Freitag, 3. Juli 2009

Lane und Meikel go around - second week

Second week 01/07 – 07/07/2009


Mittwoch, 01/07/09

Heute machten wir einen Ausflug in die City und weil wir unserem Camper mal ein wenig Ruhe genehmigen wollten, holten wir uns ein Tagesticket für 17 Dollar, wo wir sämtliche öffentliche Verkehrsmittel nutzen konnten.

Erstmal ging´s zur Bushaltestelle, wo zwei süße Omis uns erst einmal den richtigen Weg erklärten. In Deutschland würden wir wahrscheinlich jetzt immer noch wie doof dastehen und an der Haltestelle warten.

Muss man schon sagen, die oldschool Aussies sind schon coole entspannte Zeitgenossen.

Also erstmal in Bus hinein, um dann ein paar Stationen weiter in die Bahn zu steigen. So eine Art S-Bahn, die sowohl oben und unten fährt.

Unsere erste Station in der Stadt war erst einmal Qantas, denn wir wollten ja unsere Flüge ändern.

Später hätten wir das wirklich nicht tun sollen, denn am 08.Juli wäre Meikels Flug dann verfallen, wenn er ihn nicht genutzt hätte.

Hier also nun unsere geänderten Flugzeiten, damit das Empfangskomitee schon einmal in Vorbereitung für den großen Tag gehen kann.


01/09/09 von Brisbane nach Singapore

- Stopover -

04/09/09 von Singapore nach London mit dem A380 yeahhhhhhh!

05/09/09 von London nach Berlin


--> Ankunft 05/09 um 11.40 Uhr Ortszeit



Das Schöne, durch unsere Umbuchung kommen wir in den Genuss mit dem A380 ne Runde fliegen zu können. Jipieh. Da war der Guido schon ein wenig neidisch, hihi!

Nächster Stop nach Qantas war dann erst einmal die Oper. Schon komisch dann dort zu stehen… bei dem Gebäude, was man vorher nur von Postkarten kannte. War irgendwie alles etwas merkwürdig.

Danach nahmen wir die Fähre zum Darling Habour um dort ein wenig rumzuglotzen.

Vom Wasser aus sah alles schon beeindruckender aus. Die große Habour Bridge, die Oper, der CBD im Hintergrund. Schon protzig und riesig alles, aber beeindruckend.

Meikel ging dann erst einmal um Sport – so viel Zeit muss sein – und ich vertrieb mir im Internet die Zeit und druckte ein paar Postkarten aus.

Nach 1,5 Stunden kam Meikel dann aus der Mukkibude und wir setzen uns erstmal entspannt zu Mc Donalds um noch einmal das Internet zu strapazieren und Karten zu schreiben.

Später ging´s dann mit dem Bus zur Oxford Street um lecker Burritos zu essen. Sehr lecker. Meikel meinte fast genauso gut wie die in Mitte. Also falls Ihr mal lecker Burrito essen gehen wollt, ab in die Rosa – Luxemburg – Str. 7 und genießen.

Die Stimmung dort war schon cool. Draußen das rege Treiben und wir am Essen. Mjammi.

Gegen 19.00 Uhr suchten wir dann den Heimweg auf und waren dann gegen 20.00 Uhr zu Hause.



Donnerstag, 02/07/09


Heute sollte nun der letzte Tag in Sydney sein. Also düsten wir noch einmal zum Bondi Beach, um da ein paar letzte Eindrücke sammeln zu können. Meikel, der ja schon über Ostern mit Lorenz hier war, kannte ja Sydney und gewisse Eigenheiten der Einwohner schon, dass er mir unbedingt, dass sportliche Treiben am Morgen in Bondi präsentieren wollte. Da ich mich jedoch selbst heute Morgen noch sportlich aktivieren wollte, kamen wir leider ein wenig zu spät in Bondi an und bekamen von dem Körperwahnsinn nichts mehr mit.

