotos anguckt.

Da wollten wir an dieser Stelle mal nen kleinen Aufruf starten. Da es sich ja um web 2.0 handelt, ist ja hier eine mehrdimensionale Kommunikation moeglich und auch diejenigen von Euch haben die Moeglichkeit mal nen Kommentar zu schreiben, ohne sich bei googlemail anmelden zu muessen. Und da der Meikel und ich ja nur uns zum kommunizieren haben, freuen wir uns ueber jeden Kommentar, den Ihr mal von Euch gebt.

Also lasst uns doch mal wissen, fuer wen wir uns eigentlich jede Woche ins Zeug legen...

Seid lieb gegruesst und drueckt einfach mal auf Kommentare... schreibt was liebes und bei Profil einfach Name/ Url auswaehlen und dort einfach Euren Namen eintragen ohne URL, falls ihr ueber kein googlmail Konto verfuegt... wir freuen uns :-)

Dienstag, 11. August 2009

Lane and Meikel go around.... seventh week

Seventh week - 05/08/09 – 11/08/09

Mittwoch 05/08/09


Da wir gestern mit Jojo und Guido einen Schnorcheltrip zum Great Barrier Reef gebucht hatten, mussten wir schon um 6.00 Uhr morgens die Camperfedern verlassen, denn um 7.30 Uhr war Check-In am Boot in Cairns und da unser Nachtlager eine halbe Stunde entfernt von Cairns lag, mussten wir noch ein wenig Fahrerei einplanen. 6.45 Uhr machte sich das Mutterschiff, samt Drone auf zum Hafen.

Schönes Wetter mit herrlichem Sonnenschein hatten wir schon mal und auch die See schien ruhiger zu sein. Bis dato schien es aber auch nur so… denn der liebe Gott wollte es so, dass wir wirklich was geboten bekamen für unser Geld. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt davon gewusst, hätten wir vielleicht dankend abgelehnt, wir sind ja schließlich alle keine 17 mehr.

Naja, also rauf auf´s Boot, Schnorchel, Brille und Flossen anprobiert und hingesetzt auf einen der vielen Plätze. Leider war uns beim Buchen der Reise nicht bewusst, dass wir so einen Massenkahn erwischt hatten. Bei unserem Trip in Cape Tribulation wären grade mal 30 Mann an Board gewesen…aber der war ja leider ausgefallen. Nun saßen wir mit bestimmt weiteren 96 Mann zusammengepfercht unter Deck und wir vier kamen uns vor wie die Ölsardinen. Als dann auch noch Mützenmäään mit seinem dämlichen Unterhaltungsprogramm anfing, war uns dann auch klar, wo wir uns befanden. Uff na schönen Kaffeefahrt für ausgeflippte Druffis ans Great Barrier Reef, aber was soll´s – mitgehangen mitgefangen.

Also brav hingesetzt, sich den Begrüßungstee, samt Keks abgeholt und Klappe gehalten.

Irgendwann kurz nach halb neun fuhr der Kahn dann auch los und die Reise schien ganz entspannt zu werden. Abgesehen von muffigen Sitzplätzen, einen viel zu hoch eingestellten Ventilator, der den wohlduftenden Toilettengeruch genau in unsere Nasen blies.

Hach, da kommt Freude auf. Nach weiteren zehn Minuten wurde dann schnell aus der so schön angefangenen idyllischen Fahrt eine schönes Herumgeschaukel von links nach recht und von oben nach unten. Herrlich, da kommt ja schon wieder Freude auf. Nach weiteren 15 Minuten war uns allen kotzeübel und unsere Gesichter sprachen Bände. Ich sagte schon lange nichts mehr und versuchte einen Punkt am Horizont zu fixieren. Scheiße ey, das sollte jetzt weitere 75 Minuten so bleiben, na schönen Dank auch. Brech!

Auch die anderen 96 Gäste sahen nicht mehr so frisch und munter aus, wenn man sie so betrachtete. Eher käsig weiß und ziemlich kleinlaut.

