Montag, 27. Juli 2009

Lane and Meikel go around.... fifth week

Fifth week – 22/07/09 – 28/07/09

Mittwoch, 22/07/09

Heute ging´s dann zu den Krokos. Da wir eine prima Stelle zum beobachten der Räuber gefunden hatten, war es ziemlich leicht die Kumpels aufzuspüren.
Und wir sollten sogar noch mehr Glück haben, denn nicht viel später anch unserer Ankunft kam die Flut. Mann muss sich das so vorstellen. Ein Fluss, der durch eine Straße geteilt ist, die bei Flut ansteigt und beide Seiten miteinander verbindet.
Und diese Verbindung nutzten die Krokos um von der einen Seite auf die andere zu kommen. Da dies auch die vielen Fischis machten (dicke fette Baramundis eine hier aufkommende Fischart) hieß das gleichzeitig Essen fassen und so war es sehr spektakulär den Krokodilen bei Ihrer Wanderung und Nahrungsaufnahme zuzusehen. Schon komisch, das ganze live zu sehen, ohne Zaun und irgendwas dazwischen. Da kann´s einem schon einmal mulmig werden.
Als wir genügend gesehen hatten und auch ein paar ordentliche Fotos gemacht hatten, machten wir uns weiter. Wir fuhren zu den Wetlands. Ein Gebiet, was man sich ungefähr wie das Havelland oder die Prignitz vorstellen. Ich hoffe, ich hab hier jetzt Geografisch den richtigen Vergleich geschlossen… wie ihr alle wisst, bin ich ja in Geometrie voll die Leuchte. Ich mein auf jeden Fall die Gebiete in unseren Gefilden, die ein wenig feuchter sind.
Alles wirkt so ruhig und gelassen und man möchte ins kühle Nass springen. Doch dann fällt einem ein, ach nee, mit den Krokos spielen, wäre ja dann doch nicht so toll. Denn auch wenn man sie nie offensichtlich sieht, die treiben sich überall rum. Schon komisch, dass sich da keins auf´s Klo verirrt hat.
Da es hier in den Gefilden echt heiß ist, denke mal so um die 30 – 35 Grad suchten wir uns heute schon gegen 16.30 Uhr ein Schlafplätzchen und ließen den Tag mehr als ruhig ausklingen. Ein bisschen Heads Up Poker, Arschloch, 17 und 4, ne Runde Schlüppern meinerseits, dann geweckt werden, um dann was zu happern, um danach wieder zu schlafen. Herrlich… nichts tun! Was freu ich mich auf eins, zwei Tage Strand und nix tun. Einfach nur Schimmeln, Schnorcheln und Planschen.



Donnerstag, 23/07/09

Heute klingelte der Wecker 6.30 Uhr, weil wir uns den Sonnenaufgang bei den Wetlands angucken wollten. War zwar ein wenig schwer sich aufzurappeln, aber wir ham´s natürlich geschafft.
Das Feuchtgebiet sah schon schön aus. So sanft mit dem Nebel und dem Tau, die singenden Vögel, die von einer aus der Ferne schreienden Kuh übertönt wurde. Hatte was sehr beruhigendes, was Wohliges.
Danach frühstückten wir und ich nahm noch einmal eine Dusche, da ich schon wieder am Schwitzen war. Super… vom Nichtstun schwitzen. Hab sowieso das Gefühl, dass mein Körper abbaut. Immer wenn wir ausm Auto steigen, bin ich ganz wackelig auf den Beinen, als ob sich meine Muskulatur zurückbilden würde. Nicht, dass ich noch nen Rolli brauche. Naja, zum Glück geht´s ja jetzt an die Ostküste, wo ich morgens wieder joggen gehen kann.
Apropos, jetzt ging´s also wieder zurück. Heißt, vom Kakadu Highway wieder auf den Stuart Boring Highway. Tja und hier gibt´s wieder die Highlights, die ich schon letzten Samstag beschrieben habe…!



Freitag, 24/07/09


Guten Morgen Outback, guten Morgen Meikel!

Heute werde ich mal meinen Senf dazugeben.

Heute sollte es früh losgehen, da knappe 900 Kilometer Richtung Mt Isa aufm Tagesordnungspunkt standen. Also früh aufgestanden, Zähne gewaschen und los.

Dachte ich!

Aber was passierte dann? Lane fragte mich doch tatsächlich, ob sie nicht fahren könnte. Ich habe mich bis jetzt immer (bis auf eine kleine Ausnahme) erfolgreich drücken können, auf dem Beifahrersitz platz zu nehmen.

Da ich ein wenig größer geraten bin und der Beifahrersitz genauso viel Platz bietet wie ne Ein-Zimmer-Wohnung in der Tokioer Innenstadt (das Auto ist japanischer Herkunft), habe ich mich nur schwer überreden lassen.

Aber da die Lane schon Entzugserscheinungen hatte und neben mir schon immer mit nem imaginärem Lenkrad durch die Gegend heizt, habe ich die Schmerzen in Kauf genommen und links Platz genommen. Man merkte ihr sofort den 4-wöchigen Fahrentzug an Die 250 Kilometer die speedy Lane gefahren ist, hätte Manni Krug in „Auf Achse“ nicht besser hinbekommen.

Dann hat es aber auch ihr aber auch gereicht und ich übernahm wieder das Steuer. Und man kann es kaum glauben, wir sind auf einen noch langweiligeren als dem Stuart Highway gefahren: the most boring Highway in Australia, the Barkley Boring Highway.

Der Rest ist schnell erzählt:

geschätzte 478 tote Fliegen

ungezählte tote Heischrecken

2x getankt

ein neuer Steinschlag

Gefahrene 888 Kilometer

Eine Sache ist dann doch noch passiert. Lary Bird, auch bekannt unter dem Namen „Ich-bin-ein-Australischer-flieg-ins-japanische-Auto Vogel“.

Ja, ich hatte einen Piepmatz um die Ecke bzw nach Mt Isa gebracht, denn da bemerkte ich das Missgeschick erst. Anstatt ihn ordnungsgemäß auf dem Vogelfriedhof zu begraben, kratzte ich ihn irgendwie von der Stoßstange ab auf einen Mt Isa`nischen Parkplatz, direkt vor die Fleischerei.

Würde mich nicht wunder, wenn Piepmätze im Anbgebot bei dem Fleischer sind.

Geschlafen und legal geduscht haben wir dann im Haus meines Mitbewohners in Brisbane. Dessen Mutter und unzählige große und kleinere Tiere haben uns mit offenen Armen und Pfoten empfangen. Obwohl ne 6 Wochen alte Ziege mitten im Wohnzimmer schon merkwürdig war.

Gute Nacht.



Samstag, 25/07/09


Guten Morgen.

Nachdem wir von einem Kaffee geweckt wurden, machten wir uns auf in die Stadt bzw zu McDonalds, um noch ein paar Sachen online zu erledigen. Und dann passierte, was auf gar keinen Fall passieren durfte.

Samsung NC 10, mein Laptop hatte den Geist aufgegeben.

Auf dem Bildschirm die Pixel nur noch Fangen und Verstecken. Na super!

