Freitag, 4. September 2009

Lane and Meikel go around.... eleventh week - Singapore Part 2


Donnerstag, 03/09/09

Heute waren wir schlauer und ließen den Tag gaaaanz entspannt im Bette beginnen. Schön ausschlafen und noch rumlümmeln. So ging es erst gegen 12.00 Uhr in die Stadt. Zuerst wieder zu dem Markt an der Queenstreet, wo wir wieder lecker Essen für wenig Geld bekamen. Vorher kamen wir an einem Gemüse- und Obstmarkt vorbei, wo wir endlich diese komische Duranfrucht, auch als Stinkfrucht bekannt, probierten. Hmmm… die war vielleicht… so gar nicht lecker. Ich probierte als Erstes und musste mir das Würgen echt unterdrücken. Bäähhh! Auch Meikel probierte und musste sich zusammenreißen nicht gleich alles wieder auszuspucken. Dieses Zeug schmeckte genauso wie es stank, voll eklig. Bärks. Stinki blieb nicht lang bei uns und flog sofort in den nächstbesten Mülleimer. Blöd nur, dass wir den Geschmack aus dem Mund nicht so schnell los wurden. Selbst nach dem lecker Essen vom Markt war er immer noch leicht zu spüren. Und selbst nach ein paar Stunden war er unterschwellig noch zu schmecken.
Nach dem Essen fuhren wir mit der U-Bahn zum Singapur River und liefen noch einmal die Sehenswürdigkeiten ab, die wir gestern vom Boot aus gesehen hatten. Bei der U-Bahn Station nähe China Town gingen wir noch einmal in ein Shoppingcenter rein, um auf Normaltemperatur wieder runter kommen zu können. Im unteren Bereich der Mall waren total viele frisch hergestellte Leckereien. Wil holten uns bei einel chinesischen Bäckelei flisch zubeleiteten Kuchen und Kekse, die wil volhel alle plobielen dulften. Am nächsten Stand konnten wir zu gucken wie Bonbons hergestellt wurden. Total cool. Riesen Zuckermaßen, die hin und her gewalzt wurden. War so eine zehflüssige Maße, ähnlich wie Knete, die zwei junge Männer in verschiedene Formen kneteten. Als sie fertig waren, bekamen wir sogar ein paar warme Bonbons zum probieren. Voll lecker. Die waren nämlich nicht so süß. Danach ging´s ins Hotel zur zweiten Dusche für diesen Tag und am Nachmittag wollten wir mal die Orchard Road in Sachen Shoppen ausprobieren. Leider wurden wir ein wenig enttäuscht. Hier gab´s zwar tausende von Shoppingcenter, aber alle waren total unübersichtlich, so dass uns schnell die Lust verging und wir mehr damit beschäftigt waren, die Orientierung zu behalten. So pralle und günstig waren die Läden aber auch nicht, so dass wir mit leeren Händen zurück gingen. Dafür gab´s noch einmal lecker Essen, was es ganz schön in sich hatte. Das Curry Hühnchen machte voll Alarm im Mund. Zwar verdammt lecker, aber scharf wie sau. Na, das macht dann zweimal Spaß… lol!
Nach einer weiteren Dusche ging´s an unserem letzten Abend im Ausland ins Raffles, um den berühmten Singapur Sling zu trinken. Ein rotes Gesöff, was wohl ganz lecker sein sollte. Also schmissen wir uns mal in Schale und liefen zur Longbar des Ruffles. Gott sei Dank nur 10 Minuten zu Fuß von uns entfernt.
War ganz nett hier. Als die Bedienung kam, bestellten wir uns zwei von den Getränken und waren etwas verwirrt, dass wir gar keine Karte bekamen.
Als nach den Getränken dann die Rechnung kam, wussten wir warum. Das Getränk schien wohl was ganz Besonderes zu sein, denn für nur 54 Dollar waren wir dabei. Huiii! Naja, zwei Singapur Sling 54 Dollar, diesen mit Mitschi zu trinken unbezahlbar. hihi! Meikel meinte nur: „Na, das werd ich meinem Dääd gleich mal in Rechnung stellen.“ Der hatte uns nämlich auf die Bar und das Getränk hingewiesen. Also Herr Schmidt weißte Bescheid. hehe!
Überall auf den Tischen standen Erdnüsse herum, die jedoch noch aus ihrer Schale zum Essen gelöst werden mussten. Die Schalen wurden einfach auf den Boden geworfen oder aufm Tisch geschmissen. Ich wunderte mich sowieso schon, als wir in die Bar rein kamen, wieso so viele Schalen hier auf dem Boden rumlagen. Jetzt wusste ich warum. Als ein Kellner einen Tisch abräumte und dann zum „Säubern“ wieder kam, ging dieses Sauber machen ganz einfach. Gläser wegnehmen und die Schalen einfach auf den Boden wischen. Also die ganz bequeme Variante. So werd ich das zu Hause jetzt och immer machen. Spart echt Zeit und wie man hier sieht, scheint´s im Großen und Ganzen auch keinen zu stören.
Dann ging´s wieder zurück ins Bett und nach ein wenig inne Glotze gucken, machten wir zufrieden die Äuglein zu.