Einige der Anwesenden verbreiteten trotzdem die ganze Zeit Unruhe durch ständiges Herumgelatsche im Gang mit dem Ziel Toilette, wo sie sich umziehen wollten. Klar, so nen Neoprenanzug muss man schon mal ne Stunde vor Gebrauch anziehen, damit die Körpertemperatur ansteigt und weitere Körpergerüche entstehen. Die anderen sollen ja schließlich auch was davon haben. Jaa, ganz großes Kino.

Also tummelten sich um uns herum nur noch kleine Pinguine. Eigentlich ein Wunder, dass die nicht schon Brille, Schnorchel und vor allem Flossen angezogen haben.

Nach gefühlten drei Stunden und extremer Übelkeit hatten wir unseren ersten Schnorchelspot erreicht. Dort schlüpfte auch ich in meinen kleinen Neo und war froh, dass dieser aus Privatbestand war. Hehe!

Und dann alles angelegt und plumms, ab ins Wasser und dann mal gucken, was das Aquarium hergab.

Für mich war es ja das erste Mal mit dem Schnorcheln und ich war ein bisschen aufgeregt. Vor allem, ob ich mit dem Atmen klarkommen würde, denn das letzte Mal, dass ich so einen Rüssel in meinen Mund gestopft hatte, war vor etlichen Jahren. Dieser Schnorchel sah eher aus wie die Verlängerung von einem Abflussrohr und war Rohr – ja, es handelte sich hier um einen Original Ostschnorchel und mit dem ließ es sich, meiner Erinnerung nach zu Beurteilen, sehr schlecht atmen.

Naja, also Köpflein Unterwasser gesteckt und los ging´s und das ziemlich gut. Ich fand´s klasse. Meikel an der rechten, damit ich nicht abhanden komme und dann durchforsteten wir das Revier.

Und was passierte, die kleene Lane freute sich so sehr über die vielen bunten Fische, dass sie nur am quicken war und Meikel zu tun hatte, dass ich nicht ständig treideln ging. Meikel war im Gegensatz zu mir nämlich ganz entspannt.

Also wir so alles erkundet hatten und ich wahrscheinlich schon blaue Lippen hatte, schwammen wir wieder zum Schiff und gingen an Board.

Guido und Meikel philosophierten ja gleich, dass sie schon Besseres gesehen hätten und der Spot nicht so ihr Fall gewesen wäre, aber ich fand´s trotzdem schön.

Dann zogen wir uns um und machten es uns auf dem Sonnendeck gemütlich und genossen die herrliche Sonne. Für´s leibliche Wohlbefinden wurde dann auch gesorgt und wir stellten uns brav wie die anderen in einer Reihe am Buffet an.

Nach Einnahme des Essens machten wir dann mit dem Sonnenbaden weiter und gegen 13.00 Uhr setzte sich der Kahn wieder in Bewegung, denn wir sollten ja noch zu einem weiteren Reef fahren.

Hier oben schaukelte es zwar auch immer noch gewaltig, war aber wesentlich erträglicher als unter Deck.

Irgendwann kam dann einer von den Hampelmännern zu uns und meinte: „Nicht mehr bewegen, es wird gleich richtig schaukeln.“ Äh wie bitte und ich soll hier weiter rum liegen? Na super. Und der Typ hatte auch recht, nicht viel später fing der Kahn an richtig zu Schaukeln und wir hoben leicht mit unseren Körpern ab. Über uns Spritzte das Wasser und wir hatten ein geniales Rafting gleich mit inklusive. Na wer sagt´s denn, hier bekommt man noch etwas für sein Geld.

Am zweiten Spot angekommen, ließen Meikel und ich das Ganze ganz ruhig angehen und ließen erstmal den Kaputten den Vortritt. Sah schon lustig aus wie sie im Wasser umher schwammen wie die kleinen Ameisen. Dann aber sprangen auch wir hinterher. Meikel nahm wieder mein Patscherchen und los ging´s. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, hier war´s schon deutlich farbenfroher. Grüne, blaue und lilafarbende Korallen. Riesen Fischis, bunte Fischis. Ich hab zwar keine Nemose gesehen, aber seinen Schwarz-Gelb gestreiften Kumpel aus´m Aquarium, der so eine viereckige Form hatte mit einem Schwänzchen hinten dran. Ich wollte unbedingt ein Foto, doch leider schwamm er mir die ganze Zeit davon. Hatte wohl ein wenig schiss vor Lane.