Die Stimmung bei mir war nur kurz im Keller, da es schlimmere Dinge im Leben gibt.

Aber die Lane, der kleine Fuchs, ließ das nicht auf sich sitzen. Sie streichelte und putzte ihn unaufhörlich, gab ihm frischen Strom zu fressen. Aber alles half nichts, das Teil wollte nicht mehr funktionieren.

Es ist schon merkwürdig, wie abhängig man von so einem kleinen Ding sein kann. Zwar müssen wir jetzt den Blog mit Hand vorschreiben und man kann nicht mehr ganz so flexibel mit den Lieben zu Hause in Kontakt bleiben, aber irgendwie wird es schon gehen.

Wir waren dann noch bei einem Reparaturservice und bekamen nur zu hören, dass da nur ein neuer Bildschirm hilft.

Nach kurzem Umherirren in der Stadt, machten wir uns auf in Richtung Normaton, im Norden von Queensland.

Also die Karre noch einmal günstig vollgetankt, Vorräte aufgefüllt und los ging es. Wir sind aber nicht ganz soweit gekommen.

Die Gegend um Mt Isa ist ganz scharf auf Rodeo und den ganzen anderen Cowboy-Kram. So fuhren wir durch Quamby, wo das alljährliche Rodeo stattfand. Und da die Lane und der Michael (so heiße ich im wahren Leben) so etwas gesehen hatten, entschlossen wir uns dort halt zu machen.

Man trat in eine ganz andere Welt ein. Jeder, ob 3 oder 60 Jahre trug hier einen Cowboyhut, Cowboystiefel und die passende Jeans dazu. Wir sind in little Texas gelandet, oder ist Texas etwa little Quamby? Egal!

Jedenfalls ging es dort ziemlich rau und staubig zu. Vom Rodeo bis zum Bullriding wurde uns alles geboten und wir kamen vomm auf unsere Kosten. Es ist schon beeindruckend und beängstigend zugleich, wenn so ein wütender, von 4 Cowboys gescheuchter, Bulle auf einen zukommt und man noch von der Seite zu hören bekommt, dass das Teil in der Lage ist, über den Zaun zu springen.

Nach ner Menge Action machten wir uns dann wieder auf den Weg. Kaum im Auto konnte es Lane nicht lassen, es noch einmal mit dem Laptop zu versuchen, aber er weigerte sich immer noch.

Und was machte sie dann? Sie schrieb ihm mit der Tastatur eine Nachricht, dass sie es verstehen könne, dass er auch mal eine Ruhepause bräuchte, aber dass es nur fair wäre, wenn er nach einer gewissen Zeit wieder funktionieren möge. So gab sie ihm bis Cairns Zeit, welches wir wahrscheinlich in 2 Tagen erreichen werden und packte ich dann weg. Zusätzlich schickte Sie noch einen Wunsch ans Universum, das der kleine bis Cairns wieder auf die Beine kommt.

Ich saß nur daneben und habe ungläubig mit dem Kopf geschüttelt worauf ich nur ein abwertendes „pfe“ kassierte.

Nach einer weiteren Stunde Autofahrt war es dann soweit. Ich war im Schlaraffenland. Überall auf dem Highway und in unserem Auto roch es nach frisch geräucherter Wurst. Und Lane, die nur das Gesicht verzog, fragte nur wo das denn herkäme. Da links und rechts jetzt überall Bäume standen, musste der Geruch von den Bäumen kommen.

Jawoll! Wurstbäume!!!

Ein Traum ging in Erfüllung. Einfach hin und pflücken! Es schien so einfach! Ich hatte auch schon die passende Geschäftsidee im Kopf. Ich mach mich mit ner Wurstbaumschule selbstständig Zwar hätte ich dann die Fleischereiinnung auf dem Hals, aber das wäre es mir Wert.

Doch zu meiner Enttäuschung musste ich leider feststellen, dass die Bäume zwar so riechen, aber keine frische Wurst weit und breit.

Ich bin optimistisch und rede mir ein, dass es einfach die falsche Jahreszeit für Würste sei.

Gute Nacht.



Sonntag, 26/07/09


Guten Morgen.

Heute wollen wir nach Normaton bzw Karumba, da man dort (laut unserem hoch geschätzten Reiseführer, dem Lonely Planet) auch Krokodile sehen könne.

Als ich erwachte, stieg mir sofort der Wurstgeruch wieder in die Nase. Aber anders als gestern empfand ich ihn heute ganz schön penetrant und ekelig, so dass ich die Idee mit der Baumschule schnell verwarf.

Die 130 Kilometer bis Normaton waren schnell erledigt. Aber mehr als ne Tankstelle, nen kleinen Supermarkt und ne Touristeninformationgabs da nicht zu sehen.

Wo waren die Krokos?

Sollte uns der Lonely Planet wieder Mist erzählt haben? Ich zitiere: „Normaton bietet neben einem geschäftigem Zentrum die Möglichkeit, sich die Zeit damit totzuschlagen, Krokodile zu beobachten“.

Is klar…, wenn dit Kaff nen Zentrum hat, dann is Berlin ne eigene Galaxie.

Weiter gings dann nach Karumba, welches nach unserer Ankunft nur noch einen Altersdurchschnitt 65,8 anstatt 65,9 aufwies.

Auch hier, keine Krokos weit und breit. Und so machten wir uns nach einem kleinen Seafood-Lunch auf in Richtung Cairns.

Nach 300 Kilometer Fahrt bei brütender Hitze und 1½ Tagen ohne Dusche, mussten wir uns was einfallen lassen, unseren Körpern eine Reinigung zukommen zu lassen.

Vor uns nur Asphalt und neben uns nur Bäume und Nichts. Also, was nun? So fuhren wir eben kurzerhand rechts ran, Wasserflasche auf und los.

Nach dieser Erfrischung ging es dann weiter und dann passierte es wieder.

Schlaraffenland!

Kühe, oder wie ich sie nenne; Fleisch, überquerten die Straße, eine ganze Herde.

Jawoll zum zweiten.

Ich brauchte jetzt nur noch ein Bolzenschussgerät und nen ordentlichen Grill (Zu was man alles fähig ist, wenn seit 5 Wochen auf Fleischentzug ist).

Aber meine Euphorie wurde ein weiteres Mal gedämpft. Die Farmer, die die Herde über die Straße trieben, hätten mit Sicherheit was dagegen gehabt. Sie meinten nur, dass ich langsam durch die Herde fahren solle, dann passiert nichts.

Ganz großes Kino.

Da sah ich rund 100 Rumpsteaks auf 4 Beinen vor mir und ich soll langsam hindurchfahren? Wie soll das gehen?

Das Zucken in rechten Bein, welches auf dem Gaspedal stand, war nur schwer zu unterdrücken. Ich habe es aber dann doch noch irgendwie geschafft.

Und was gabs als Belohnung zum Abendbrot? Omelette mit Mungbohnen!

Gute Nacht.



Montag, 27/07/09


Heute sollte es endlich nach Cairns, unserem eigentlichen Ziel unserer Reise gehen. Da die Stadt an der der Ostküste nur noch 400 Kilometer entfernt war, machten wir uns nur sehr gemächlich auf den Weg.