Freitag, 04/09/09

Tja, nun letzter Tag im Ausland. Hmm…! Um 12.00 Uhr mussten wir unser Zimmer verlassen. Das Hotel war aber so freundlich unsere Sachen bis zu unserer Abreise wegzuschließen und wir bekamen so gar die Möglichkeit noch einmal duschen zu gehen.
Nach dem Aufstehen öffnete ich jedoch erst einmal Jags Überlebenspaket, was ich für Australien bekommen hatte. Da ich es Gott sei Dank nicht brauchte, konnte ich es nun heute öffnen und meine Neugier wurde endlich gestillt. Total niedlich. Schmerzmittel, Fotos von meinen Lieben, Traubenzucker, eine sterile Klinge, bisschen Kohle, 69% Alkohol, der dummerweise ausgelaufen war, Streichhölzer, so ein Garn, wo ich noch nicht weiß für was das gut sein sollte, vielleicht zum Aufhängen, wenn Nichts mehr geht, ein Liebesbrief, den ich leider nicht mehr identifizieren konnte (der Alkohol war schuld) und eine Zigarette. Zigarette, Geld und Fotos wurden erst einmal mit dem Fön getrocknet. Wer weiß vielleicht war ja das Kippchen in Alkohol getränkt ja viel besser als vorher und noch genießbar.
Für heute standen nicht mehr große Sachen an. Wir schlenderten ins Elektonikviertel, wo man wohl günstig all möglichen Elektronik Stuff bekommen konnte. Wir waren jedoch ein wenig planlos. Wir merkten schnell, dass, wenn man nicht wirklich wusste, was man haben wollte, das ganz schön schwierig war. Hätten wir uns mal vorher Infos über die jeweiligen Produkte eingeholt. So blieben die Taschen hier auch leer und der Geldbeutel voll. Naja. Dann gingen wir wieder zum Markt, wo wir Mittag aßen. War wie die letzten zwei Tage verdammt lecker und super günstig. Nun war das Kippchen dran. Genüsslich zündete ich mir Jags Notzigarette an und siehe da, mit ein bisschen Alkohol war die gar nicht so schlecht. Also in der Not hätte ich die mit Sicherheit komplett aufgeschmokt. Genau in diesem Moment fiel mir ein, dass wir doch glatt etwas im Kühlschrank vergessen hatten. Unter anderem Sachen, die genau für Jag bestimmt waren und noch ein paar Medikamente von mir. Tja, da hatte die Kippe doch noch ihren Zweck erfüllt.
Also wieder zurück ins Hotel. Dort warteten wir kurz und wir bekamen unsere Sachen. Wirklich nett die Leute hier. Hätte ja auch im Müll landen können. Dann gingen wir etwas planlos wieder los. Da wir an einem Museum vorbei kamen, dachten wir uns, so ein wenig Kultur kann uns nicht schaden. Und da heute Meikel etwas schwächelte, wahrscheinlich, weil er mich die letzten Tage immer hinter sich herziehen musste, kam uns das Museum wie gerufen, denn das war ja klimatisiert.
Dort war´s ganz lustig und wir hatten unseren Spaß. Da wir jedoch ganz schön müde waren, beschlossen wir nach einem kleinen Snack wieder ins Hotel zu gehen und auf den letzten Stunden den Pool zu testen.
Dort lümmelten wir wie kleine Assis rum und schliefen irgendwann total fertig sogar für 45 Minuten ein. Gegen 17.30 Uhr nahmen wir dann unsere erfrischende Dusche, holten unser Gepäck und fuhren zum Flughafen. Auf dem Weg dorthin kamen wir übrigens an Little-Marzahn vorbei. Hier standen Häusergruppen, die dem jedenfalls sehr ähnelten. Irgendwie witzig.
Tja und nun sitzen wir hier, um uns herum tausende von aufgeregten Singaporianern, die viel zu laut sind.
Naja, watt soll´s. In ein paar Stunden sind wir zu Hause. Wir wollten mal an dieser Stelle fragen, ob ihr uns vielleicht ein Camper ausleihen könnt? Meikel und ich sind gar nicht mehr gewohnt so viel Platz zu haben. Also, wenn ihr uns ne Freude machen wollt, kommt mit nem Camper. Hehe!
Naja, das soll´s dann von uns beiden erstmal sein. Solange wir unseren Stopover in old good Germany verbringen, wird hier wohl nicht mehr so viel geschrieben werden. (Leider hatte Qantas keine schönen Angebote, so dass der Aufenthalt in Deutschland wohl ein wenig länger wird).
So und nun noch was wegen nachher. Da ja einige von Euch zum Flughafen kommen, die uns gerne wieder haben wollen, dachten wir uns, wir gehen danach irgendwo was trinken. Am besten wäre natürlich draußen. Da die Wetterprognosen jedoch Regen ansagen, machen wir das vielleicht spontan. Wird sich schon was finden, bloß kein Stress. Vielleicht im Friedrichshain, das ist so ungefähr die Mitte für alle. Aber da wir ja Glückskinder sind, wird´s nicht regnen und dann werden wir irgendeinen Biergarten stürmen. Vielleicht den im Friedrichshain oder den gegenüber vom Kanzleramt. Aber erst einmal ankommen! Bis gleeche. Mitschi und Lane