Jedoch konnte ich mir ungefähr vorstellen, was er meinte. Denn als wir am Montagabend in Sydney am Manly Beach ankamen, sprangen dort auch tausende von Joggern rum zw. Kleine Gruppen mit ihren PT´s (der so genannte Personal Trainer). Dass die hier so viel Sport machen, find ich prinzipiell ja total cool, aber dass es teilweise zu einem regelrechtem Wahn wird, naja, man kann´s auch übertreiben. Auch als wir gestern an der Oper waren, sprangen da tausende von schwitzenden Joggern rum, wo ich mich persönlich schon belästigt fühlte. Hatte fast den Anschein, als würden die Verrückten Aussies in ihrer Mittagspause mal ne Runde um den Block, ach nee um die Oper, rennen, anstatt mal fünf Minuten bei ner ordentlichen Bemme die Beine hochzulegen. Hmm… naja, wem´s gefällt!

Nun gut zurück zu Bondi. Wer Bondi kennt, weiß, dass neben dem Beach ein großer Pool ist. Also nicht Pool, was wir unter Pool verstehen, sondern ein Schwimmbecken, wo man morgens gleich neben dem Meer seine Bahnen ziehen kann. Heute wurde grade frischen Wasser in den Selbigen gelassen und mir fiel auf dass das Becken leichte Unförmigkeiten (eine leichte Schräge) aufzuweisen hatte. Tja und was kam, ich fragte doch wirklich allen Erntes Meikel: „Sag mal kann man im Wasser auch Bergauf schwimmen?“ Meikel: „Nee, darfste nicht, nur Bergab ist erlaubt.“ Wer glaubt die Frage war nicht ernst gemeint… määp… dit is dit Lanchen, die haut schon mal Einen raus. Ich sag nur: „Guck mal Mama der Geschirrspüler muss zu heiß gewesen sein, die Teller haben sich voll verformt.“ Yes, no is clear!

Nachdem wir Bondi abgescannt hatten, kauften wir uns noch süße Leckereien vom Bäcker und machten uns bei lauter Gipsy Kings Musik und heiß brennender Sonne im Rücken auf zum Highway. Natürlich wurde kräftig mitgesungen, sonst machts ja keinen Spaß. Also ncoh ein wenig lauter gedreht und schön falsch mitgesungen, obwohl man weder Sprache kann, noch weiß, was die da überhaupt singen. Lalalalala Beng Beng, Maria, Ti amo, Sin ella, Volare… didum! Und natürlich so laut es ging.

Unsere Reise geht jett erst einmal nach Cooma, was in der Region der Snowy Mountains liegt. Unser nächstes großes Ziel heißt Melbourne. Da die Snowy Mountains nur 150 km Umweg machen sollten und an der Küste nicht so viele spannende Sachen kommen würden, dachten wir uns, dass wir hier mehr erleben würden. Außerdem hat uns die Skihalle in Coffs Habour so heiß aufs Boarden gemacht, dass wir das vielleicht auch noch in Angriff nehmen. Mal sehen. Jetzt heißt es erst einmal Kilometer schruppen.

Also auf den Highway 31 rauf und Gas gegeben, soweit das mit unserem Spaßmobil möglich war, denn der Wind schob uns doch ganz schön von links nach rechts, so dass mir als Beifahrer mal wieder kotzeübel wurde. Unsere Fahrt führte uns an der Weltmetropole Canberra vorbei, die es trotzdem, wie viel ja nicht wissen, zur Hauptstadt geschafft hat. Aber Bonn war ja auch schon mal Hauptstadt, von daher…wunderte uns das auch nicht großartig. Hui! So spektakulär wie Bonn soll angeblich auch Canberra sein, so dass wir es auf ein Vorbeifahren beließen und nur Winke Winke vom Highway aus machten.

Gegen acht kamen wir dann kurz vor Cooma an und schlugen unser Nachtlager auf einer vor der Stadt entfernten Rest Area auf.