Die Fahrt an sich war mal wieder nicht das Highlight. Nur eins ist uns unterwegs aufgefallen. Die toten Tiere, die wie immer an der Straßenseite lagen, sahen irgendwie komisch aus. Aufgedunsen und steif. Es war ein sehr unschöner Anblick und wir wollten nur noch weg von diesen langen Highways.

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Millaa Millaa und deren Wasserfälle, die uns von Freunden empfohlen wurden. Nach einer wilden und halsbrecherischen 25 Kilometer langen Fahrt durch den Regenwald, kamen wir dann auch bei den Fällen an. Die waren sehr schön, aber wenn man die mit den Wasserfällen im Litchfield Nationalpark bei Darwin vergleicht, so waren diese schon „normal“ und „geht so“. Wie sind da inzwischen schon ganz schön verwöhnt.

Weiter ging es dann zum Tinaro Lake, wo wir unser Nachtlager aufschlugen und sogar umsonst und legal warm duschen durften.

Gute Nacht.



Dienstag, 28/07/09


Guten Morgen.

Während ich noch gemütlich schlief, machte sich die Lane schon früh zum Joggen in den Wald. Kurz vorher vernahm ich nur ein „Scheiße…, Kacke…, Manno…, Akku alle, Ick kann so nich loofen…!“. Ihr geliebter IPod hatte keinen Saft mehr, und so musste sie sich nun ohne ihre geliebte Musike im Ohr auf den Weg machen. Ich stellte mich erfolgreich tod und konnte noch ne halbe Stunde länger schlafen.

Bis nach Cairns waren es nur noch rund 80 Kilometer und so kamen wir dann am Nachmittag endlich dort an. Aber schon in einem Vorort hielt es Lane nicht aus und wollte unbedingt den Laptop anschmeißen, da dieser ja ein Ultimatum von ihr vor 2 Tagen bekommen hatte, das er in Cairns wieder funktionieren solle. Ich griff energisch ein und konnte das Blutbad noch gerade so abwenden. „Nicht bevor wir in Cairns sind!“

Kein Augenklappern und Schmollen half, erst in Cairns!

Dann war es endlich soweit, ich ging in die Touristeninformation in Cairns und Lane wollte sich inzwischen mit dem Laptop beschäftigen.

Nach 15 Minuten kam ich wieder und was passierte? Nichts!

Is klar…, Wunsch ans Universum und imaginäre Nachrichten schreiben…, komm mal wieder runter!

Sie war gefasst und ertrug es mit würde. Ich war stolz auf Sie!

So machten wir uns dann in ein Internetcafe auf, um den Blog zu schreiben und E-mails zu checken. Ich nahm den Rechner mit, um den Bildschirm des Computers im Cafe anzuschließen, da ja der Rechner an sich funktionierte, nur der Bildschirm war im Eimer.

Ich klappte den Laptop auf und was passierte nun?

Er funktionierte wieder! Was ist hier los, hab ich irgendwas nicht mitbekommen.

Lane hatte Recht und ich kam aus dem grübeln nicht mehr heraus. Ist es so einfach? Dann hab ich doch gleich auch einen Wunsch ans Universum abgeschickt, mal gucken…, vielleicht hilfts ja.

Den Rest verbrachten wir mit Wäsche waschen und Pizzatag bei Dominos ausnutzen.

Gute Nacht.



http://picasaweb.google.de/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5363645444210593281&authkey=Gv1sRgCMiVtIGHuKnengE&feat=email



Freitag, 17. Juli 2009

Lane and Meikel go around.... third week

Third week - 08/07/09 – 14/07/09

Mittwoch 08/07/09

Brrrr… was war das denn? Unser kleines Zuhause wurde diese Nacht in einen Kühlschrank verwandelt. Da waren die beiden Nächte auf der Great Ocean Road ein Klacks.

Nachdem wir gestern noch heimlich auf einem Caravanplatz in Warrnambool geduscht haben, schlugen wir unser Nachtlager auf dem Parkplatz bei den Walen auf. Und dort war´s ganz schön eisig. Brrr… was für eine Nacht, spielen mit ganz vielen Igelsen! Da waren wir echt froh, dass die Nacht vorbei war.

Nachdem wir die eingefrorenen Äuglein also aufgemacht hatten, machten wir uns erst einmal auf zum Strand. Schließlich wollten wir ja noch einmal Fischis gucken. Und siehe da, gaaaanz weit weg waren wieder Wale. Wie wir erfuhren, handelte es sich um zwei Exemplare. Eine Walmama und ihr Walbaby.

Ein wenig näher wäre schon schöner gewesen, aber besser als nichts.

Danach füllten wir unseren Kühlschrank auf und machten ein paar Erledigungen, um dann weiter Richtung Adelaide zu fahren.

Unser Weg zur Weltmetropole Adelaide sollte uns über die Grampians führen. Gegen 15.00 Uhr kamen wir in Halls Gap an. Ein ganz süßes verschlafenes Nest mit einem überteuerten Supermarkt und Kangeroos, die überall herum springen und teilweise sehr zu traulich sind.

Da es noch hell war, machten wir uns zu zwei, der vielen Lookouts der Berge auf. Zuerst an einen Staudamm und dann zu den Balconies, die sich dann schon in den Bergen befanden.

Die Bilder sprechen für sich. Schon krass, was sich hier nach Millionen von Jahren gebildet hat.

Nachdem wir hier ein wenig fotografierten und natürlich auch wieder nur Unsinn im Kopf hatten, suchten wir uns im Wald ein ruhiges Schlafplätzchen.

Gute Nacht John Boy!



Donnerstag, 09/07/09

Also jetzt wird´s echt frisch. Mit ganz dicken Eiszapfen an Nasen und Ohren wachten wir heute Morgen auf. Obwohl wir uns vorm Schlafengehen gut eingemummelt hatten, froren wir und zwar wie sau! Also wird echt Zeit, dass wir in den Norden kommen, denn ansonsten brauchen wir entweder wärmere Schlafsäcke oder wir müssen uns vorm Einschlafen so richtig wegschießen, um dann einfach nur noch ins Koma zu fallen.

Nach einem kleinen Frühstück für uns und für die kleinen Kumpels von den Bäumen – die süßen Papageien – machten wir uns in die City von Halls Gap auf.

Dort informierten wir uns über ein paar Wanderrouten… jaaaa… ihr lest richtig, wir haben das Spatzenrasieren für uns entdeckt. Jaaaa, wir gehen Wandern und werden mal die Gegend mit unseren Füßen erkunden.

Was wir auf unserer Wanderung erlebten, war wirklich faszinierend. Wasserfälle, Flüsschen, Felsblöcke und beeindruckende Gesteine.