Dienstag, 1. September 2009

Lane and Meikel go around.... eleventh week - Singapore Part 1

Elenventh week – 02/09/09 – 05/09/09


Mittwoch, 02/09/09


Guten Morgen Singapur. Heute wachten wir in einem super schönen Hotelzimmer mit einem super harten Bett auf. Das nenn ich mal nen bequemes Bett – endlich…, nach 7 Monaten! Wir sind also gestern nach 7,5 Stunden gesund und munter in Singapur gelandet.

Da wir doch ein wenig knülle waren, haben wir uns gestern Abend nur noch zum Hotel chauffieren lassen und sind sofort ins Bette.

Heute Morgen um 10.00 Uhr ging´s dann auf Erkundungstour. Nach nur zehn Minuten pumpte mein Körper auf einmal los. Dit kleene Uhrwerk ratterte als würde ich grade joggen. Mein Gott war dit schwül. Uiuiui…! Zuerst ging´s nach little India. Dort angekommen, war da noch völlig tote Hose. Wie was… wasn hier los…pennen die alle noch? Hmm… scheinbar machten erst jetzt so ganz langsam alle Läden auf. Mensch, wir wollten doch frühstücken. Mist. Naja, wir liefen, okay, ich ließ mich eigentlich nur noch von Meikel hinter sich herziehen, denn ich war eher wie im Wahn. Dann ging´s zu einem Markt, wo komische Sachen zu kaufen waren. Ihhh… jetzt war es nicht nur heiß, sondern noch dieser eklige Gestank von diesem Fischartigen Zeugs. Bärks…also noch war dit hier ja nicht so meins.

Dann gingen wir auf einen Foodmarkt, wo wir total lecker Essen für wenig Geld bekamen. Zwar schon herzhaft, aber egal. Lecker war´s allemal und für 2,50 Euro nen absolutes Schnäppchen. Gut gestärkt, ging´s wieder in die Hitze mit dem Ziel Marina. Auf dem Weg nahmen wir meinetwegen so fast jedes Shoppingcenter mit. Nee, nicht um zu shoppen, sondern um meine Körpertemperatur etwas zu senken. Ich kam echt nicht wirklich klar. Meikel zog mich echt nur hinter sich her und ich schob nur einen Fuß vor den anderen, dazu gab´s regelmäßig ein Stöhnen und Schnaufen, dann mal ein großes Luftholen und weiter ging´s. Hmm… das alles machte mir echt zu schaffen. An der Marina von Singapur war ordentlich was los. Überall wird gebaut und es entstehen neue riesige Häuser oder Brücken. Tausende von Kränen und Arbeiter. Dann bereitet sich die Stadt auch grade auf das Formel 1 Nachtrennen Mitte September vor, so dass hier auch einiges aufgefahren wird. Schon krass. Als wir an einer Baustelle vorbei kamen, mussten wir dann aber doch schmunzeln. Da standen bestimmt 10 Bauarbeiter nur rum und guckten einem mit einem Presslufthammer zu… sah voll lustig aus.