Hier merkten wir, dass wir den Bergen nicht mehr weit entfernt sein mussten, denn die Gradzahl war deutlich gesunken und es frierte uns sehr. Also mal ne acht mit den Igelsen spielen… brrrrrrrrrr!



Freitag, 03/07/09


Nach einer Nacht, die durchaus kälter als die letzten war, begrüßten wir den Tag um 7.30 Uhr mitten im Nichts bei einem schönen Sonnenaufgang!

Nachdem wir unser Geschirr bei Eiswasser abgewaschen hatten und ich meine Finger kaum noch spürte, machten wir uns Richtung Snowy Mountains auf.

In Cooma besorgten wir uns erst einmal ein paar Informationen, die uns aber ein wenig alt aus der Wäsche gucken ließen. Denn was hatten wir eigentlich vor, war uns bewusst, was uns erwarten würde? An dieser Stelle sei gesagt – Und sie wissen nicht was sie tun!

Sollten wir jetzt wirklich Snowboarden gehen oder nur mal aus Gag unten im Tal ein Schneefoto machen?

Hmm… naja erst einmal eine Station weiter nach Jindabyne, dort bekamen wir dann raus, dass das Skigebiet gleichzeitig auch ein Nationalpark war und es empfohlen war mit Schneeketten zu fahren. Hmm… das fiel schon einmal aus. Als Alternative gab es aber eine Bahn, die uns auf den Berg nach Perisher Valley bringen sollte. Diese Bahn befand sich kurz hinter Pender Lea – Bullocks Flat.

Also mummelten wir uns in Tausend Pullover, um wenigstens halbwegs warm zu bleiben und fuhren von der Talstation zur Mittelstation. Ich dachte ja, dass mich ein Skigebiet wie Oberwiesenthal erwarten würde, aber das, was ich hier sah, war wirklich erstaunlich. Super Liftanlagen und davon gab´s sogar 48 Stück. Also nicht schlecht.

Dort machten wir erst einmal einen Spaziergang und weder Meikel noch ich konnten so richtig fassen, dass wir wirklich in Australien waren. Denn gestern waren wir um diese Zeit noch am Bondi Beach gewesen. Nun tummelten wir uns im Schnee und mein Gehirn war völlig verwirrt, denn Schnee bedeutete Winter und nicht Australien. Okay in Australien ist zur Zeit Winter, aber ich kannte bisher nur Brisbane Winter und der war alles andere als das, was ich unter Winter verstand.

Außerdem hatten wir Juli und im Juli schneit´s nun mal nicht. Das ist genauso, als würde man einem erklären, ab heute heißt der Mond Sonne und die Sonne Mond, dass würde man so schnell auch nicht kapieren.

Naja, war jetzt eh alles egal und nun hieß es Spaß haben. Immer wieder dachten wir uns, weil ja die Blue Mountains auch in der Nähe von Sydney waren. Tja in die kann ja jeder fahren, aber in die Snowy Mountains, da erlebt man sogar noch was und zwar, was völlig anderes. Was genau, war uns auch hier noch nicht bewusst.

Danach machten wir uns auf zur zweiten Etappe und fuhren noch eine Station höher. Hier sauste ein kräftiger Wind und uns wurde dank klirrender Kälte klar gemacht, welche Bedingungen hier herrschten. Nix Sommer… eindeutig Winter. Und das konnten wir nun nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Denn hier oben hatte es grade mal -4 Grad.

Nach 2 Stunden im Schnee, leider gab die Kleidung einfach nicht her, machten wir uns weiter.

Schnell noch einmal auf die Karte geguckt und das neumodische Navigationsgerät befragt und los ging´s. Nächste Station Melbourne City oder wenigstens so fast.

Schon als das Navi anzeigte, dass es uns durch den in der Karte gekennzeichneten Dunkelgrünen Bereich schickte, stutzte ich ein wenig, denn das bedeutete National Park und damit Schnee. Meine kindliche Naivität dachte sich aber komischerweise nix dabei.