Auf unserem Weg trafen wir immer wieder ein sehr nettes älteres Ehepaar. Wie waren immer die Vorhut und das Ehepaar uns dann auf den Fersen. Oben auf der letzten Station… dem Pinnacles Lookout… trafen wir sie noch einmal wieder, was wirklich witzig war. Denn sie hatten die gleichen Gedanken wie wir gehabt. Denn wir waren den ganzen Weg von Hells Gap bis hier hoch gelaufen und schnieften wie die Walrösser. Die meisten Touris nahmen jedoch den Weg zum Pinnacle hoch vom näher gelegenen Parkplatz in Angriff und waren deswegen noch weit fitter als wir. Meikel und ich dachten uns nur: “Wenn die wüssten!“ Und als wir das Ehepaar trafen, meinten die genau dasselbe…hehe! Schon witzig. Den Rückweg machten wir aber nur zum Teil durch die Pampa und liefen die letzten 2,5 km auf der Straße runter ins Tal.

Auch wenn die 10 km nicht grade ein Klacks waren, Spaß hat´s auf jeden Fall gemacht. Und vielleicht schaffen wir es ja heute tief und fest zu schlafen, weil wir so erschöpft vom Wandern sind.

Erstmal hieß es jetzt aber wieder Kilometer schruppen. Nach Adelaide waren´s immerhin noch 500 Stück… bääh! So schön das Rumcruisen ist, nach so einer Wanderung doch eher anstrengend. Zumal uns sogar die extrem beleuchteten Trucks ständig überholten. Da fragt man sich doch schon mal: „Ja is denn scho Weihnachten?“ Denn so gut wie jeder Truck hat hier ne Festbeleuchtung am Start, dass man denkt, hier fahren nur Coca Cola Weihnachtstrucks umher.

Jetzt ists 22.53 Uhr und wir sind heile in Horrorlaide angekommen. Mal sehen, ob´s hier wirklich so langweilig ist wie Meikel anfangs gemeint hat. Jetzt werden wir mal wieder heimlich auf einem Campingplatz duschen und uns den Schweiß von den Rippen spülen, um uns dann ein nettes Plätzchen zum Schlafen zu suchen.



Freitag, 10/07/09

Also das Duschen war gestern schon einmal ein schöner Eindruck von Horrorlaide, denn das Unterfangen artete zu einem kleinen Highlight aus.

Ich sag nur so viel, ich musste ein wenig Trickreicher sein, um an die Dusche der Begierde ranzukommen. Da hieß es schön mal kleine Ablenkungsmanöver starten. Aber nun gut. Wir hatten es geschafft und lagen beide sauber in unserem Camper.

Leider eröffnete der Tag mit schönem Pitsche Patsche Wetter, was uns daran hinderte größere Verrenkungen in Adelaide zu unternehmen. Also beschlossen wir einen Haushaltstag einzulegen und unsere Wäsche zu waschen.

Nach ungefähr 1,5 Stunden war auch das, dank Industrietrocknern erledigt. Danach machten wir nur kleine Einkäufe, ich druckte Fotos und recht früh machten wir uns wieder zu unserem Schlafplatz auf.



Samstag, 11/07/09

Heute wollte ich dann doch mal etwas mehr von Adelaide sehen. Erste Station Ikea. Da sin wa dabei! 30c Ikea Single Sessel! Für Meikel gabs jedoch nur zwei „leckere“ Hotdogs und für die Lane ein paar Kekse. (Hier sei am Rande erwähnt, einfach mal von Tommy Jaud Vollidiot oder Millionär lesen oder hören – sehr zu empfehlen)

Zweite Station Markt. An und für sich nicht schlecht, wenn eine schöne Küche zu Hause auf einen wartet. Doch unser ZuHause hatte ja nur zwei kleine Herdplatten. Also viel nen Großeinkauf aus.

Dafür genehmigten wir uns aber etwas Frisches in der Foodarea. Meikel was Chinesisches… irgend so ein gedünsteter Kram in Bambusschalen und ich was Thailändisches, eine Suppe.

Danach machten wir uns zu einer Schokoladenfabrik auf, die Führungen bot. Haight´s Chocolates. Leider wurden wir jedoch enttäuscht und der Lonely Planet sollte diesmal recht behalten. Die Führungen waren für die nächsten 2 Wochen im Voraus ausgebucht. Manno! Also wurden wir mit Tastings abgespeist und uns blieb nur die DVD, die dort lief, um einen Eindruck von dem Ganzen zu ergattern. Nachdem ich mir eine kleine Leckerei gekauft hatte, wurde ich gefragt, ob ich noch einmal ein paar Tastings möchte. Verlegen sagte ich ja, die Mama hat mich ja schließlich wohl erzogen. Als sie Meikel ansah und fragte, ob er seine eigenen Proben haben möchte, sagte er doch tatsächlich nein. Gibt´s denn sowas, da bekomm ich schon mal Schoki for free und er sagt nein. Wenn´s beim nächsten Mal Fleisch kostenlos zum probieren gibt, sag ich einfach auch nein, dann wird er sehen wie fies das ist. Hihi!

Danach fuhren wir in die Innenstadt, um eine neue Mütze für den armen Jungen zu kaufen. Der hatte nämlich irgendwie seine verbummselt. Obwohl ich immer noch der Meinung war, dass sich diese noch im Auto befinden würde. Wenn man bedenkt, dass er für den Kauf der ersten Mütze vier Anläufe benötigt hat, verlief dieser Kauf im Gegensatz dazu sehr flink. Erleichternd war mit Sicherheit, dass wir selbiges Modell fanden. ;-) Doch diesmal wurde es die Farbe weiss! Mal was Neues probieren.

Dann machten wir uns auf zum Sport, um mal einen kleinen Ausgleich zu haben.



Sonntag, 12/07/09

Willkommen in Hahndorf! Unser Dorf soll schöner werden. Alles klar machen wir doch glatt! Heute trafen wir uns mit Guido und Jojo, um in Hahndorf, einem der ältesten deutschen Siedlungen Australiens, uns einen schönen Tag zu machen. Und mit uns vier Schönheiten werteten wir das Dorf mit Sicherheit auf. Waren ja sonst eh nur Chinesen und Japaner unterwegs, die versuchten ein Bild von Deutschland in Australien zu erhaschen.

Wie sich herausstellte, wurde er der Tag dann so richtig schön typisch deutsch, jedenfalls, was das Essen betraf.

Läääääckääääär!!!

Doch erst einmal einen Platz ergattern. Das war nämlich gar nicht so einfach und wir mussten erst einmal warten.

Nachdem wir einen Tisch bestellt hatten, mussten wir nun nicht mehr lange warten und ca. 30 Minuten später, saßen wir auf unseren Popöchen am Tisch.

Meikel und ich bestellten uns Rippchen (1Kilo) und Eisbein! Das Kilo Rippchen ging natürlich auf… nein… es ging auf meine Kappe. Natürlich schaffte ich kein Kilo. Der Meikel durfte mitspeisen und wir konnten sogar noch etwas mitnehmen.

Lecker war´s. Zumal ich lange nicht mehr Fleisch gegessen hatte. Ich hab ja eher ein Herz für meine Mungis (Mungbohnen), die ich auch in unserem Camper Zuhause nicht aufhöre zu züchten. Überall kleine Behälter mit einem Feuchtbiotop mit kleinen Mungbohnen.