Ach war das schön. Meikel verließ das Planschbecken leider shcon etwas vor mir und ich wuselte noch alleine durch die Gegend. Und dann kam´s ein riesengroßer blau grüner Fisch vor meiner Linse. Einmalig. Und ich hab ihn sogar anfassen können. Ganz glibschig war er. Tooooll!

Als mir dann auch etwas fröstelte und ich genug gesehen hatte, machte ich mich auch wieder an Board und wärmte mich auch dem Sonnendeck auf.

Gegen 15.00 Uhr setzte sich das Schiff wieder Richtung Cairns in Bewegung und die Rafting Tour begann von Neuem. Brech.

Ich stand nur einmal auf, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dieser Unterfangen erwies sich als relativ schwierig, denn mit was sich festhalten, wenn in der einen Hand Melone und in der anderen Käse ist. Naja irgendwie hab ich´s dann geschafft runter und wieder rauf zu kommen. Nur der Zieleinmarsch auf dem Deck wurde mir ein wenig versalzen. Denn als ich Freudestrahlend dort ankam, bekam ich erst einmal eine schöne Dusche von vorne ab. Jaaaa….super. Naja, dann gabs jetzt eben Salzmelone. Die anderen Leute beäumelten sich nur über diese reizende Showeinlage und ich hatte die Lacher auf meiner Seite. Hehe, und warum? Weil ich´s kann…ätsch! Bis nach Cairns ging das Schaukeln und jeder war froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

An diesem Tag schliefen wir wie die Babies ein und träumten tief und fest.



Donnerstag, 06/08/09


Heute stand ncihts weiter Spektakuläres auf dem Programm. Die Überlegung war entweder noch ne Nacht hier verbringen und dann runter Richtung Süden oder noch einmal ein bis zwei Tage in die Tablelands.

Bevor wir das entschieden, guckten wir uns jedoch noch das rege Treiben, im wahrsten Sinne des Wortes, auf unserem Parkplatz an. Schon in den letzten Tagen war uns aufgefallen, dass hier irgendwas nicht stimmte, denn auffällig viele Männer, die irgendwie sehr suspekt waren, tummelten sich hier herum.

Deswegen wechselten wir auch den Standort nach zwei Nächten, nachdem wir einem alten Sack bei seiner morgendlichen Arschrasur zusehen durften. Ähhhh…! Brech! Doch auch auf dem Parkplatz, wo wir jetzt standen, war ein reges Treiben mit altbekannten Pappenheimern. Ständig kamen Autos drehten ne Runde, wahrscheinlich um zu sehen, ob xyz da sei und zogen entweder wieder ab oder blieben stehen. Wir haben zwar nur das Entharungsszenario gesehen, aber irgendwie war das schon etwas ekelerregend. Nix gegen die Gayboys, aber das war echt zu viel.

Also bloß weg hier.

Nachdem wir ein paar Sachen erledigt hatten, fuhren wir in die Stadt, um mal wieder das Internet bei Mc Donalds zu strapazieren. Nachdem der Blog im Netz stand, Fotos hochgeladen waren, Emails gecheckt und alles soweit geklärt war, entschlossen wir uns in die Atherton Tablelands zu fahren.

Da mir heute den ganzen Tag Übel war, bestand ich darauf die Bergerklimmung auf den morgigen Tag zu verschieben. Komischerweise war mir jetzt schon beim normalen Autofahren schlecht geworden. Wahrscheinlich die Nachwehen der gestrigen Bootstour.