Denn was wir an der Talstation noch nicht wussten, war, dass erst jetzt das richtige Abenteuer anfangen sollte.

Vorab sei schon einmal gesagt, ja wir leben noch, aber ja, wir hätten uns auch beinah in die Hosen gemacht.

Denn nach ungefähr 50 km Fahrt kam ein Schild mit dem Hinweis, dass es doch besser wäre Schneeketten mit sich zu führen. Wir guckten uns nur doof an und ich meinte: „Ach, wenn das so ist wie oben im Perisher Valley, dann brauchen wir keine Schneeketten, außerdem hier liegt doch gar kein Schnee, sicherlich ist das nur für die Wintermonate gemeint.“ Als es dann auf einmal links und rechts neben uns weiß wurde und ein paar Kilometer weiter auch noch anfing zu schneien, fiel mir dann wieder ein: „Ach scheiße, wir haben´s ja Winter.“

Tja und nu…? Ich war positiv gestimmt und meinte nur, dass könne nicht so schlimm werden. Meikel wollte glaube ich eher umdrehen. Aber wir entschieden uns dafür weiter zu fahren, was auch belohnt werden sollte. Denn nur die Mutigen siegen, wie wir alle wissen und da ich Schneeerprobt war, machte ich mir keine Sorgen denn ich hatte ohne Schneeketten schon ganz andere Schneemassen genommen, mit Sommerreifen jedoch nicht. Upps!

Nach weiteren 10 km war´s dann klar. Wir saßen in einem schönen Schneegestöber und fuhren grade einen schönen Berg hoch und je höher wir fuhren, desto weniger sahen wir von der Straße und je dicker kam der Schnee von oben runter. Also hieß es Fahrstil den Wetterbedingungen anpassen, um mit durchschnittlich 40 kmh die Straße lang zu kriechen.

Ein weiteres Mal hielten wir an und überlegten umzudrehen, aber noch immer war ich der Meinung, dass ich schon bei weitaus schlechteren Bedingungen und ohne Schneeketten gefahren wäre und wir doch schon fast die Hälfte geschafft hätten. Scheinbar musste ich Meikel ein wenig beruhigen, denn er war sich scheinbar nicht so sicher wie ich.

Wir fuhren aber und nach weiteren 10 km mit noch mehr Schnee und einem immer wieder scheiße scheiße scheiße sagenden Meikel hatte ich nun doch ganz schön Muffe. Als uns dann auch noch Winterräumfahrzeuge entgegen kamen, wo der Fahrer meinte: „Are you crazy?“, was so viel bedeutet wie, seid ihr verrückt. Wir Autos im Graben liegen sahen und uns nicht wirklich viele Autos entgegen kamen, fragten wir uns das dann langsam auch… wie blöd sind wir eigentlich. Die einzige Hoffnung sahen wir nur in uns entgegen kommenden normalen Autos ohne Schneeketten, die nicht 4W hatten. Schließlich mussten die ja auch irgendwie hier auf den Berg gekommen sein.

Also noch einmal nen Gang runter geschaltet und mit 20 kmh durch den verschneiten Busch gefahren. Noch wenn ich es jetzt schreibe, kann ich´s noch immer nicht glauben, was wir vor knapp einer Stunde erlebt haben.

Der Oberknaller kam dann aber auf einmal aus dem Nichts auf die Fahrbahn gehoppelt. Das gab´s doch wohl wirklich nicht. Ein dickes fettes verschneites Kangaroo, was ein bisschen doof aus der Wäsche guckte. Wahrscheinlich dachte Selbiges das Gleiche auch von uns. „Was denn mit denen, noch nie ein Kangeroo im Schnee gesehen oder was?“

Ganz ehrlich, nee hatten wir bis dato nicht und ich hatte vorher noch nicht mal eines in freier Wildbahn gesehen, jetzt dann hier gleich so ein Schneekangeroo.