Nachdem wir ordentlich gesättigt waren, kamen wir trotzdem nicht an einem Nachtisch vorbei, den wir in einem Bäcker zu uns nahmen. Es gab Bienenstich mit Füllung. Mjammi. Da hätte jeder noch ein zweites Stück essen wollen, auch wenn´s schon gar nicht mehr reingepasst hätte.

Gut, dass Meikel und ich gestern sporteln waren…! Nachdem Nachtisch rollten sich dann beide Partein zu ihren Campern und wir verabredeten uns zum gemeinschaftlichen Campingplatzschmarotzen.

Also schön zuerst die Mädels duschen und dann die Jungs. Dann noch ne Runde bei Familie Metzner/Martini nen Plausch gehalten und ab inne Koje!



Montag, 13/07/09

Heute mussten wir nun leider Adelaide verlassen, mensch waren wir traurig. Genau, so gar nicht.

Nun sollte eventuell der mit spannendste Teil der Reise werden. Die Fahrt ins Outback oder wie die hier immer sagen, die Fahrt in den Busch!

Da wir gestern noch wilde Geschichten von einem Australier gehört hatten, überlegten wir, ob wir nicht besser zusammen fahren sollten. Denn dieser Australier warnte vor seinen eigenen Landsleuten. Er meinte, wir sollen alles genießen, aber immer vorsichtig und respektvoll mit allem umgehen. Und auch, wenn man sich untereinander helfen soll. Wenn wir Anhalter sehen, auf gar keinen Fall mitnehmen. Wir seien einfach nicht von hier und sollten diese Fälle den Aussies überlassen. Wenn wir helfen wollten, maximal die Polizei rufen, dass da jemand auf dem Highway rumirrt.

Falls wir komplett auf der sicheren Seite sein wollten, am besten vor Reisebeginn des Stuart Highways die Polizei darüber informieren, dass sich da vier Irre auf die Reise nach Darwin machen werden. Denn falls wir abhanden kommen, würde es wenigstens jemandem auffallen und nicht erst Wochen später! Na mal sehen!

Zuerst fuhren wir heute nach Port Augusta, das ist so ziemlich die letzte große Stadt vor Alice Springs, danach gibt´s dann auch schon mal kleine Dörfer, die nur 20 Einwohner haben, eine Tanke und nen Pub.



Dienstag, 14/07/09

Also wenn man sich ins Outback aufmacht, dann muss man viele Dinge beachten und sich vorher schon mal informieren und vorbereiten. Unser Camper war fit. Reifendruck, Benzin und Öl wurden professionell durch Meikel und mich geprüft. Wasser – und Essensvorrat waren auch aufgefüllt und dann hieß es Stuart Boring Highway wir kommen.

Unendliche Weiten…gääähn! Hier mal nen Strohballen, da mal ein Schaf, hier mal ein totes Schaf, da mal eine Kuh.

Und wer auf diesem Highway lang fährt, wird ganz offiziell zum Trucker, denn dann darf man endlich den schwer ersehnten Truckergruß machen, den wir beide natürlich schon voll raus hatten.

Wenn jemand durch Zufall hier auch lang fahren sollte – wir sind die zwei Kaputten, die halb aus ihrem Camper raus springen, wenn ihnen ein anderes Auto entgegen kommt. Wir haben den ach so coolen Gruß mit der Hand auf verschiedenste Art und Weisen schon abgewandelt. Mal cool lässig, mal völlig ausrastend. Oder einfach mal nicht ignorieren. Naja, wir haben´s eben voll raus.

In Woomera haben wir dann mal ein paar Raketen in Szene gesetzt und durch unsere Wenigkeit ein bisschen aufgewertet. Tooooolll! Da kommt Freude auf.

In Coober Pedy haben wir dann Premiere gefeiert, unser Camper durfte das erste Mal auf einen Campingplatz! Juchuh, da kommt doch gleich so etwas wie Ferienlagerstimmung auf und man kann sogar ganz offiziell duschen. Yeah…und für nur 22 Dollar waren wir dabei!

Ansonsten ist´s schon ein merkwürdiges Gefühl hier lang zu fahren, denn hier ist echt nix. Nichts, außer ab und an mal ein Kadaver, ein Schaf, ne Kuh oder ein Skelett oder ein Roadtrain. Das sind Riesen LKW´s, die bis zu vier Hängern hinter sich ziehen. Also Monstertrucks.

Jetzt sind wir hier in der Mienenstadt Coober Pedy und werden morgen mal auf die Suche nach Opalen gehen, nach denen wird hier nämlich gebohrt oder gegraben.

Weil´s hier im Sommer so heiß wird, dienen alte Schächte sogar als Behausung und sogar mit seinem Camper kann man unterirdisch schlafen. Darauf haben wir jedoch verzichtet.



Und hier die Pix


http://picasaweb.google.de/lh/sredir?uname=Lanefuchs&target=ALBUM&id=5357851049518960721&authkey=Gv1sRgCIrnwLqQnKi2nQE&feat=email

Freitag, 3. Juli 2009

Lane und Meikel go around - second week

Second week 01/07 – 07/07/2009


Mittwoch, 01/07/09

Heute machten wir einen Ausflug in die City und weil wir unserem Camper mal ein wenig Ruhe genehmigen wollten, holten wir uns ein Tagesticket für 17 Dollar, wo wir sämtliche öffentliche Verkehrsmittel nutzen konnten.

Erstmal ging´s zur Bushaltestelle, wo zwei süße Omis uns erst einmal den richtigen Weg erklärten. In Deutschland würden wir wahrscheinlich jetzt immer noch wie doof dastehen und an der Haltestelle warten.

Muss man schon sagen, die oldschool Aussies sind schon coole entspannte Zeitgenossen.

Also erstmal in Bus hinein, um dann ein paar Stationen weiter in die Bahn zu steigen. So eine Art S-Bahn, die sowohl oben und unten fährt.

Unsere erste Station in der Stadt war erst einmal Qantas, denn wir wollten ja unsere Flüge ändern.

Später hätten wir das wirklich nicht tun sollen, denn am 08.Juli wäre Meikels Flug dann verfallen, wenn er ihn nicht genutzt hätte.

Hier also nun unsere geänderten Flugzeiten, damit das Empfangskomitee schon einmal in Vorbereitung für den großen Tag gehen kann.


01/09/09 von Brisbane nach Singapore

- Stopover -

04/09/09 von Singapore nach London mit dem A380 yeahhhhhhh!

05/09/09 von London nach Berlin


--> Ankunft 05/09 um 11.40 Uhr Ortszeit



Das Schöne, durch unsere Umbuchung kommen wir in den Genuss mit dem A380 ne Runde fliegen zu können. Jipieh. Da war der Guido schon ein wenig neidisch, hihi!

Nächster Stop nach Qantas war dann erst einmal die Oper. Schon komisch dann dort zu stehen… bei dem Gebäude, was man vorher nur von Postkarten kannte. War irgendwie alles etwas merkwürdig.

Danach nahmen wir die Fähre zum Darling Habour um dort ein wenig rumzuglotzen.