Gegen 14.00 Uhr gingen wir dann erst einmal wieder ins Hotel zurück. Für mich Schwitzi kam das sehr gelegen, denn so konnte ich mal duschen und nen kleines Mittagsschläfchen halten. Ich war echt komplett fertig.

Nach einem kleinen Mittagsschläfchen und der Dusche machten wir uns direkt nach China Town. Innerhalb von fünf Minuten waren wir da und wir wurden von vielen kleinen Ständen und Buden eingenommen. Für mich war das ja fast ein wenig zu viel. Überall die Farben, Menschen, die einen anrempeln, Leute, die einen in ihren Laden ziehen wollen. Und dann noch diese Gerüche. Uiuiui… da kann dit Lanchen schon mal etwas kollabieren. Aber Meikel zog mich einfach hinter sich her und ich ging nicht verloren. Wir probierten einige Sachen, der Essensstände. Leider hatten wir nicht so ein Glück wie heute Vormittag gehabt. Irgendwie war nicht das Richtige für uns dabei und teurer als heute Mittag wars auch noch (man, sind wir verwöhnt). An so ne Art Fleischer hielten wir dann mal an und probierten. Statt erstmal zu probieren und dann zu urteilen, schreite ich natürlich erst einmal ihhh. Total unnütz, denn dieses ganz hauchdünne zart gegrillte Fleisch war saulecker. Vielleicht nen Tick zu fettig, aber echt verdammt lecker. Also an alle Jungs und Fleischliebhaber da draußen, das wäre voll Eurer Ding gewesen. Leider dürfen wir kein Fleisch nach Deutschland einführen, sonst hätten wir glatt was am Abend geholt und ihr hättet es am Morgen essen können. Aber wer weiß, vielleicht klappt´s ja doch irgendwie anders. Wer weiß, wo man so was in Berlin bekommt, alle Details bitte an mich weiter leiten.

Danach erkundeten wir Singapur per Schiff und machten einen River Cruise auf dem Singapur River. War ganz süß gemacht, mit lustiger Musik und einer unterhaltenden Stimme, die zu den Gebäuden was erklärte. Nach der Fahrt schlenderten wir noch am Kai entlang. Hier war´s echt schön. Kleine süße Restaurants, kleine Bars und kleine Stände. Sehr gemütlich. Gegen 22.00 Uhr machten wir uns dann ins Hotel auf und ich nahm dann meine dritte Dusche an diesem Tag. Ohhh mann, ich glaub ohne Klima und Dusche würde man hier überhaupt nicht klar kommen.

Naja, jetzt heißt´s erst einmal gute Nacht.



http://picasaweb.google.com/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5376879382116159569&authkey=Gv1sRgCL_V2ZXCgbKCoAE&feat=email

Lane and Meikel go around.... tenth week

Tenth week – 27/08/09 – 01/09/09


Donnerstag, 27/08/09


Heute stiegen wir nur ungern aus unseren Camperfedern. Denn heute war es soweit. Wir mussten unseren kleinen UCY013 abgeben. Aber noch hatten wir ein paar Stunden mit ihm und wir mussten uns noch nicht gleich trennen, es blieb noch Zeit bis um 16.00 Uhr.

Unsere erste Mission für den heutigen Tag war DFO und noch einmal shoppen, da sich aber in den letzten zwei Monaten etwas in Brisbane getan hatten, verhaspelte sich unser Navi und war ein wenig verwirrt vom neuen Highway. So kam es, dass wir nun fast in der Thomas Street waren, Meikels altes Zu Hause. Schon komisch. Wir disponierten um und entschieden zuerst den Camper auszuladen und dann zum DFO zu fahren.

Tja und dann räumten wir den Kleinen aus. Als alles draußen war, bauten wir das Bett ab und bauten den Tisch auf, den wir nicht einmal in den neun Wochen benutzt hatten. Naja, wer brauch schon einen Tisch, an dem man essen kann, wenn´s auch ohne geht.

War total cool wieder hier in der Thomas Street zu sein. Mister Lehmann (also Murray) war auch zu Hause und freute sich total uns wieder zu sehen. Ja es war wirklich als würden wir wieder zu Hause sein. Es fühlte sich so heimisch an. Wir kannten alles und wir waren wieder in unserer gewohnten Umgebung.