IN Gordonvale wollten wir auch einer Rest Area unser Nachtlager aufschlagen. Diese Restarea jedoch zu finden, war nicht so einfach. Da wir uns irgendwie verhaspelt hatten, war diese jedoch nicht mehr aufzufinden und wir bogen an einem Schild links von der Straße weg, wo eine andere Rest Area ausgeschildert war. Wenn die Aussies eins können, sind das Schilder. Für jede Scheiße gibt´s hier Schilder, wenn´s aber drauf ankommt, vergessen sie die Hälfte oder lassen es komplett weg. Denn da stand zwar bitte links abbiegen zur Rest Area, doch wussten wir nicht nach wie vielen Kilometern diese kommen würde. Also fuhren wir eine ganze Weile durch´s Nirvana und kamen dann mitten im Regenwald auf einen einsamen und verlassenen Campingplatz an. Wir ganz alleine abseits der Zivilisation.

Wir machten uns erst einmal was zu Happern und erschraken ein wenig, als wir Stimmen hörten. Erst nach einer Weile öffneten wir langsam die Tür des Campers. Da es hier finster wie im Sack war, kostete mich das Öffnen der Tür doch eine kleine Überwindung. Tja und wer stand da, zwei blinde Passagiere oder einfach zwei Holländer, die sich scheinbar verlaufen hatten.

Rachel und Namen vergessen wollten nur ne Runde Wandern gehen. Aha, Wandern also. Scheinbar waren sie in Babinda gestartet und mussten mindestens zwei Berge erklommen haben, um es hierher geschafft zu haben, denn auf normaler Straße waren es 60 Kilometer bis nach Babinda.

Die Armen haben sich schlicht verlaufen und sind im Dunkeln auf unsere kleine Camperbeleuchtung aufmerksam geworden.

Tja, was macht man denn da, wenn man da zwei durchgeweichte Menschlein vor sich zu stehen hat, die scheinbar unbewaffnet schienen und nicht auf Streit aus waren, sondern um Hilfe. Hier schlafen ging schlecht, nen Zelt hatten wir auch nicht. Tja, da blieb nur eins. Sachen und das Halbfertige Essen zusammenpacken und die beiden nach Babinda fahren. Wie gesagt, die beiden schienen unbewaffnet zu sein. Trotzdem ein komisches Gefühl, obwohl die beiden wirklich lieb waren. Und für uns war das gar keine Frage, was wir machen würden, denn es blieb ja auch keine andere Möglichkeit. Wir hätten ja schlecht die Tür des Campers wieder zu machen und die beiden ihrem Elend überlassen können.

Also fuhren wir die beiden nach Babinda und schlugen dann dort unser Nachtlager auf. Die beiden waren so überglücklich, dass wir ihnen geholfen hatten, dass sie uns 100 Bucks in die Hände drückten.



Freitag, 07/08/09


Heute Morgen ging´s also wieder den Weg zurück und dann ab in die Atherton Tablelands. Wir klapperten so ziemlich jedes Nest ab, was wir noch nicht gesehen hatten. Über Atherton, Malanda, Yungaburra, Milla Milla und Ravenshoe. Im Crater Lakes National Park machten wir an zwei Kraterseen halt. Einmal den Lake Barrine und einmal den Lake Eacham. Hatte schon was sehr idyllisches, aber irgendwie riss uns das Ganze doch nicht so vom Hocker. Eben zwei stinknormale Seen, die mitten im Regenwald lagen und super klar waren, aber mit etwas Glück findet man solch hübsche Seen auch in Deutschland. Beim Lake Barrine bestaunten wir noch zwei riesige Bäume. Müssen so etwas wie Kiefern gewesen sein, aber was für Kawennsmänner, alter Schwede.

Am Parkplatz wieder angekommen köpfte mein kleiner Held erst einmal die aus dem Supermarkt erworbene Kokosnuss. Leider hatten wir bis Dato immer noch keine selbst am Strand finden können. Mit Hilfe eines Radabmach Werkzeug Dingsbums, naja so ein Gedöns eben, öffnete er die Nuss und wir hatten zwei schöne Hälften mit Kokosnussfleisch. Mhhhh…mjammi.