Vom Wasser aus sah alles schon beeindruckender aus. Die große Habour Bridge, die Oper, der CBD im Hintergrund. Schon protzig und riesig alles, aber beeindruckend.

Meikel ging dann erst einmal um Sport – so viel Zeit muss sein – und ich vertrieb mir im Internet die Zeit und druckte ein paar Postkarten aus.

Nach 1,5 Stunden kam Meikel dann aus der Mukkibude und wir setzen uns erstmal entspannt zu Mc Donalds um noch einmal das Internet zu strapazieren und Karten zu schreiben.

Später ging´s dann mit dem Bus zur Oxford Street um lecker Burritos zu essen. Sehr lecker. Meikel meinte fast genauso gut wie die in Mitte. Also falls Ihr mal lecker Burrito essen gehen wollt, ab in die Rosa – Luxemburg – Str. 7 und genießen.

Die Stimmung dort war schon cool. Draußen das rege Treiben und wir am Essen. Mjammi.

Gegen 19.00 Uhr suchten wir dann den Heimweg auf und waren dann gegen 20.00 Uhr zu Hause.



Donnerstag, 02/07/09


Heute sollte nun der letzte Tag in Sydney sein. Also düsten wir noch einmal zum Bondi Beach, um da ein paar letzte Eindrücke sammeln zu können. Meikel, der ja schon über Ostern mit Lorenz hier war, kannte ja Sydney und gewisse Eigenheiten der Einwohner schon, dass er mir unbedingt, dass sportliche Treiben am Morgen in Bondi präsentieren wollte. Da ich mich jedoch selbst heute Morgen noch sportlich aktivieren wollte, kamen wir leider ein wenig zu spät in Bondi an und bekamen von dem Körperwahnsinn nichts mehr mit.

Jedoch konnte ich mir ungefähr vorstellen, was er meinte. Denn als wir am Montagabend in Sydney am Manly Beach ankamen, sprangen dort auch tausende von Joggern rum zw. Kleine Gruppen mit ihren PT´s (der so genannte Personal Trainer). Dass die hier so viel Sport machen, find ich prinzipiell ja total cool, aber dass es teilweise zu einem regelrechtem Wahn wird, naja, man kann´s auch übertreiben. Auch als wir gestern an der Oper waren, sprangen da tausende von schwitzenden Joggern rum, wo ich mich persönlich schon belästigt fühlte. Hatte fast den Anschein, als würden die Verrückten Aussies in ihrer Mittagspause mal ne Runde um den Block, ach nee um die Oper, rennen, anstatt mal fünf Minuten bei ner ordentlichen Bemme die Beine hochzulegen. Hmm… naja, wem´s gefällt!

Nun gut zurück zu Bondi. Wer Bondi kennt, weiß, dass neben dem Beach ein großer Pool ist. Also nicht Pool, was wir unter Pool verstehen, sondern ein Schwimmbecken, wo man morgens gleich neben dem Meer seine Bahnen ziehen kann. Heute wurde grade frischen Wasser in den Selbigen gelassen und mir fiel auf dass das Becken leichte Unförmigkeiten (eine leichte Schräge) aufzuweisen hatte. Tja und was kam, ich fragte doch wirklich allen Erntes Meikel: „Sag mal kann man im Wasser auch Bergauf schwimmen?“ Meikel: „Nee, darfste nicht, nur Bergab ist erlaubt.“ Wer glaubt die Frage war nicht ernst gemeint… määp… dit is dit Lanchen, die haut schon mal Einen raus. Ich sag nur: „Guck mal Mama der Geschirrspüler muss zu heiß gewesen sein, die Teller haben sich voll verformt.“ Yes, no is clear!

Nachdem wir Bondi abgescannt hatten, kauften wir uns noch süße Leckereien vom Bäcker und machten uns bei lauter Gipsy Kings Musik und heiß brennender Sonne im Rücken auf zum Highway. Natürlich wurde kräftig mitgesungen, sonst machts ja keinen Spaß. Also ncoh ein wenig lauter gedreht und schön falsch mitgesungen, obwohl man weder Sprache kann, noch weiß, was die da überhaupt singen. Lalalalala Beng Beng, Maria, Ti amo, Sin ella, Volare… didum! Und natürlich so laut es ging.

Unsere Reise geht jett erst einmal nach Cooma, was in der Region der Snowy Mountains liegt. Unser nächstes großes Ziel heißt Melbourne. Da die Snowy Mountains nur 150 km Umweg machen sollten und an der Küste nicht so viele spannende Sachen kommen würden, dachten wir uns, dass wir hier mehr erleben würden. Außerdem hat uns die Skihalle in Coffs Habour so heiß aufs Boarden gemacht, dass wir das vielleicht auch noch in Angriff nehmen. Mal sehen. Jetzt heißt es erst einmal Kilometer schruppen.

Also auf den Highway 31 rauf und Gas gegeben, soweit das mit unserem Spaßmobil möglich war, denn der Wind schob uns doch ganz schön von links nach rechts, so dass mir als Beifahrer mal wieder kotzeübel wurde. Unsere Fahrt führte uns an der Weltmetropole Canberra vorbei, die es trotzdem, wie viel ja nicht wissen, zur Hauptstadt geschafft hat. Aber Bonn war ja auch schon mal Hauptstadt, von daher…wunderte uns das auch nicht großartig. Hui! So spektakulär wie Bonn soll angeblich auch Canberra sein, so dass wir es auf ein Vorbeifahren beließen und nur Winke Winke vom Highway aus machten.

Gegen acht kamen wir dann kurz vor Cooma an und schlugen unser Nachtlager auf einer vor der Stadt entfernten Rest Area auf.

Hier merkten wir, dass wir den Bergen nicht mehr weit entfernt sein mussten, denn die Gradzahl war deutlich gesunken und es frierte uns sehr. Also mal ne acht mit den Igelsen spielen… brrrrrrrrrr!



Freitag, 03/07/09


Nach einer Nacht, die durchaus kälter als die letzten war, begrüßten wir den Tag um 7.30 Uhr mitten im Nichts bei einem schönen Sonnenaufgang!

Nachdem wir unser Geschirr bei Eiswasser abgewaschen hatten und ich meine Finger kaum noch spürte, machten wir uns Richtung Snowy Mountains auf.

In Cooma besorgten wir uns erst einmal ein paar Informationen, die uns aber ein wenig alt aus der Wäsche gucken ließen. Denn was hatten wir eigentlich vor, war uns bewusst, was uns erwarten würde? An dieser Stelle sei gesagt – Und sie wissen nicht was sie tun!

Sollten wir jetzt wirklich Snowboarden gehen oder nur mal aus Gag unten im Tal ein Schneefoto machen?

Hmm… naja erst einmal eine Station weiter nach Jindabyne, dort bekamen wir dann raus, dass das Skigebiet gleichzeitig auch ein Nationalpark war und es empfohlen war mit Schneeketten zu fahren. Hmm… das fiel schon einmal aus. Als Alternative gab es aber eine Bahn, die uns auf den Berg nach Perisher Valley bringen sollte. Diese Bahn befand sich kurz hinter Pender Lea – Bullocks Flat.