Nachdem wir ein wenig mit Murray gequatscht hatten, ließen wir das verursachte Chaos hinter uns und fuhren ins DFO. So richtig zum Shoppen war uns eigentlich nicht. Meikel und ich klebten die ganze Zeit zusammen und hatten scheinbar beide so ein komisches Gefühl in der Magengegend.

Danach fuhren wir noch ein letztes Mal Aldi Australien und kauften für die restlichen Tage in Brisbane ein. Und eine Henkersmahlzeit für den Camper legten wir auch in den Wagen. Für jeden von uns beiden ein Tiramisu.

Das aßen wir an unserem vorher nie benutzten Tisch. Ach Mensch. Das war alles echt traurig. Wir versuchten den Abschied noch ein wenig herauszuzögern, doch irgendwann war es 15.00 Uhr und wir mussten uns zu Apollo aufmachen. Vorher bekam auch UCY013 seine Henkersmahlzeit und wir träufelten ihm noch einmal eine große Portion Benzin in seine Futterluke.

Tja und dann hieß es Abschied nehmen. UCY013 und wir mussten sich trennen. Ein sehr komisches Gefühl. Schließlich wussten wir ja nicht mal, was aus ihm werden würde. Welche Besitzer bekommen würde und ob sie ihn genauso gut behandeln würden wie wir. Wir hätten echt heulen können. Da wir UCY013 gepflegt hatten, waren die Formalitäten der Übergabe dementsprechend kurz und schmerzlos über die Bühne gegangen und man entließ uns unserem Schicksal.

Als wir aus dem Büro kamen, wurde UCY013 schon auseinander genommen und die Kissen und Matratzen standen draußen. Als ob wir müffeln würden… pfe!???!

Ziemlich bedeppert verließen wir das Gelände und liefen mit Schreien wie: „Uuuuucyyyyyy!“ zur Bahnstation. „Uuuuuucyyyyyy, wo bist duuuuuuu?“ Mit gesenkten Köpfen liefen wir durch die Straßen und konnten es nicht glauben, dass jetzt alles vorbei sein sollte. Ach mensch, das war wirklich sehr traurig.

An der Bahnstation kauften wir uns ein Ticket und fuhren mit dem Zug in die Stadt.

Als wir ausstiegen, waren wir also wieder da, wo alles angefangen hatte, in Brisbane.

Und alles war wie gewohnt. Auch Meikels Bus 475 kam wie immer seine obligatorischen 20 Minuten zu spät.

Als wir zu Hause ankamen, war leider nix mit verschnaufen. Denn heute wollte wir ja versuchen unsere Reise im Casino wieder rauszubekommen. Also ab unter die Dusche ein wenig schick gemacht. Geschniegelt und gestriegelt, ging´s dann mit Ash, der schon oft im Casino gepokert hatte, und Murray wieder in die Stadt.

Dort angekommen, musste ich leider feststellen, dass ich so ziemlich die einzige war, die sich dem Anlass entsprechend gekleidet hatte und damit ziemlich overdressed war. Was war denn das? Gab´s hier keinen Dresscode? Scheinbar nicht. Die liefen hier echt in normalen Jeans und maximal nem Poloshirt rum. Meine Illusion von einem Casino wurde davon ja völlig zerstört.

Bevor Meikel 100 Bucks auf den Kopf knallen wollte, dinierten wir aber erst. Leider etwas zu schnell für meine Verhältnisse, aber Ash hatte zwei Pokerplätze reserviert, die zum Antritt bereit standen.

Naja, dann, ran an die Bouletten. Meikel sah anfangs etwas verwirrt aus, da es scheinbar in einem Casino etwas anders abging als bei uns im Camper. Hehe!

Murray und ich konnten leider nur von der Ferne aus beobachten, was da stattfand, denn ein Betreten des Pokerbereichs war nicht gestattet. Ja nicht einmal Fotos durfte ich machen.

Naja, dann eben warten. Murray war aber so lieb und erklärte mir ein paar Dinge in Sachen Casino. Wir verzockten ein paar Coins an den Automaten, guckten den Spielern beim Black Jack und anderen Spielen zu. Murray war echt ein guter Unterhalter und wir hatten ne Menge Spaß. Meikel sah indessen sehr gelangweilt aus. Hmmm…, was war da los? Keine Lust oder was?