Weil wir in der Nähe des Lake Tinaroo waren, kamen wir wieder an dem Erdbeerverkauf vorbei, wo sich klein Mitschi besonders freute. Also wurden gleich mal zwei Pakete Erdbeeren eingeladen…mjammi!

Als letzten Tagespunkt hatten wir noch den Mount Hypipamee. Angeblich ein Krater, auf dessen Grund ein melancholisch aussehender See liegt. So jedenfalls die Beschreibungen des Lonely Planets. Na da sind wir doch alle mal gespannt wie ein Flitzebogen. Als wir dort ankamen und in die Tiefe des Kraters guckten, blickten wir in alles andere, aber nicht in einen melancholisch aussehenden See. Eher in einen Tümpel, der mal wieder gereinigt werden könnte. Denn da unten sah´s ganz schön grün aus. Aber vielleicht versteht man diese Matsche Pampe auch als melancholisch aussehendes grün. Haaach…! Auf dem Rückweg marschierten wir noch an den Dinner Falls vorbei, die ganz nett anzusehen waren.

Als wir etwas außer Atem am Auto ankamen, beschlossen weiter Richtung Süden zu düsen und unser Nachtlager an irgendeinem Strand aufzuschlagen. Auf dem Weg dort hin, kamen wir an ganz vielen Bananenplantagen vorbei und natürlich auch an so einem Verkauf. Jipih, 1kg ganz frische Bananen für nur $1,50, eine ganz große Papaya für nur $3,00 und eine Limette. Nun hatten wir schon Erdbeeren, eine Kokosnuss, Papaya, Bananen und eine Limette. Und das für so wenig Geld.

In der Etty Bay wollten wir schlafen, doch wurden wir leider wieder vertrieben, so dass wir uns weiter auf die Suche machen mussten. Mist, war so schön hier. Direkt am Strand mit Blick aufs Meer. Naja, also noch einmal die Hühner gesattelt und weiter gesucht. Am Cowley Beach hatten wir dann endlich was gefunden.

Da frag ich doch mal am Rande in die Runde: „Wie viel ist eigentlich ein Meter!“ Ja, ein kleiner Insider. Für die, die sich angesprochen fühlen oder eine Antwort auf diese vielleicht merkwürdige Frage wissen, immer her damit. Vielleicht mag ja einer besagte Geschichte auch zum Besten geben und die Ahnungslosen aufklären.

Auf jeden Fall mussten wir uns eine ähnliche Frage an diesem Abend des öfteren stellen - wie weit ist es denn nun noch? Da das Navi verwirrt und keine Schilder mit Kilometer oder Meterangaben vorhanden waren, fuhren wir teilweise im völligem Nichts rum und wussten weder, wo wir abbiegen mussten, noch wie weit dieser Beach eigentlich ist. Schilder in Australien, einfach ne wahre Wonne – aber das sagte ich ja schon einmal.

Natürlich fanden wir den Strand und so war eine geruhsame Nachtruhe gesichert.



Samstag, 08/08/09


Mission Strand – heute ging´s nämlich zum Mission Beach. Also für alle Sonnenanbeter wie mich ein kleines Paradies. Hier ganb´s nämlich einen endlos langen Strand und schönes blaues klares Wasser. Juchuh, nichts tun.

Als wir dort ankamen, wurde unser Obstsortiment durch einen Neuzugang erweitert. Leckere Passionsfrüchte. 1 kg Passionsfrüchte für grade mal $2. Das war ein richtiges Schnäppchen. Mann, ich will hier auch leben und am Wochenende rauf auf´s Land und mich mit frischen Früchten eindecken. Hmm…! Manno!

Hier frühstückten wir in der Sonne und gingen dann zum Beach. Tja und was man da macht ist klar. Sonnen, nichts tun, dösen, planschen, schlafen und relaxen.

Nach ausgiebigem Sonnenbad gab´s ne verbotene Dusche auf Campingplatz und dann ging´s zum South Mission Beach, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen.

Eigentlich war das Campen auch hier nicht erlaubt, wir machten´s aber trotzdem und es ging auch alles gut.