Also mummelten wir uns in Tausend Pullover, um wenigstens halbwegs warm zu bleiben und fuhren von der Talstation zur Mittelstation. Ich dachte ja, dass mich ein Skigebiet wie Oberwiesenthal erwarten würde, aber das, was ich hier sah, war wirklich erstaunlich. Super Liftanlagen und davon gab´s sogar 48 Stück. Also nicht schlecht.

Dort machten wir erst einmal einen Spaziergang und weder Meikel noch ich konnten so richtig fassen, dass wir wirklich in Australien waren. Denn gestern waren wir um diese Zeit noch am Bondi Beach gewesen. Nun tummelten wir uns im Schnee und mein Gehirn war völlig verwirrt, denn Schnee bedeutete Winter und nicht Australien. Okay in Australien ist zur Zeit Winter, aber ich kannte bisher nur Brisbane Winter und der war alles andere als das, was ich unter Winter verstand.

Außerdem hatten wir Juli und im Juli schneit´s nun mal nicht. Das ist genauso, als würde man einem erklären, ab heute heißt der Mond Sonne und die Sonne Mond, dass würde man so schnell auch nicht kapieren.

Naja, war jetzt eh alles egal und nun hieß es Spaß haben. Immer wieder dachten wir uns, weil ja die Blue Mountains auch in der Nähe von Sydney waren. Tja in die kann ja jeder fahren, aber in die Snowy Mountains, da erlebt man sogar noch was und zwar, was völlig anderes. Was genau, war uns auch hier noch nicht bewusst.

Danach machten wir uns auf zur zweiten Etappe und fuhren noch eine Station höher. Hier sauste ein kräftiger Wind und uns wurde dank klirrender Kälte klar gemacht, welche Bedingungen hier herrschten. Nix Sommer… eindeutig Winter. Und das konnten wir nun nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Denn hier oben hatte es grade mal -4 Grad.

Nach 2 Stunden im Schnee, leider gab die Kleidung einfach nicht her, machten wir uns weiter.

Schnell noch einmal auf die Karte geguckt und das neumodische Navigationsgerät befragt und los ging´s. Nächste Station Melbourne City oder wenigstens so fast.

Schon als das Navi anzeigte, dass es uns durch den in der Karte gekennzeichneten Dunkelgrünen Bereich schickte, stutzte ich ein wenig, denn das bedeutete National Park und damit Schnee. Meine kindliche Naivität dachte sich aber komischerweise nix dabei.

Denn was wir an der Talstation noch nicht wussten, war, dass erst jetzt das richtige Abenteuer anfangen sollte.

Vorab sei schon einmal gesagt, ja wir leben noch, aber ja, wir hätten uns auch beinah in die Hosen gemacht.

Denn nach ungefähr 50 km Fahrt kam ein Schild mit dem Hinweis, dass es doch besser wäre Schneeketten mit sich zu führen. Wir guckten uns nur doof an und ich meinte: „Ach, wenn das so ist wie oben im Perisher Valley, dann brauchen wir keine Schneeketten, außerdem hier liegt doch gar kein Schnee, sicherlich ist das nur für die Wintermonate gemeint.“ Als es dann auf einmal links und rechts neben uns weiß wurde und ein paar Kilometer weiter auch noch anfing zu schneien, fiel mir dann wieder ein: „Ach scheiße, wir haben´s ja Winter.“

Tja und nu…? Ich war positiv gestimmt und meinte nur, dass könne nicht so schlimm werden. Meikel wollte glaube ich eher umdrehen. Aber wir entschieden uns dafür weiter zu fahren, was auch belohnt werden sollte. Denn nur die Mutigen siegen, wie wir alle wissen und da ich Schneeerprobt war, machte ich mir keine Sorgen denn ich hatte ohne Schneeketten schon ganz andere Schneemassen genommen, mit Sommerreifen jedoch nicht. Upps!

Nach weiteren 10 km war´s dann klar. Wir saßen in einem schönen Schneegestöber und fuhren grade einen schönen Berg hoch und je höher wir fuhren, desto weniger sahen wir von der Straße und je dicker kam der Schnee von oben runter. Also hieß es Fahrstil den Wetterbedingungen anpassen, um mit durchschnittlich 40 kmh die Straße lang zu kriechen.

Ein weiteres Mal hielten wir an und überlegten umzudrehen, aber noch immer war ich der Meinung, dass ich schon bei weitaus schlechteren Bedingungen und ohne Schneeketten gefahren wäre und wir doch schon fast die Hälfte geschafft hätten. Scheinbar musste ich Meikel ein wenig beruhigen, denn er war sich scheinbar nicht so sicher wie ich.

Wir fuhren aber und nach weiteren 10 km mit noch mehr Schnee und einem immer wieder scheiße scheiße scheiße sagenden Meikel hatte ich nun doch ganz schön Muffe. Als uns dann auch noch Winterräumfahrzeuge entgegen kamen, wo der Fahrer meinte: „Are you crazy?“, was so viel bedeutet wie, seid ihr verrückt. Wir Autos im Graben liegen sahen und uns nicht wirklich viele Autos entgegen kamen, fragten wir uns das dann langsam auch… wie blöd sind wir eigentlich. Die einzige Hoffnung sahen wir nur in uns entgegen kommenden normalen Autos ohne Schneeketten, die nicht 4W hatten. Schließlich mussten die ja auch irgendwie hier auf den Berg gekommen sein.

Also noch einmal nen Gang runter geschaltet und mit 20 kmh durch den verschneiten Busch gefahren. Noch wenn ich es jetzt schreibe, kann ich´s noch immer nicht glauben, was wir vor knapp einer Stunde erlebt haben.

Der Oberknaller kam dann aber auf einmal aus dem Nichts auf die Fahrbahn gehoppelt. Das gab´s doch wohl wirklich nicht. Ein dickes fettes verschneites Kangaroo, was ein bisschen doof aus der Wäsche guckte. Wahrscheinlich dachte Selbiges das Gleiche auch von uns. „Was denn mit denen, noch nie ein Kangeroo im Schnee gesehen oder was?“

Ganz ehrlich, nee hatten wir bis dato nicht und ich hatte vorher noch nicht mal eines in freier Wildbahn gesehen, jetzt dann hier gleich so ein Schneekangeroo.

Meikel war so irritiert, dass er unser rasantes Schneemobil von enormen 20 kmh auf 0 kmh runter bremste und hupte, wodurch es dann auch verschwand.

Völlig verwirrt von diesem Erlebnis, rollten wir nun auf ein blinkendes Gebilde zu. Wir dachten, dass uns wahrscheinlich wieder Räumfahrzeuge entgegen kamen, doch uns erwartete ein Abschleppwagen, der grade versuchte ein Kraftfahrzeug aus dem Graben zu zerren. Das war dann schon das dritte, was wir im Straßengraben sehen mussten.

Ganz ehrlich, ich hatte wirklich Muffe und es war gut Schnee vorhanden, aber so viel um im Straßengraben zu landen auch nicht, um das zu schaffen, musste man echt ganz schön doof sein.