Meikel war so irritiert, dass er unser rasantes Schneemobil von enormen 20 kmh auf 0 kmh runter bremste und hupte, wodurch es dann auch verschwand.

Völlig verwirrt von diesem Erlebnis, rollten wir nun auf ein blinkendes Gebilde zu. Wir dachten, dass uns wahrscheinlich wieder Räumfahrzeuge entgegen kamen, doch uns erwartete ein Abschleppwagen, der grade versuchte ein Kraftfahrzeug aus dem Graben zu zerren. Das war dann schon das dritte, was wir im Straßengraben sehen mussten.

Ganz ehrlich, ich hatte wirklich Muffe und es war gut Schnee vorhanden, aber so viel um im Straßengraben zu landen auch nicht, um das zu schaffen, musste man echt ganz schön doof sein.

Dieser Doofie übermittelte Meikel aber unsere Hiobsbotschaft, nämlich, dass es nur noch ungefähr 10 km bis zur schneefreien Zonen wären und dass er damit sicher klar kommt.

Dieser Mann sollte Recht behalten, nur wenige Kilometer nach diesem Schneedesaster hörte es auf einmal auf zu schneien und die Straßen wurden immer freier. Juchuh, wir hatten es überstanden.

Doch auch hier war noch nicht Schluss, denn bis zur nächsten Haltemöglichkeit waren es noch einmal ein paar Kilometer. Und diese Kilometer wurden mit am und auf der Straße fressenden Kangeroos und Wombats gespickt. So dass auch der Abstieg des Berges ein kleiner Spießroutenlauf wurde und auch diese Etappe zu einem Highlight machte. Leider sahen wir auch viele tote Tiere am Straßenrand liegen, die uns bewusst machten, wie vorsichtig wir fahren mussten, um nicht selbst eines der Kleinen zu erwischen.

Völlig erschöpft machten wir bei der erst besten Gelegenheit Halt und rauchten erst einmal stumm eine Zigarette, um die eben erlebten Eindrücke irgendwie verarbeiten zu können.

Tja, wir wollten ja Schnee und etwas erleben, da hat dann jemand wohl gedacht: „ Alles klar, ihr wollt ein wenig Action und Schnee, sollt ihr haben.“ Danke dafür!

Schon krass, was dieses Land zu bieten hat und welche Extreme hier aufeinander prallen können. Klar hatten wir ein wenig Schiss vor dem was uns erwarten würde, aber es heißt doch so schön: „Hast du nicht vor dem nächsten Schritt, der kommt, ein wenig Angst, dann ist er zu klein!“ Und mit ein wenig Mut und positiver Grundstimmung und vor allem Urvertrauen kann einem eh nichts passieren. Wenn man dann noch kleine Wünsche ans Universum schickt oder seine Wünschepuppe ein wenig um Hilfe bittet, dann kann eh nichts mehr schief gehen.

Und da wir uns jetzt auf dem wieder so schönen tristen Highway 31 befinden, ist uns ja nichts passiert. Meikel hat uns beide Heile wieder runter gebracht. Außerdem ist er jetzt Schneeerprobt und ich kann ihn beruhigt mit in meine geliebten Berge nehmen, soweit er denn noch möchte! ;-)

Jetzt sind es noch 480 km bis nach Melbourne und mal sehen wie weit uns unser Vehikel heute bringt. Entweder Nachtschicht oder Zwischenstopp. Das entscheiden wir dann gleich spontan.

Spontan war dann ne schöne Raststätte auf´m Highway. Naja, wir zwee Trucker eben.



Samstag, 04/07/09

Samstag Unabhängigkeitstag… haha! Und was hieß das für uns. Ausschlafen. Essen. Im Internet Surfen. Aufn Highway knallen und nen bissl Autofahren. Nach einer Stunde wegen Müdigkeit wieder auf einen Rastplatz rauf und 1,5 stündiges Mittagsschläfchen gemacht, um dann danach in Melbourne anzukommen und schön im YHA (Youth Hostel Australia) als kleine Schmarotzer die Duschen zu nutzen, um dann wiederum frisch gesäubert in St. Kilda nen leckeren Burger zu mampfen.