Sonntag, 09/08/09


Heute stand der gleiche Ablaufplan auf dem Programm wie gestern. Nix tun. Damit´s nicht ganz so langweilig wurde, legte ich zwischendrin immer mal ein paar Sporteinheiten ein. Mehr war aber heute auch nicht drin.

Abends wollten wir eigentlich ein leckeres Barbie veranstalten, aber leider machte uns der Woolworth einen Strich durch die Rechnung, in dem er schon geschlossen hatte und wir an das Fleisch nicht ran kamen. Also gab´s Spirellis mit lecker Soße.

Dann noch ein paar Runden Poker und nen Filmchen und ab in die Falle.



Montag, 10/08/09


Heute Morgen stand bei mir erst einmal wieder Sport auf dem Programm. Also erst einmal ne Runde am Strand auspowern. Mann, wie schön wäre das so einen vor der Haustür zu haben. Okay mein Wald und mein See sind ja auch nicht schlecht, aber so ein wenig Strand mit Palmen und so schönem Glasklarem Wasser, hätte auch was. Da würd ich doch glatt mit Yoga oder so nem Zeug anfangen, macht am Strand sicherlich mehr Spaß als in so ner Butze. Na Mama, was sagste dazu? Machste mit?

Dann gab´s Frühstück vom Meikel und die Fahrt ging weiter. Nächste Station keine Ahnung. Irgendwie in die nächst größere Stadt.

Auf dem Weg dorthin, machten wir noch in Tully halt. Das ist die feuchteste Stadt Australiens. Hier gab´s wohl so viel Regen und Überschwemmungen, das man diese kaum noch zählen kann. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Gummistiefel als Wahrzeichen der Stadt fungiert.

Weiter ging´s immer Richtung Townsville auf dem Bruce Highway. Entlang an Wiesen, Feldern, Mangobäumen, Zuckerrohr und vielen Beschilderungen, die zur Verkehrssicherheit dienen sollen. Hier wurde mal wieder an alles gedacht. Falls wir an Depressionen leiden sollten, wies ein Schild mit einer Notfallnummer hin. Sollten wir in unserem Zuhause Prügel erfahren, gab´s auch hier eine Notfallnummer. Auch auf die Gefahr von Drogenkonsum wurde hingewiesen – Speed kills – na mensch, ganz was Neues. Bloß, dass die wörtliche Übersetzung hier eher darauf aufmerksam machte, dass man nicht zu schnell fahren sollte, als sich mal wieder ne Pille einzuwerfen. Tja und was passierte, prompt kamen wir in eine Polizeikontrolle. Es war ungefähr 12.30 Uhr mittags. Das komische, nix irgendwie mit allgemeiner Verkehrkontrolle. Nee, nee… Meikel durfte mal freundlich ins Röhrchen pusten. Also ne Alkoholkontrolle. Die Bullen zogen echt jeden raus. Da fragt man sich doch, was das wieder soll. Wäre es abends gewesen, wo der normale Mensch auch mal gern ein alkoholisches Getränk zu sich nimmt oder 15.00 Uhr nachm Mittag, wo man auch mal ein Bierchen zischen kann. Aber glauben die wirklich man beginnt den Tag hier mit nem Sektfrühstück? Naja, das ist wahrscheinlich wieder Aussielogik. Hehe.

Die Pusteprüfung meisterte Meikel jedenfalls mit Bravour und sein Kommentar an einem zwei Kilometer entfernten Lookout war nur: „Na da können wir uns ja jetzt so richtig wegknallen – schön die Lampen ausschießen. Na denn prost, wa?

In Richtung Townville gab´s noch einen National Park, den wir anfahren wollten. Der Paluma Range National Park, der zum Planschen in schönen Wasserlöchern einlud. Sollten wir eventuell noch mal ein Revival des Litchfield National Parks bekommen?

Die Jourama Falls waren unsere erste Station. Dort fabrizierten wir mal wieder nur Unsinn und hatten eine wahre Freude daran, mit dem Camper mal so richtig Gas über die überflutete Brücke zu geben. Leider waren die Wasserfälle so winzig, dass wir schon Minimenschen hätten sein müssen, um diese als wirklich riesig zu empfinden. Das war hier eher Minimundus, der kleine Wasserfall am Paluma See.