Nach ca. 2,5 Stunden Pokern beendete Meikel sein Spiel und kam zu uns. Er hatte 45 Bucks verzockt. Leider nix großartiges gewonnen. Naja, Versuch war´s wert und zum Glück war nicht die ganze Kohle verzockt.

Auch Meikel war nicht so begeistert von dem Casino, da wohl einige der Dealer ziemlich schlecht waren. Sie beschäftigten sich wohl mehr mit anderen Dingen als mit der eigentlichen Aufgabe. Trotzdem hatte er Spaß und er meinte, dass es eine völlig neue Erfahrung für ihn gewesen sei mit so viel Geld zu spielen.

Nach so viel Aufregung am heutigen Tag fielen wir völlig erschöpft gegen Mitternacht ins Bett.



Freitag, 28/08/09


Heute klingelte kein Wecker und wir wurden erst gegen neun Uhr morgens wach. Doch richtig ausgeschlafen schienen wir nicht zu sein. Meikel und ich wären am liebsten in den Federn geblieben und hätten weiter geratzt, aber heute stand ja noch einiges auf dem Programm. Wösche waschen (hallu Muttl), das gestrige verursachte Chaos beseitigen, Karten zur Post bringen, nen Trolly für mich finden, Sachen packen und diverse andere Kleinigkeiten.

Von all dem schafften wir jedoch nur Wäsche waschen (4 Maschinen), Karten schreiben, kleine Erledigungen und Chaos beseitigen. Das mit der Stadt und nach einem Trolly suchen verschoben wir auf den morgigen Tag.

Da wir hier nun auch wieder Internet hatten, war klar was passierte, die Dinger liefen ununterbrochen und Meikel und ich waren nur am chatten und schreiben. Auch ich hatte meinen Horst wieder. Wie wir feststellten, gab es ein neues Mutterschiff. Nämlich meinen Horst, mein riesen Rechner. Der sah gegen den Kleinen von Meikel schon verdammt groß aus. Und er sah nicht nur groß aus, er wog auch gleich mal das Vierfache. Uiuiui!

Nach Telefonaten mit Freunden, zusammengelegter Wösche, geschriebenen Karten und anderen Dingen, machten wir uns was zu essen und fielen verdammt kaputt ins Bett.



Samstag, 29/08/09


Heute stand Stadt auf dem Programm. Erst einmal gab´s ein Frühstück im Bett und der Tag begann schon mal sehr entspannt.

Danach ging´s mit dem Bus in die Stadt und wir guckten uns nach einem Trolly um. Nach dem zweiten Laden hatten wir ein adäquates Stück gefunden und ich konnte beruhigt sein, alle meine Sachen nach Hause zu bekommen, ohne Übergewicht in Kauf nehmen zu müssen.

Danach liefen wir durch die Stadt und genossen es einfach hier zu sein. Wenn man Atmosphäre einatmen könnte, nahmen wir beide ganz tiefe Züge und ließen unsere Seelen treiben. Irgendwie wurde uns beiden melancholisch zu mute und es war ein seltsames Gefühl. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auf zu Hause freue, aber teilweise habe ich einfach das Gefühl, dass es noch zu früh ist. Nach all diesen Erfahrungen hier weiß ich mittlerweile, dass ich keine Angst mehr vor ungewissen Dingen haben brauche und dass es gar nicht so schwer ist, seine Heimat einmal für eine bestimmte Zeit zu verlassen. Wir haben alle nur eine Chance und das andere ist gelebtes Leben. Kein Zurückspulen oder Zurückdrehen möglich. Und wann, wenn nicht jetzt, sollte man noch mal andere Länder sehen und sich vielleicht für eine gewisse Zeit dort ansiedeln. Für mich steht fest, ich möchte in Deutschland altern und möchte definitiv für meine Familie da sein, aber wenn ich die Möglichkeit bekommen sollte, noch einmal wegzugehen, dann werde ich sie ergreifen. Aber wie war das, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und darum NO WORRIES!



Sonntag, 30/08/09


Heute sollten wir unser vorerst letztes Adventure in Australien erleben. Da ich in der Brisbane Zeit einen Voucher von Avis für ein kostenloses Auto bekommen hatte und dieser bis zum 31/08/09 gültig war, fuhren wir heute noch einmal nach Byron Bay. Dem Ort, wo wir unseren ersten Stopp nach Brisbane hatten. Das hässliche Surfers Paradise ließen wir mal dezent aus, da mussten wir nun nicht wirklich noch einmal hin.