Dieser Doofie übermittelte Meikel aber unsere Hiobsbotschaft, nämlich, dass es nur noch ungefähr 10 km bis zur schneefreien Zonen wären und dass er damit sicher klar kommt.

Dieser Mann sollte Recht behalten, nur wenige Kilometer nach diesem Schneedesaster hörte es auf einmal auf zu schneien und die Straßen wurden immer freier. Juchuh, wir hatten es überstanden.

Doch auch hier war noch nicht Schluss, denn bis zur nächsten Haltemöglichkeit waren es noch einmal ein paar Kilometer. Und diese Kilometer wurden mit am und auf der Straße fressenden Kangeroos und Wombats gespickt. So dass auch der Abstieg des Berges ein kleiner Spießroutenlauf wurde und auch diese Etappe zu einem Highlight machte. Leider sahen wir auch viele tote Tiere am Straßenrand liegen, die uns bewusst machten, wie vorsichtig wir fahren mussten, um nicht selbst eines der Kleinen zu erwischen.

Völlig erschöpft machten wir bei der erst besten Gelegenheit Halt und rauchten erst einmal stumm eine Zigarette, um die eben erlebten Eindrücke irgendwie verarbeiten zu können.

Tja, wir wollten ja Schnee und etwas erleben, da hat dann jemand wohl gedacht: „ Alles klar, ihr wollt ein wenig Action und Schnee, sollt ihr haben.“ Danke dafür!

Schon krass, was dieses Land zu bieten hat und welche Extreme hier aufeinander prallen können. Klar hatten wir ein wenig Schiss vor dem was uns erwarten würde, aber es heißt doch so schön: „Hast du nicht vor dem nächsten Schritt, der kommt, ein wenig Angst, dann ist er zu klein!“ Und mit ein wenig Mut und positiver Grundstimmung und vor allem Urvertrauen kann einem eh nichts passieren. Wenn man dann noch kleine Wünsche ans Universum schickt oder seine Wünschepuppe ein wenig um Hilfe bittet, dann kann eh nichts mehr schief gehen.

Und da wir uns jetzt auf dem wieder so schönen tristen Highway 31 befinden, ist uns ja nichts passiert. Meikel hat uns beide Heile wieder runter gebracht. Außerdem ist er jetzt Schneeerprobt und ich kann ihn beruhigt mit in meine geliebten Berge nehmen, soweit er denn noch möchte! ;-)

Jetzt sind es noch 480 km bis nach Melbourne und mal sehen wie weit uns unser Vehikel heute bringt. Entweder Nachtschicht oder Zwischenstopp. Das entscheiden wir dann gleich spontan.

Spontan war dann ne schöne Raststätte auf´m Highway. Naja, wir zwee Trucker eben.



Samstag, 04/07/09

Samstag Unabhängigkeitstag… haha! Und was hieß das für uns. Ausschlafen. Essen. Im Internet Surfen. Aufn Highway knallen und nen bissl Autofahren. Nach einer Stunde wegen Müdigkeit wieder auf einen Rastplatz rauf und 1,5 stündiges Mittagsschläfchen gemacht, um dann danach in Melbourne anzukommen und schön im YHA (Youth Hostel Australia) als kleine Schmarotzer die Duschen zu nutzen, um dann wiederum frisch gesäubert in St. Kilda nen leckeren Burger zu mampfen.

Gut gesättigt fielen wir dann um 21.00 Uhr nach einer Runde Heads Up (Duell im Poker) in die Camperfedern.



Sonntag, 05/07/09

Sonntag blieben wir noch den Vormittag in Melbourne und schauten uns die Ecken an, die wir von Melbourne noch nicht so kannten. St. Kilda fiel darunter. Ist so ein bisschen wie Mitte. Alle stehen ein wenig später auf, treffen sich zum Brunch oder zum späten Frühstück. Sehr entspannt.

Drum herum viel kleine Läden, die Leckereien für den Gaumen bieten. Mjammi!

Nach unserer Erkundungstour in Melbourne machten wir uns Richtung Great Ocean Road auf.

Unsere ersten Stationen waren Geelong zum Shopen und Bells Beach um den krassen Surfern beim Surfen zuzuschauen. Brrr… kalt!

Danach suchten wir uns ein Plätzchen kurz vor der Great Ocean Road mitten im Wald zum Schlafen. Wieder ganz schön einsam und ab vom Schuss und dementsprechend gruselig. Ich glaub, ich hab wirklich zu viel Horrormärchen geguckt.



Montag, 06/07/09

Heute mussten wir wegen starker Übelkeit und starkem Kopfschmerz nen halben Tag meinetwegen pausieren.

Erst am Nachmittag machten wir uns weiter. Trotzdem nahmen wir nen kleinen Wasserfall und ein paar Lookouts mit.

Am Abend gingen wir mal wieder heimlich duschen und machten 20 km vor Apollo Bay halt.



Dienstag, 07/07/09

Heute Stand nun die komplette Great Ocean Road auf dem Programm. Eine schöne Straße, die sich die ganze Zeit am Meer entlang zirkelt. Fast überall stehen Koalabäume, auch als Eukalyptusbaum bekannt, auf den die süßen kleinen Kumpels mit dem weichen Fell sitzen.

Ab und an verirrt sich auch einmal eine Kuh auf die Straße, ein ganz besonderes Wesen, was in diesen Gefilden doch vermehrt auftritt.

Wir haben so jeden Lookout mitgenommen, der kam, so dass sich das ganze fast zu einem Lookout Hopping entfachte. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Maannnooo!

Naja, man will ja schließlich was sehen. Aber für so zwei Faulpelze wie Meikel und mich ganz schön anstrengend. Denn zu jedem Lookout waren es dann ja auch noch ein paar Meter.

Doch unsere Mühen sollten sich lohnen, denn was wir sahen war schön sehr beeindruckend. Selbst Meikel, der ja in den Osterferien schon einmal das ganze Programm hatte, konnte neue Stellen für sich entdecken.

Am späten Nachmittag kamen wir dann etwas erschöpft in Warrnambool an. Kurz vor der Stadt machten wir noch einen Schlenker an eine Bucht, wo man angeblich Wale sehen konnte.

Und siehe da, schon nach fünf Minuten des Wartens planschten nicht weit von uns ein paar Wale. Leider waren diese beiden etwas scheu, so dass wir nur ab und an ein Schnauben oder eine Flosse sahen. Aber immerhin, besser als gar nichts!

Jetzt hat sich die Fressraupe Meikel erst einmal ne Pizza gegönnt, schließlich ist ja heute Pizzatag und da ist das im Budget für Essen schon einmal drin.

Wie ein kleiner Junge hat er sich gefreut in das fettige Ding zu beißen… naja wem´s schmeckt! ;-)

Jetzt ist er auf jeden Fall glücklich und zufrieden und vor allem für die nächsten drei Stunden erst einmal satt!

Mal sehen, wo wir unser Lager aufschlagen. Entweder hier irgendwo in der Nähe oder an dem Walstrand, vielleicht sind die großen Fischis ja am Morgen etwas zutraulicher…!


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