Gut gesättigt fielen wir dann um 21.00 Uhr nach einer Runde Heads Up (Duell im Poker) in die Camperfedern.



Sonntag, 05/07/09

Sonntag blieben wir noch den Vormittag in Melbourne und schauten uns die Ecken an, die wir von Melbourne noch nicht so kannten. St. Kilda fiel darunter. Ist so ein bisschen wie Mitte. Alle stehen ein wenig später auf, treffen sich zum Brunch oder zum späten Frühstück. Sehr entspannt.

Drum herum viel kleine Läden, die Leckereien für den Gaumen bieten. Mjammi!

Nach unserer Erkundungstour in Melbourne machten wir uns Richtung Great Ocean Road auf.

Unsere ersten Stationen waren Geelong zum Shopen und Bells Beach um den krassen Surfern beim Surfen zuzuschauen. Brrr… kalt!

Danach suchten wir uns ein Plätzchen kurz vor der Great Ocean Road mitten im Wald zum Schlafen. Wieder ganz schön einsam und ab vom Schuss und dementsprechend gruselig. Ich glaub, ich hab wirklich zu viel Horrormärchen geguckt.



Montag, 06/07/09

Heute mussten wir wegen starker Übelkeit und starkem Kopfschmerz nen halben Tag meinetwegen pausieren.

Erst am Nachmittag machten wir uns weiter. Trotzdem nahmen wir nen kleinen Wasserfall und ein paar Lookouts mit.

Am Abend gingen wir mal wieder heimlich duschen und machten 20 km vor Apollo Bay halt.



Dienstag, 07/07/09

Heute Stand nun die komplette Great Ocean Road auf dem Programm. Eine schöne Straße, die sich die ganze Zeit am Meer entlang zirkelt. Fast überall stehen Koalabäume, auch als Eukalyptusbaum bekannt, auf den die süßen kleinen Kumpels mit dem weichen Fell sitzen.

Ab und an verirrt sich auch einmal eine Kuh auf die Straße, ein ganz besonderes Wesen, was in diesen Gefilden doch vermehrt auftritt.

Wir haben so jeden Lookout mitgenommen, der kam, so dass sich das ganze fast zu einem Lookout Hopping entfachte. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Maannnooo!

Naja, man will ja schließlich was sehen. Aber für so zwei Faulpelze wie Meikel und mich ganz schön anstrengend. Denn zu jedem Lookout waren es dann ja auch noch ein paar Meter.

Doch unsere Mühen sollten sich lohnen, denn was wir sahen war schön sehr beeindruckend. Selbst Meikel, der ja in den Osterferien schon einmal das ganze Programm hatte, konnte neue Stellen für sich entdecken.

Am späten Nachmittag kamen wir dann etwas erschöpft in Warrnambool an. Kurz vor der Stadt machten wir noch einen Schlenker an eine Bucht, wo man angeblich Wale sehen konnte.

Und siehe da, schon nach fünf Minuten des Wartens planschten nicht weit von uns ein paar Wale. Leider waren diese beiden etwas scheu, so dass wir nur ab und an ein Schnauben oder eine Flosse sahen. Aber immerhin, besser als gar nichts!

Jetzt hat sich die Fressraupe Meikel erst einmal ne Pizza gegönnt, schließlich ist ja heute Pizzatag und da ist das im Budget für Essen schon einmal drin.

Wie ein kleiner Junge hat er sich gefreut in das fettige Ding zu beißen… naja wem´s schmeckt! ;-)

Jetzt ist er auf jeden Fall glücklich und zufrieden und vor allem für die nächsten drei Stunden erst einmal satt!

Mal sehen, wo wir unser Lager aufschlagen. Entweder hier irgendwo in der Nähe oder an dem Walstrand, vielleicht sind die großen Fischis ja am Morgen etwas zutraulicher…!


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