Also Auto gemietet und den kleinen Murray eingepackt. In gewohnter Manier ging es zu um 9.00 Uhr zur Mietstation in der Albert Street. Schon merkwürdig alles. War doch alles noch nicht so weit weg. Nie hätte ich gedacht, dass das alles so schnell zu Ende gehen würde. Hätte ich mal auf old good Harry Altmann hören sollen, der meinte schon am Anfang: „Ach Lanchen, was ist ein halbes Jahr? Ich war 1,5 Jahre in Aussie und Neuseeland und das kam mir kurz vor, du wirst sehen wie schnell die Zeit verrinnt.“ Okay Harry, ich hab´s jetzt auch verstanden.

In Byron Bay machten wir zuerst die Geschäfte unsicher und kauften einige kleine schöne Dinge ein. Dann wurde pünktlich zur Mittagszeit ein kleiner Nap (Mittagsschlaf) am Beach eingenommen, der jedoch von herumfliegendem Sand zu einer Farce wurde. So gern ich den Strand und das Meer mag. Sand, der mir in alle Öffnungen meines Körpers fliegt, mag ich dann doch nicht.

Danach ging es ein zweites Mal durch die Stadt und dann auf Nahrungssuche. Wir fanden einen leckeren Healthy Vegi Laden, der total leckere Sachen anbot. Kartoffeln in Rosmarin Soße, Vegi-Lasagne, Dahl (das muss irgendwas Erbsenartiges gewesenen sein, was ziemlich gut schmeckte) und andere indisch angehauchte Sachen. Dazu gab´s einmal ne Ingwer Limo und ne Ingwer Brause, ziemlich hot, aber sehr lecker. Mami, das wäre genau dein Laden gewesen. Hihi

Sowieso, Byron ist tausendmal schöner als Surfers. Einfach süß diese bunte relaxte Stadt, die vielleicht ein wenig alternativ ist, aber nicht so, dass sie gleich die Reinkarnation von nem Öko darstellt. Hippi Flippi eben. Kommt alles eher subtil rüber und wer es mag, fühlt sich wohl. Nachdem Essen ging es noch ein drittes Mal in den ein oder anderen Laden und dann zum most easterly point of Australia. Also der östlichste Punkt von Australien. Hier sahen wir sogar ein paar Wale und es war schön noch einmal hier gewesen zu sein. Eine schöne Verabschiedung vom Land.

Gegen 17.00 Uhr traten wir uns die Rückreise nach Brisbane an.

Mit Johnny Cash in den Ohren fuhren wir nach Hause und auch wenn es keiner mitbekam, jeder war wohl in seiner eigenen Welt. Meikel, der fuhr, sah auch so aus, als würden ihm all die vielen Dinge, die wir erlebt hatten, wieder ins Gedächtnis kommen. Murray schlafenderweise neben ihm, der wahrscheinlich nur müde war und an nichts dachte. Und ich hinten am Blog schreiben. Ja, ich schreibe den Blog grade. Ist also ohne eine Zeitversetzung und ich kann zum Präsens wechseln.

Ist echt hart, was hier grade passiert, macht mich echt traurig. Ich habe wirklich mit allem auf dieser Reise gerechnet, aber nicht mit dem, was ich wirklich erlebt habe.

Ich habe einen ganz lieben Menschen getroffen, der mein Herz nach einer so langen Zeit wieder zum hüpfen und tanzen gebracht hat. 16.000 Kilometer musste ich zurücklegen, um ihn zu treffen, um dann festzustellen, dass das Gute die ganze Zeit so nah war. Denn Mitschi Matschi kommt nicht nur aus Berlin, sondern studiert sogar mit mir an derselben Fachhochschule. Tja, manchmal ist man eben blind und muss bestimmte Sachen aus einem anderen Blickwinkel sehen, damit man wieder richtig sehen kann und nicht so verblendet von so komischen Dingen ist. 16.000 Kilometer, also die gleiche Distanz, habe ich mit Mitschi in einem Camper verbracht und wir haben uns so gut verstanden und hatten so viel Spaß, dass ich hoffe, dass unser Abenteuer in Berlin weiter geht, denn da gibt’s sicher auch noch viel zu erleben und ich freue mich drauf.