Also fuhren wir zur Big Crystal Creek, wo das Paradise Waterhole sein sollte. Dort angekommen, fühlten wir uns doch gleich wohl. Ein wunderschönes Wasserloch erwartete uns und lud zum planschen ein. Da es jetzt aber schon dämmerte und die sanitären Anlagen nicht über Licht verfügten, hoben wir uns das Ganze für morgen auf und gaben uns mit einer kalten Dusche aus der Wand zufrieden.

Richtig spät war´s jetzt immer noch nicht und wir spielten im letzten Licht des Tages bei nem Becher Wein ne Runde Poker. Leider kamen mit der Dunkelheit auch immer mehr Moskitos, so dass wir in den Camper flüchteten und dort unser Abendessen einnahmen.



Dienstag, 11/08/09


Heute Morgen lief ich mal wieder erst einmal ne Runde um den Block. An und für sich nicht weiter spektakulär, doch ich traf auf freilaufende Hunde, die mir doch ein wenig suspekt vorkamen. Bei der Rasse der Hunde, handelte es sich hier um die gemeingefährliche Fußhupe. Also so ne typischen Paris Hilton Hunde. Okay gemeingefährlich waren die nicht, aber bissl komisch waren die schon und ich wurde sie auch nicht so richtig los. Die rannten mir ne ganze Weile hinterher und ich dachte schon, ich hätte neue Freunde für Meikel und mich gefunden. Irgendwann blieben sie aber stehen und ich war sie los.

Nachm Frühstück ging´s dann zum Pool und das war wirklich cool. Planschen, auf den Felsen sonnen, von den Felsen ins Wasser hüpfen und einigen Unsinn treiben. Ein paar Stunden verweilten wir hier und gegen 12.00 Uhr fuhren wir zur Little Crystal Creek, die ungefähr 7 km höher gelegen war.

Hier war´s auch total schön. Ein paar Planschpools, ein schöner plätschernder eiskalter Wasserfall unter dem wir uns eine Erfrischung holten und ne Menge kleiner Geckos, die um uns herum umher krabbelten.

Gegen 14.30 Uhr fuhren wir wieder ins Tal und nahmen noch einmal eine Dusche an unserem Schlafplatz. Frisch geduscht ging´s auf in Richtung Townsville. Heute stand nun noch Nahrungssuche… nee anders… Fleischjagd auf dem Programm, denn wir wollten endlich unser ersehntes Barbie machen. Kurz vor Townsville kam dann auch ein Woolworth, wo wir uns mit vielen Leckereinen eindeckten. Frisches Obst, Burgerfleisch für die Hamburger (denn laut einem sehr geschätzten Philosophen von Meikel heißt es ja so schön:“…aus Hackepeter wird…Ka… später“. Mit freundlichen Grüßen, Kurt Krömer), nen paar Würstel und eben so Sachen für die übrigen Mahlzeiten. Als wir alles hatten, kamen wir noch an einer Fleischerei vorbei, wo ich Meikel nur schwer losreißen konnte. Fleischberge ohne Ende. Ihhgitt. Ich glaub, wenn´s nach ihm ging, könnten wir uns jeden Tag riesen Koteletts reinziehen.

Nachdem ich Meikel von den Fleischbergen wegreißen und zu unseren kümmerlichen Fleischklöppschen hinüberziehen konnte, ging´s zum Beach… naja so fast, das Brutzelgerät befand sich in feindlicher Hand…auf dem Spielplatzgelände, naja für uns Kinder verpasste das ja auch irgendwie. Also Fleisch und Würstel aufn Grill gelegt und gemütlich gemacht.



Aus Gründen der Aktualität wurde auf ein Korrekturlesen verzichtet. Also bitte verzeiht die Fehler und manche Formulierungen... ;-)


http://picasaweb.google.de/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5368900753245083457&authkey=Gv1sRgCK3d7cK1h6-32QE&feat=email