Trotzdem wird mir jetzt grade bewusst wie sehr ich dieses Land vermissen werde, denn es hat mir eins meiner schönsten Lebensjahre bereitet. Irgendwer meinte mal zu mir, dass das 27 Lebensjahr eines der Schönsten sein soll, dies war scheinbar die einzige Aussage, der ich vertrauen konnte, denn sie stimmt. In meinem 27.sten Lebensjahr hatte ich wirklich viel Spaß und schließe es gerne demnächst ab.

Ich wollte weg, um vielleicht mal über den Tellerrand zu schauen oder um Englisch zu lernen und ich habe so viel mehr gelernt und bekommen.

Eins steht auf jeden Fall für Meikel und mich fest. Egal wann oder wie, einige dieser Plätze wollen wir unseren Familien auch noch einmal zeigen und wir werden die Westküste bereisen und wenn es die Zeit zulässt und es sich Möglichkeiten ergeben, wollen wir noch einmal für eine längere Zeit zurück. Doch das liegt alles noch ein wenig entfernt.

Nun wieder weiter im Text.

Am Abend fuhren wir noch einmal in mein altes zu Hause in die Princhester. Schon komisch, denn es war auf einmal so fremd, denn andere Leute wohnten im Haus. Kein Josef, kein Matze, keine Helene. War für Guido und mich schon ein wenig merkwürdig. Tja, sind also wir die letzten, die hier klar Schiff machen.

Farhad, der alte Schwerverbrecher wohnt auch wieder hier. In meinem alten Zimmer… hehe!



Montag, 31/08/09


Heute hieß es früh raus, denn einige Sachen waren noch zu erledigen. Also wieder einmal Wösche waschen, in die Stadt, noch mal zu Uni und Tschüss sagen, einkaufen, wieder zurück, kochen, Sachen packen. Oh mann, hoffentlich ging das alles gut. So viel Krims Krams.

Am Abend verabschiedeten wir uns bei Naill, Murray und Ash mit einem Essen und dann hieß es noch einmal heiern und tschüssikowski. Ach mensch!



Dienstag, 01/09/09


Ahhh… fliegen. Wer mich kennt, weiß wie ich jetzt grade am Durchdrehen bin. Gut, dass Meikel so viel Ruhe ausstrahlt und mich so ein wenig ruhig gestellt bekommt, naja, ansonsten gibt´s ja noch Valium.

Um 13.55 Uhr Ortszeit Brisbane geht der Flieger und wir landen um 19.50 Uhr Ortszeit Singapur.

Das wird nun mein letzter Eintrag in Australien sein und ich hoffe, wir können Euch die Tage des Wartens mit ein paar lustigen Geschichten aus Singapur versüßen.

Um 11.30 Uhr kam unser Taxi zum Flughafen und während wir dem Mann erklärten, wo es hin gehen sollte, fragte er so, wo wir herkommen. Und wir so Deutschland, Berlin. Und was macht der Typ, fängt in feinster Berliner Schnauze loszuquasseln, so wie ich es seit langem nicht mehr gehört hatte. Tja, das war also Hans. Ein sehr angenehmer Zeitgenosse. War voll lustig. Sollte wohl ein Zeichen sein. Am Flughafen checkten wir ein und alles ging gut. Dann zogen wir uns noch nen Kaffee und schon mussten wir auch schon zur Passkontrolle.

Beim Durchleuchten unseres Handgepäcks wurde Meikel erst einmal gleich eingezogen. So schnell konnte ich gar nicht gucken und er war weg. Was wo. Manno, bin doch schon so ein Wrack, da kann er mich doch nicht so stehen lassen. Na, ich weiß schon wieso ich diese ganze Scheiße nicht mag. Dann bimmelte mein Telefon und Meikel informierte mich, dass sein Handgepäck zu schwer sei und dass er was ausräumen müsste unter anderem unseren Wein. Ähh was? Unseren Wein, was macht der in Deinem Handgepäck, fragte ich! Meikel hatte voll vergessen, dass man ja nur 100 ml mitnehmen durfte, ob geschlossen oder offen. Mensch ey. Unser schöner Wein. Naja, weil der Eincheckmann total freundlich war, meinte ich, gib den Wein ihm, der freut sich! Dann flogen noch ein paar Sachen raus und auch Meikel durfte zum Flieger. Oh man, so was bitte nicht noch einmal. Na gut, nun heißt´s Schluss machen, denn jetzt geht’s in den Flieger rein.

Seid schon mal vorab virtuell ganz doll in den Arm genommen und gegrüßt. Eurer Meikel und Eure Lane



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